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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. M 1»l, 2. Mai 1M3. Bekanntmachung. Die österreichische Regierung Hai nunmehr mit Wirkung vom 7. Mai 1923 ein Ausfuhrverbot für buchhändlerische Erzeugnisse aus Österreich, analog dem deutschen, erlassen. Da durch ist das Reverssystcm überflüssig geworden. Es wird mit dem 1. Mai 1923 aufgehoben und das Zentralbüro in Wien ge schlossen. Soweit sich Gegenstände des deutschen Buchhandels, die vor dem 1. Mai 1923 mit dem Aufschlag von 109?- bezogen wor den sind, noch auf Lager befinden, sind die 1007- Aufschlag zurllck- zuerstatten oder, falls sie vorläufig nur belastet waren, zu strei chen ; es sei denn, daß der Verleger gegen Übernahme der Kosten und Gutschrift des Einkaufspreises die Rücklieferung fordert. Die österreichischen Sortimenter werden anfgefordert, bis znm IS. Mai 1923 die noch in ihren Händen befindlichen und nnberwewdetem Reve-rssormnlare an die AußenhandelSnebenstelle für das Buchgewerbe in Leipzig oder an den Vertrauensmann der Autzenhandelsnebenstelle, Herrn Redakteur Carl Junker, Wien, Landstraße, Hauptstraße 6, einzusenden und zu verrechnen. Im Einvernehmen mit dom Verein -der öslerreichisch-nnga- risaien Buchhändler, sowie mit Zustimmung des Antzenhandels- ausfchusfes der Außenhandeisnedenstelle für das Buchgewerbe find vom deutschen Lieferanten bis auf weiteres für alle Sendun gen nach Österreich vom 1. Mai 1923 ab 27» auf den reinen Fak turenwert <ohn« Porto und Verpackung) arifzufchlagen und zu sammen mit den Gebühren an die Aichenhandelsnebenstelle abzu- sichren. Der Reichsbevollmächtigte der Autzenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Otto Selke. B'kanntmachung In die Firmenlistc des Vereins Ungarischer Buch- und Btusik- «rleger und -Händler vom 5. April 1923 (Bbl. Nr. 85 vom !2. April 1923) ist noch -anszunehmen: Budapest, Singer L Wolfner. Der Reichsbevollmächtigte der Autzenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Otto Selke. Kantate 1923. Von vr. Ge rh. Me n z. Im Mittelpunkt des Interesses der diesjährigen Verhand lungen stand, ob es sich nun um den Deutschen Verlegerverein oder die Deutsche Buchhändlevgilde, den Verband der Kreis- und Ortsvereine oder den Börsenvcrein selbst handelte, ja auch in den Besprechungen kleinerer Kreis«, ohne Ausnahme die Frage der Ersatzwahlen zum Börsenvereinsvorstand. Alles, was sonst auf den Tagesordnungen stand, konnte nicht im entferntesten so viel Aufmerksamkeit für sich gewinnen. Man merkte auch in den Ver handlungen ganz deutlich die Ungeduld, mit der jedermann die Aussprache über die Wahlsrage erwartete. Den Ausgangspunkt bildete das Koalitionsabkommen zwi schen den Vorständen der Deutschen Buchhändler gilbe rmd des Deutschen Verlegervereins. Es war schon aus den Erörterungen im Börsenblatt in den letzten Wochen bekannt, daß dieses Ab kommen Nicht überall ungeteilte Zustimmung gefunden hat. Ter Eindruck, daß mit einer starken Opposition gerechnet werden mußte, bestärkte sich durch alles das, was in den Vorverhand lungen in Leipzig bekannt wiwde und sich ereignete. In der Hauptversammlung des Deutschen Verlegerdereins fand der Vor stand für seinen KoalttionSV-ovschlag nur geringe Zustimmung. Die überwiegende Mehrheit glaubte ihm nicht folgen zu können. Besprechungen zwischen den Vorsitzenden der Kreisvereine boten zunächst auch auf seiten des Sortiments ein ähnliches Bild. In der Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlorgtlde selbst stellte sich die Mehrheil der Mitglieder dann allerdings hinter 'den Koalitionsvorschlag ihres Vorstandes. Die Bedeutung der Opposition gewann dadurch an Gewicht, daß Herr Röder glaubte, feinen Rücktritt aus dem Vorstand des Börsenvereins in Aussicht KIS ° stellen zu müssen für den- Fall, daß der KoalitionLvorschlag ange nommen werden sollte. Einigermaßen Aussicht aus einen Aus weg schien die Anregung zu bieten, die in einer von Herrn Walther Jäh-Hcklle formulierten Entschließung ihren Ausdruck fand und dahin ging, den Koalttionsvorschlag für annehmbar zu erklären, sofern die Verknüpfung zwischen der Borsteherschaft in der Deut schen