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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1906
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- Deutsch
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^ 161, 14. Juli 1906. Nichtamtlicher Teil. 6861 stattung an der Kunstgewerbeschule Elberfeld; Heinrich Pralle, Hamburg; Wilhelm Rauch, Hamburg; Carl Schultze, kunst gewerbliche Werkstätte für Buchbinderei, Lederplastik und feine Lederarbeiten, Düsseldorf; Franz Weiße, Kunstbuchbinder, Assistent an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld. Noch eine große Anzahl von Firmen wäre zu nennen, die durch gute Qualität ihrer vorgeführten Erzeugnisse auf Anerkennung Anspruch haben. Wir müssen jedoch fürchten, die Leser zu ermüden, und schließen daher unfern Bericht mit der Empfehlung, den Besuch der gesamten kunstgewerb lichen Ausstellung in Dresden nicht zu unterlassen; sie dauert bis Ende Oktober. Kleine Mitteilungen. *Geschäftsjubiläum. — Die Buchhandlung Heinrich Springer in Hirschberg i/Schl, darf am 15. Juli d. I. das Jubiläum fiinfundzwanzigjährigen gedeilichen Bestehens feiern. Herr Heinrich Springer war in den Jahren 1876 bis 1881 in der Paul Richter'schen Buchhandlung in Hirschberg tätig. Am 1b. Juli 1881 gründete er zunächst ein Kolportagegeschäst, am 1. Oktober 1883 eröffnete er daneben eine Sortimentsbuchhandlung. Am 1. No vember 1885 gründete er in Landeshut i/Schl, ein Filialgeschäft. Am 1. Mai 1898 kaufte er die Restbestände der August Heiligschen Buchhandlung in Hirschberg und am 6. Dezember 1903 die der Paul Richter'schen Buchhandlung, in der er von 1876 bis 1881 tätig gewesen war. Die Paul Richter'sche Buchhandlung besteht seit 1. Dezember 1806, würde also in diesem Jahre auf ein Jahr hundert zurückblicken dürfen. Sie war in Händen der Herren Oswald Wandel, Paul Tham, Paul Richter; der Gründer hieß Vesener. Seit 1903 ist diese Handlung mit dem Geschäft des Herrn Heinrich Springer verschmolzen. Das Geschäft befindet sich in den Räumen der ehemals Paul Richter'schen Buchhandlung. Autographen-Versteigerung. — Bei Sotheby inLondon begann am 9. d. M. die Versteigerung einer größern Zahl äußerst interessanter Autographen. Die erzielten Preise können jedoch nicht als übermäßig hohe bezeichnet werden. So erzielte ein Brief der Königin Viktoria an Prinz Arthur 215 die Korre spondenz Charles Darwins mit W. B. Tegetmeier 2560 (er standen von Herrn Quaritch), ein von dem Kronprätendenten Prinzen Charles Stuart Unterzeichneter Erlaß 420 Weisungen Lord Nelsons über die Ausfahrt von Kriegsschiffen, die zu seinem Geschwader stoßen sollten, 420 ein Manuskript Oskar Wildes in Versen 335 (erstanden von Herrn Quaritch); eine Polonaise von Chopin in seiner eignen Handschrift 560 ein von Napoleon als Hauptmann der Artillerie korrigiertes Dokument 285 das Originalmanuskript von Tennpsons historischem Trauerspiel -Harold- 500 Ruskins Briefe an Mrs. Hewitt 430 (Allgemeine Ztg.) L. Eine arktische Bibliothek in Grönland. — Eine wissenschaftliche arktische Station wird gegen Herbst d. I. auf der Disko-Insel an der Westküste Grönlands errichtet werden. Justiz rat A. Holck in Kopenhagen legte dazu den Grund durch seine Gabe von 35000 Kronen mit der Bedingung, daß der Staat die Unter haltungskosten übernehme. Ihr Leiter wird Magister M. P. Porsild aus Kopenhagen, der ihren Arbeitsplan entworfen hat und be reits auf besonderem Expeditionsschiff dahin ausgebrochen ist. Unter anderm wird es die Aufgabe der Station sein, eine arktische Bibliothek anzulegen. Zu dieser sind schon große Bücher- schcnkungen wissenschaftlicher Literatur im Gesamtwert von etwa 12 000 Kronen aus Dänemark und dem Ausland eingelaufen. So haben unter vielen andern geschenkt: aus Dänemark das Zoo logische Museum ca. 300 Bände, das Seekartcnarchiv gegen 100 Bände, alle dänischen Polarfahrer ihre Werke; aus Schweden Kgl. Vetenskaps-Akademien gegen 250 Bände, Lvsrigss gsologislcs Unäsrsögsissr 120 Bände; aus Norwegen: -klorgss geograüsirs Opmaalivg- das große Werk über die norwegische Eismeer-Expe dition, der Vorstand des Nansenfonds und Frithjof Nansen die sechs Bände der wissenschaftlichen Ergebnisse der Framexpedition. Aus Deutschland spendeten Bücher: