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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1900
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- Deutsch
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29, 5, Februar 1909, Nichtamtlicher Teil. 995 eine Verletzung eines allgemein anerkannten Geschäfis- gcbrauches norliege, und deshalb die Firma ausgefordert, zu erklären, daß sie in Zukunft ihren Katalogen keine solche Bemerkungen beifügen wolle. Leider seien die Bemühungen aber vergeblich gewesen, da der Geschäftsgebrauch bisher weder in der Verkchrsordnung, noch in den Verkaufs bestimmungen festgelegt sei. Der einzelne Fall thue ja dem Sortimenter und Antiquar so gut wie keinen Schaden, im Interesse der Kollegialität sei aber dringend zu wünschen, daß keine Wiederholungen einträten; er bäte deshalb, zugleich im Namen seiner Freunde, um Annahme des Antrages. Vorsteher Herr Hermann Credner: Es scheine ihm bei diesem Antrag sich um Einfügung einer Bestimmung in die Verkaufsbestimmungen zu handeln, deren Beachtung bis her allgemein als selbstverständlich betrachtet und darum in den Verkaufsbcstimmungen des Vereins nicht ausdrücklich erwähnt worden sei. Weil nun jetzt dagegen gehandelt worden sei, ohne daß es gelungen sei, den Ueberlreter zur Einsicht seines Unrechts zu bekehren, so werde von den Be drohten der Schutz des Vereins in Anspruch genommen und der Versuch gemacht, die bisher versäumte ausdrückliche Ein fügung dieser Bestimmung in die Verkaufsnormen nachträg lich zu bewirken. Ihm scheine dieser Versuch an sich un bedenklich. Er bitte um Aeußerungen. — Da sich niemand zum Worte meldete, so wurde zur Abstimmung geschritten, die die einstimmige Annahme des Antrages ergab. Es folgte die Verkündigung der Wahlergebnisse. Abgegeben wurden 127 Stimmzettel. Gewählt bezw. wiedergewählt wurden: in den Vorstand: als Vorsteher Herr Hermann Credner mit 118 Stimmen; als Vorsteher-Stellvertreter Herr Emanuel Reinicke mit 117 Stimmen; als Vorstands-Mitglied Herr Arthur Georgi mit 119 Stimmen; in den Hcniptausjchuß: Herr Hermann Gras mit 11k Stimmen, „ Aisred Voerster mit 116 Stimmen; in den Rechnungs-Ausschuß: Herr Robert Gebhardt mit 116 Stimmen; in den Ausschuß für die Bestellanstalt: Herr Rudolf Brockhaus mit 116 Stimmen, „ Georg Hirzel mit 118 Stimmen, „ Ferdinand Lomnitz mit 115 Stimmen, „ Richard Schulze mit 116 Stimmen, „ Ernst Stahl mit 116 Stimmen, „ Johannes Ziegler mit 114 Stimmen; in den Wahlausschuß: Herr Albert Berger mit 112 Stimmen, „ Bernhard Liebisch mit 112 Stimmen. Auf Befragen des Herrn Vorstehers erklärten alle Gewählten, soweit noch anwesend, die Annahme der Wahl. Nachdem auf die Frage des Herrn Vorstehers, ob noch jemand das Wort zu nehmen wünsche, sich niemand ge meldet hatte, wurde das Protokoll verlesen und unterzeichnet. Hierauf schloß der Herr Vorsteher die Hauptversammlung. Das tägliche Verzeichnis der erschienenen Neuigkeiten de« Buchhandels im Börsenblatt. <VgI. Nr. 10, 13, 17, 19, 24 d. BI.) IX. Die von Herrn 8. im Artikel VIII vorgeschlagene Ein teilung ist zweifellos sehr übersichtlich — aber es werden alsdann Werke notiert, die an sich selbständig und voll ständig sind, aber doch ein Glied einer größeren Samm- luug bilden, also doch auch als Lieferungen anzusehen sind. Ich meine unter anderem die jetzt so beliebt gewordenen Monographieen-Sammlungen, wie Knackfuß' »Künstlermonographieen«, die »Berühmten