Buchhändlergdldo oder dem Deutschen Verlegervcretn und einem Vorstand samt im Börsenverein airsgeschlossen bliebe. Es sollte mit anderen Worten also -der erste Vorsteher eines der Spe- ziailvereine sein Arni dort ni'ederlegen müssen, sobald er in den Börsenvereinsvorstand gewählt würde. Die Abstimmung darüber in der Dslegiertenbersammlnng des Verbundes der Kreis- und Ortsvereine ergab 89 Stimmen (58 Delegierte) dafür und 74 (36 Delegierte) dagegen. Doch bot diese Abstimmung kein klares Bild, da sie zu einer Zeit erfolgte, wo ein großer Teil der Teil nehmer den Saal bereits verlassen hatte. Es ist verständlich, daß mari versuchte, dieser ungünstigen Lage in letzter Stunde noch Herr zu werden, indem man noch einmal zu einem anderen Kom promiß strebte. In einer Besprechung des Vorstandes des Bör- senvereins, der Denischen BirchhändlergUde und des Verbandes der Kreis- und Ortsbereiine, jedoch ohne Beteiligung des Dorrt- scheu Verlegervereins, am Sonnabend abend kam ein solcher Kompromiß zustande, der zunächst einmal den Grundsatz der pari tätischen Besetzung des Bürs-enveveidnsvorstaiides mii je drei Der- leger- rmd Sortimentermitgliedern anerkannte, im übrigen aber unter Berufung auf 8 17 Aiff. 14 der Satzung des Börsenbcreins anreigle, die beiden Vorsteher des Deutschen Berlegerbereins und der Deutschen Buchhändlergilde dem Börsenvereinsvorstand nur darrernd als Sachverständige ohne Stimmrecht zu attachieren. In einem Zusatzantrag 'dazu forderte im übrigen der Zwischenbuch handel die Hinzuziehung eines Vertreters ans seinen Reihen in den Vorstand ans gleicher Grundlage bei allen sein« Angelegen heiten betreffenden Beratungen. Dieser Kompromiß erwies sich jedoch sehr bald als zwecklos. Denn der Deutsche Verlegerverein, der bei seinem Zuslandekomnren nicht mitgewirkt hatte, verwarf diesen Ausweg und bestand aus dem alten Koalitionsvorschlag. Inoffizielle Besprechungen, die sich bis zur Tischpause hin- zogen, versuchten die Schwierigkeiten noch zu beheben, blieben jedoch ohne Erfolg. So trat man mit einer noch durchaus unge klärten Lag« in der Hauptversammlung selbst in die Besprechung am Nachmittag ein. Der Ernst der Stimmung war unverkennbar. Alle Reden waren daraus deutlich eingesiekli. Herr Ilr. Werner Klinkhardt machte noch einen VermittttmgSdorschlag, indem er eine Liste Tiederich—Alt—Jäh vorschlug. Auch dafür war jedoch der Deutsche VerlegerberednSborstand nicht zu gewinnen, der un- beirrbar an der rrrsprünglichen Koalition festhielt rmd auch von Herrn Nitschmann das Gleiche erwartete. Es zeigte sich, daß die ser zu einem Abwcichen von der ursprrmglichen Koalition rmd zu einem Eingehen auf den Kompromißvorschlag vom Sonnabend abend mir dadurch bestimmt worden war, daß er ans Grund der Abstimmung in der Hauptversammlung des Deutschen Verleger- Vereins den Glauben daran verloren hatte, daß der Verlegerber- «insvorstand die Mehrheit seiner Mitglieder hinter sich habe. Nachdem nun die Verlegerrniigkieder nach einer Sezession ruiter sich in einer erneuten Abstimmrmg festgestellt hatten, daß wenig stens eine schwache Mehrheit (das Abstimmrmgsergebnis war 87 :85) für die Koalition stimmen würde, erklärte sich Herr Nitschmann zur Annahme einer etwaigen Wahl bereit. Darauf zog der Börsonbereinsvorstand den Kompromißvorschlag vom Sonnabend abend zurück. Noch einmal wurde dl« Wahlfrage in längeren Reden eingehend beleuchte!, und langsam begannen sich die Dinge zu klären. Herr Röder 'bestätigte auf Anfrage erneut, daß er sein Amt zur Verfügung stellen würde, falls die Versamm lung dahin entscheiden sollte, daß der erste Vorsteher der Deut schen Buchhändl-Mgilde (ans die Person Herrn Nitschmanns kam es nicht an) zugleich ein Vovstandsamt -im Börsenver-ein sichren dürfe. Herr Ib. von Hase verzichtete ans Veranlassung des Wahl ausschusses, der dm Interesse einer Vereinfachung der Lage sich für Anerkennung des Paritätsprinzips erklärte, auf seine Kan- didatnr, gab im Zusammenhang damit aber auch den Widerspruch des Zwischenbiichhandeis dagegen bekannt, daß mit der dis auf den Anfang des Börscnbereins zurückreichenden Tradition» stets
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