Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230502
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192305028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230502
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-02
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 101, 2. Mai 1923. Redaktioneller Teil. einem Leipziger KomnMivnär einen Sitz im Vorstand zu geben, gebrochen worden fei. Es wurde sogar angedeutet, daß darauf hin der Kommifsionärversin sich vielleicht zu dem gleichen Schritt entschließen könnte, den der Deutsche Verleg« obere in bereits ge tan habe, uni die gleiche Stellung wie die Deutsche Buchhändler - gilde zu gewinnen. Zum Zeichen des Protestes gegen den Bruch mit der Tradition sollten die Kommissionäre und Zwischembuch- händler auf jode Beteiligung an der Wahl verzichten. Das Er gebnis der Wahl war -schließlich, daß,in den Vorstand gewählt wurden die Herren Paul N i ts ch m an n - Berlin zum I. Schriftführer mit 1249 Stimmen, Albert Diederich i. Fa. Holze L Pahl vorm. E. Pierson- Dresden zum 2. Schriftführer mit 2Ü0I Stimmen, Hofral Richard Linnemann i, Fa. C. F. W. Siegel's Musikalienhandlung (R. Linnemann)-Leipzig zum l. Schatz meister mit 1337 Stimmen. Als dieses Ergebnis bei der Wiederaufnahme der Verhand lungen nach dem gemeinsamen Essen bekanntgegeben wurde, war nun noch die Frage zu entscheiden, die durch die oben erwähnte Erklärung des Herrn Röder aufgeworfen worden war. Herrn Röder wurden von allen Seiten aus der Versammlung heraus so große und starke Beweise des Vertrauens gegeben, daß er sich schließlich dazu bestimmen ließ, im Vorstände zu bleiben. Damit war zur sichtlichen Erleichterung der ganzen Versammlung die Wahlfrage schließlich erledigt. Was sonst in der De-legiertenve-vsammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsbevein« und in der Hauptversammlung des Bör- senvewms im Anschluß an die Geschäftsbericht« verhandelt wurde, trat dem gegenüber weit zurück. Immerhin ist aber auch dabei manches Wichtige vorgebracht worden, das durchaus Beachtung verdient. Zur Frage des Grund- und SchfüMzahlsystems war von Herrn vr. Werner K-lmkhar-dt erneut die Entschließung eing-e- bracht worden, die er bereits in dem Verein der Buchhändler zu Leipzig und der Arbeitsgemeinschaft Leipziger Verleger hatte annehmen lassen und deren Wortlaut im Bbl. Nr. 78 vom 4. April 1923 zum Ab druck gekommen ist. Die Resolution, -die -bekanntlich ein rein automatisches Anpassen der Schlüsselzahl an di-e Veränderung der Teuerung Klage fordert, ohne Politische Modifizierungen, veran laßt« den Ersten Vorsteher des Börsend-ereins zu der Versicherung, daß künftig in der Tat in diesem Sinne verfahren werden soll, um dem Verlag ein sicheres Berechnen seiner Grundzahl zu er möglichen und voraussichtlich auch das Sortiment vor allzu großen Sprüngen -bet der Steigerung -der Schlüsselzahl zu be wahren. Vermutlich wird damit die Aussicht, daß sich bald der ge faulte Verlag -der Schlüsselzahl des Bör-sendereins anschließen wird, was auch erneut empfohlen wurde, sich -der Erfüllung nähern. Sehr «fraulich war, daß Seiten» der Ve-reinigung der Schulbuch- Verlag« -miitg-eteilt worden konnte, -daß ihre Hailptvcrsammlnng den Anschluß -an die Schlüsselzahl des Börsonve-r-eins -beschlossen hat. Später stellte auch Herr Direktor Klipper -den Anschluß der von ihm -vertretenen Firmen in Allssicht. Mer nicht nur -in die sem Sinne ist mit -einer W-eite-r-entwicklung des Schlüsselzahl- ged-ankens zu -rechnen. Anregungen ans der Versammlung machte» daraus aufmerksam, daß dies noch in ganz -anderem Singe erfol gen könne. Bisher wirkte die Schlüsselzahl lediglich als Schutz und Ausgleich gegen die fortschreitend« Geldentwertung bei den Büch-erpveifen. Durchaus möglich ist jedoch, daß sie «ch als Schutz gegen den Geldentwertungsschaden im Zahlungsverkehr wirksam gemacht werden könnte, indem allgemein zur Fakturie- rimg ausschließlich in Grundzahlen und zur Valorisierung alter Zahlungen nach der Schlüsselzahl des Zahlun-gsta-ges überg-egan- gen würde. Zweifels-ohn-e ist die Durchführung dieses Gedankens nicht ohne weiteres -zu beschließen -gewesen. Es bedarf dazu viel mehr noch einer alle Einzelheiten und das rein Technische des Verfahrens -berücksichtigenden Prüfung. Zu -diesem Zweck wurde die Einsetzung -eines entsprechenden «ßerord-entlichen Ausschus ses beim Vorstand -angeregt. Zur Frage des Teuerungszuschlags trug Herr Nitschnuum die Wünsche des Sortiments vor und betonte, daß wohl ein« Ver edelung, wie