Musiker« der Verlagsgesellschaft Harmonie, Seemanns »Dichter und Darsteller« rc. re. — Jeder einzelne Band solcher Samm lungen hat einen besonderen Kreis; der eine Leser interessiert sich für Michelangelo, der andere für Böcklin, einer für Bach, der andere für Brahms rc. Demnach müßten die Werke uybedingt unter -vollständige Werke« aufgeführt werden, damit sie von denjenigen Lesern nicht über sehen werden, die die Abteilung »Lieferungen rc.» nicht durchsehen. Anderseits aber werden diese Samm lungen sehr vielfach abonniert, oder die Abnehmer einzelner Bände wünschen von ihren Buchhändlern die weiter erscheinenden Bände regelmäßig zur Ansicht oder wenigstens eine Notiz über jeden neu erschienenen Band zu er halten. Um dies zu ermöglichen, müßten also diese Werke auch unter Lieferungen rc. notiert werden. So oder ähn lich wird es noch in manchem anderen Falle sein; um allen Teilen gerecht zu werden, werden viele Titel mehrfach in verschiedenen Abteilungen ausgenommen werden müssen. So erschien z. B. soeben nach langer Pause eine Fortsetzung von »Breitkops L Härtels Sammlung musikwissenschaftlicher Arbeiten von deutschen Hochschulen«. Diese Fortsetzung muß zweifellos unter Fortsetzungen zu finden sein, um Abon nenten auf dieses Sammelwerk nicht zu übersehen. Dieser Band ist aber vollkommen in sich abgeschlossen und behandelt: »Die Tonkunst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts«, ein aktuelles Thema, das die weitesten Kreise interessieren muß, daher unter »Neue Bücher, vollständige Werke« zu finden sein muß. 3. X. Daß meine Entgegnung aus den Reformvorschlag des Herrn Seippel wenig Beifall finden würde, war mir von Anfang an klar; aber daß einer der Anhänger des Herrn Seippel es offen ausspricht, es sei überhaupt für den Sor timenter unnötig, das tägliche Verzeichnis der erschienenen Neuigkeiten zu lesen, das ist ein Resultat, das ich doch nicht erwartet hätte. Die Angst der Herren vor dem Lesen dieses Verzeichnisses wirkt aus jeden Nichtbuchhändler entschieden erheiternd; der Buchhändler wundert sich bekanntlich längst über nichts mehr. Man hat nie gehört, daß ein Bankier sich um das Lesen des Kurszettels drücken möchte, auch wenn er dabei Notierungen vom Tage vorher noch einmal lesen muß; aber der Litteraturhändler bringt es fertig, seinen Kurs zettel, d. i. das tägliche Verzeichnis der neuen Bücher, Fort setzungen rc. für unnötig zu erklären! Wenn man als Verleger Zuschriften vom Publikum er hält, in denen sich die Leute beschweren, daß sie nach einem Buche vergeblich gefragt haben, daß sie auch nicht die geringste Auskunft beim Sortimenter erhalten konnten, ja, daß sie zum Teil mit der, wie sich herausstellt, unwahren Behauptung »das Buch ist vergriffen« entlassen wurden, dann muß man unwillkürlich einen hohen Respekt vor dem Reichtum dieser Herren bekommen, die es so gar nicht nötig haben, etwas zu verdienen. Anderseits ist es auch begreiflich, daß die Leute keine Auskunft bekommen konnten, denn zuerst hält der Sortimenter jeder Novität das große Plakat: -Nichts unver langt« entgegen und dann liest er auch das Neuigkeiten- Verzeichnis nicht — ja, woher soll er da orientiert sein über das, was erscheint? Die Folgen zeigen sich täglich: mehr und mehr wendet sich der Bücherverkäufer gleich direkt an den Verleger; dort erhält er schnell und sicher das gewünschte Buch, auch zur 133'
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