die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, die Königlich preußische Akademie der Wissenschaften, Geheim- Börsenblatt slir den Deutschen Buchhandel, 73. Jahrgang. rat Hensen. Auch deutsche Verleger einschlägiger Werke haben zu der Bibliothek beigesteuert. Die ko^s-l Looiot;' in London hat in Ans icht gestellt, der Station das große Werk der Challenger-Expedition, wohl das größte neuere dieser Art (wovon der englische Staat einerzeit an Frithjof Nansen nach seiner Heimkehr von der letzten Polarfahrt ein Exemplar geschenkt hat) zu stiften. Aus Frank reich steuerten bei: der Club Alpin-Fransais, der Eskimoforscher Emile Petittot u. a. Der Fürst von Monaco stiftete die von ihm und seinem Institut für Meeresforschung veröffentlichten Arbeiten. Zu ergänzenden Anschaffungen sind vom Leiter 3000 Kronen verwendet. Ausflug deutscher Buchhandlungsgehilfen in London. — Am Sonntag den 8. Juli vereinigten sich die deut schen Buchhandlungsgehilsen von London, Oxford und Cambridge zu einem Sommcrausflug. Früh 9 Uhr 35 (für Londoner Ver hältnisse ist das zeitig) fuhr man mit der Bahn von Waterloo-Station nach Virginia-Waters. Von da ging's zu Fuß in den prachtvollen Park von Windsor. Weite, von Bäumen durchsetzte Rasenflächen, auf denen zahmes Damwild graste, und große Teiche wechselten ab mit alten Baumgruppen und Rhododendron-Hainen. Nach zweistündiger Wanderung ließ sich die Gesellschaft im Schatten eines riesigen Nußbaums nieder, um Picknick zu halten. Mit demselben Eifer, mit dem wochentags Staub geschluckt wird, vertilgte man allerhand gute Sachen. Krebse gab's jedoch nicht. Nach einer weitern Stunde wurde das Schloß Windsor erreicht und, soweit es gestattet war, besichtigt. Von der Terrasse hatte man einen unvergleichlich schönen Blick auf den Ort Windsor, die Themse und deren Ufer. Nach einem Rund gang durch das gegenüberliegende Eton College, eine der ältesten und bedeutendsten Schulen Englands, fuhr man in Ruderbooten noch ein Stück flußaufwärts, um den Anblick des Schlosses auch noch von der Flußseite zu genießen. Es ist schwer, zu entscheiden, was schöner war, die Aussicht von der Terrasse ins Land hinaus oder der Blick vom Flusse aufs Schloß. Man be greift aber sehr wohl, daß die Herrscher Englands sich dieses Schloß zu ihrem Lieblingsaufenthalt gewählt haben. Um 9 Uhr führte die Bahn die Gesellschaft wieder nach London zurück. Daß der schöne Tag so befriedigend verlief, ist Herrn Jllgen (i. H. Williams L Norgate) zu verdanken. Die verschiedenen photo graphischen Aufnahmen, die Herr Huber im Laufe des Tages ge macht hat, werden in der nächsten Nummer der »Woche- er scheinen. Fritz Möbius. * Rembrandt-Ausstellung. — Im Oberlichtsaal des Kupferstichkabinetts der Königlichen Museen zu Berlin ist am 12. d. M. eine Ausstellung von Handzeichnungen und Radierungen Rembrandts eröffnet worden. ° Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: ^Ugsmsivo Lidliograplüs. Ilonatliobes Vsrssiollnis cksr violltigsrn neusn Lrsoüsinungsn cksr cksutsobsn und ausläuckisobsv Icktsratur. UsrausAsgobsn von U. 71. Lroeübs-us in I-sipsig. 51. .lallr- ganA. blo. 6. ckuni 1906. 8°. 8. 81—96. dlo. 2003—2422. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Der König von Rumänien hat dem Hof kunstverleger Herrn Otto Kirmse, Inhaber der Firma G. Heuer L Kirmse in Halensee-Berlin ^V., die Rumänische Jubiläums- Medaille verliehen. * Inhaber-Jubiläum. — Am 15. Juli 1906 darf der In haber der Verlagsbuchhandlung Emil Roth in Gießen, Herr Otto Roth, auf vollendete dreißig Jahre gesegneten eignen Be sitzes und Betriebes seines vom Vater ererbten angesehenen Ge schäfts zurückblicken. Indem wir dem Herrn Jubilar zu den Erfolgen seiner treuen Arbeit an diesem Ehrentage begrüßen, geben wir aus dem Vorwort des Verlagskatalogs (Nachtrag), der Ende dieses Monats fertig vorliegen wird, gern den nachfol genden Auszug aus der Geschichte der hochachtbaren Firma: (Red.) Die Verlagsbuchhandlung Emil Roth wurde im Jahre 1822 durch B. C. Fcrber zunächst als Sortimentsbuchhandlung gegründet. Nach Ferbers 1844 erfolgtem Tode trat dessen Witwe Dorothea Ferber, geb. L'Allemand, 1846 in eheliche Verbindung mit Emil 902
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