man es immer wieder genannt hat, nicht aber schon heute eine vorbehaltlose Preisgabe des Sortimenter-Tenerungs- zuschlags in Frage kommen könne. Er schloß daran die an den «wesenden Vertreter -der Reichsregiie-rnng gerichtete Bitte, das Reichswirtscha-ftsmi-nisterium möge dieser Sachlage Rechnung tragen und entsprechende Erklärungen abgc-ben. Herr Obervegie- rungsrat vr. Feßler -erwiderte darauf, daß das Reichswirtschastz- minisievium zu einer derartigen -generelben Erklärung schon um deswillen nicht -in der Lage -s-ei, weil nach der bestehenden Wirt schaftsordnung nicht mit einem .einheitlichen, für das ganze Deutsche Reich geltenden, vom Börse-n-verein -geregelten Te-ue« vungszuschlag gerechnet werden könne. Vielmehr sei die Fest setzung der Teuerungszufchiäge je nach den regionalen Bcdürs- nissen den Kreis- und Ortsvereinen und etwaigen Arbeitsgemein schaften -überlassen, sod-aß eine Nachprüfung und Entscheidung -auch nur seitens der Landes- und Bezirkspreisprüfungsstellen er folgen könne. Er wies im übrigen daraus hin, daß nach Ansicht der Regierung die für den Teu-evungszuschlag des Sortiments ansiihrbaren Gründe in dem Matz an Gewicht verlören, wie durch die Stc-i-ge.rnng der Schlüsselzahl die Biicherprcise der -allgemeinen T-e-uerungslage «gepatzt würden. Er -glaubte aber, in Aussicht stöl-len zu können, daß selbstverständlich für die Frage des Teue« rimgszuschl-ags auch seitens der Landes- und Bezirkspr-eisprü- fungssle-Uen nichts «ntschi-ed-en werden würde, ohne -die zustän- digeü Berufs-Vertretungen vorher zu hören. Dar« anschließend wurde von den Vertretern des Sortiments der dringende Wunsch geäußert, das Reichswirtschastsmin-i-steriium möge trotzdem den Preisprüsnngsstellen wenigstens solche Airweisungen geben, daß -der Buchhandel vor unnötigen gerichtlichen Verfolgungen be wahrt bleibe-. Denn es sei ein höchst unerfreulicher Zustand, daß er sich immer wieder als Angeklagter vor Gericht gezogen sähe, Ivo es sich doch -nur um -die Vertretung seiner lebensnotwendigen Interessen handle. Der Deutsche Bevlegerberein gab in diesem Zusam-inen-h-ange zu verstehen, daß er seinerseits auf eine Be kämpfung des Teuerungszuschlags solange nicht «sgeh-en würde, wie ihm seiW die Erhedung desselben nicht zugemute-t würde. Bezüglich -der Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buch händler teilte Herr Nobe-r-t Voigtländ-er u. a. mit, daß man hoffe, -an einem -noch näher zu bestimmenden Tage des Juni die Arbei ten «f-nehinen zu können, nachdem wenigstens vorläufig di-e Raurnfrag-e dadurch gelüst -worden s-ei, daß seitens des Börsen- verei-nsvorstandes dankenswerterweise der kleine Saal sPorlal I) zur Verfügung gestellt wurde. Die Mitgiiederzahl betrage bisher 2300, und zwar 700 Verleger und 1600 Sortimenter. Bedenke man, daß die Kre-di-Uiste -des Deutschen Verlegerbereins nur 1350 Sortimenter auszählt mit Jahreskonten bei 50 und -mehr Firmen, so könnten diese Ergebnisse -der bisherigen Beitrittserklärungen nur -als -erfreuliche b-e-zeich-net werden. Herr Robert Voigtländer schrieb dies der tatkräftigen Unterstützung durch die Vorstände des Deutschen Berte,gervereins und der Deutschen B-uchhändler- gi-lde und -d-er Kreis- und Orts-Vereine zu und dankte -ihnen namens der Genossenschaft. Ein geschäftlü-cher Leiter ist in der Person des Herrn Behn-scn gefunden, der sich schon als Leiter der Leipziger P-a-k«-dans'tanschstelle bewährt habe. Die Arbeiten würden nicht gering sein, da man schon nach demjctzigen Umfang mit einer durch schnittlich zu bearbeitenden Zahl von täglich mindestens lOO 000 Zetteln zu rechnen habe. Herr Voigtlände-r gab zu, daß der Ver kehr über die Abrechnungs-Genossenschaft für das Sortiment selbstverständlich in-gewissem Umfange -eine verstärkte Anspannung des Betriebskapitals -be-d-euten Werve, was vielleicht angesichts des augenblicklichen Konjunkturnmschwnnges besondere Berück sichtigung verdiene. Um so mehr falle die rasche Beitrittserklä rung so zahlreicher Firmen ins Gewicht, was aus eine günstige Entwicklung des -ganzen Unternehmens zu -hoffen gestatte. Bei den Abschnitten, die sich aus die -Verkwufs-o-rdmmg für Ausland-lieferungen -bezogen, wurde naturgemäß wiederum eine ganze Reihe von Wünschen -und Anregungen -v-orgebrach-t. Nament lich di« Frage der Regelung des Verkehrs mit und Wer Öster reich führte zu längeren Ause-in-and-ersetzungen. Im Verlauf der selben wurde aus Grund eines eben -eing-el-«sene-n Telegramms 619
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder