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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1895
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- Deutsch
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H 180, 12. August 1895. Nichtamtlicher Teil. 4237 Graz; Halte n. S.; Hannover; Heidelberg; Innsbruck; Kiel; Köln; Königsberg; .Krefeld; Leipzig (-Alte Hallenser«); Magdeburg; Mainz; München (»Palm, JsarkrcbS ); Münster; Nürnberg; Prag > Conform-); Tübingen; Wien (»Buchfink«, Gchilfenausschuß); Wies baden; Würzburg; Güttingen; Kassel; Oldenburg. Direkt ablehnend verhielten sich nur 4 Vereine: »Krebs», Berlin; Chr. Verein j. M., Berlin; Donauwörth; Jena. Abwartcnd erklärten sich 11 Vereine: Augsburg; Bremen; Hamburg; Karlsruhe; Marburg; Paris; Ncgensburg; Strnßburg; Stuttgart; Gern; Leipzig lBuchh.-Geh.-Verein). Die zivci Schiveizcr Kollegcn-Vereinc hatte die Rmrdschreiben des »Saldo» unbeantwortet gelassen. Stci n b ick er - Hannover begrüßt mit kurzen Worten die An wesenden und dankt ihnen für ihr zahlreiches Erscheinen. Er schlägt zum Vorsitzenden der Versammlung Herrn Hölscher-Köln vor. Die Wahl desselben geschieht einstimmig durch Akklamation. Hölscher-Köln teilt mit, das; in einer am Vorabend statt- gchnbtcn Vorbesprechung, zu welcher der größte Teil der bevoll mächtigten Vertreter bereits erschienen war, bezüglich der Abstim mung Folgendes beschlossen worden wäre: Der Versammlung vor zuschlagen, jedem Vertreter eines Vereines eine Stimme, jedem Vertreter einer Anzahl cinzelstchcndcr Kollegen, die ihre Stimmen demselben oder dessen Verein übertragen hätten, ebenfalls eine Stimme zu gewähren. Hempel Leipzig teilt mit, daß er keineswegs als bevollmäch tigter Vertreter des Verbandes erschienen sei, sich deshalb der Ab stimmung enthalten müsse. Sciring-Lcipzig ist der Meinung, daß nicht allein die Bevoll mächtigten, sondern jeder Anwesende eine Stimme haben müsse, da viele der Anwesenden dazu berechtigt seien, weil sie weder die Kosten »och die Mühen der Reise gescheut hätten (Zuruf: Namentlich die von Leipzig Herl) Das Billig- und Gerechtigkeitsgefühl erfordere eine solche Abstimmung. Hölscher-Köln wünscht, daß jeder Vertreter, wie vorgeschlagen, eine Stimme, außerdem jeder anwesende cinzelstehendc Kollege ebenfalls eine Stimme haben soll. Heinrich - Berlin stimmt dem Vorschläge zu, glaubt aber, dem »Verbände» in anbctracht dessen, daß er Vertreter von über 2000 Stimmcu sei, mindestens 3 Stimmen einräuinen zu müssen. Rost-Nürnberg tritt letzterem Vorschläge entgegen mit der Begründung, daß der Verband als solcher keine Stimmen habe» könnte, da der »Verband», ivie Herr Hempel bereits erklärt habe, nicht offiziell vertreten sei. Seiring-Leipzig bemerkt, daß der Verband aus dem Grunde nicht offiziell vertreten sei, weil dazu erst eine Generalversammlung nötig gewesen wäre; dies sei wegen zu großer Koste» und in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen. Wenn der »Verband» daher nicht ganz offiziell vertreten sei, so sei er cs dennoch halbwegs, da die beiden Vorsitzenden desselben erschienen wären, und nähmen sic die drei Stimmen für den Verband an. Es wurde folgende AbstiminungSart festgclegt: Jeder Vertreter eines Vereins hat eine Stimme, ebenso jeder Vertreter einer Anzahl cinzclstchendcr Stimmen, die demselben übertragen sind, der Verband hat drei Stimmen, jeder einzelstehcnde Anwesende hat ebenfalls je eine Stimme. Wird für einen Beschluß durch einfache Abstimmung der Anwesenden eine genügend überwiegende Mehrheit nicht erreicht, so erfolgt namentliche Abstimmung. Zunächst wurde der vom -Saldo», Hannover, ausgestellte lei tende Grundsatz »Nichts ohne Wissen der Chefs u. s. w.» zur freien Aussprache gestellt. Ob derselbe mit diesen Woten oder überhaupt nicht in die Satzungen ausgenommen werden soll. Es entspann sich hierbei eine äußerst lebhafte Aussprache. Kirchbcrg-Prag erklärt im Namen seines Vereins, daß er gegen die Aufnahme dieses Satzes sei. Seiring-Leipzig meint, daß wenn dieser Passus fiele, es um die ganze Vereinigung traurig bestellt sei. Bluhm-Köln spricht für den Wegfall des Passus mit der Be gründung, daß, wer von den Chefs für die Vereinigung sei, der sei es, ob der Passus in den Satzungen stände oder nicht. Rcbay-Wicn spricht in demselben Sinne und ergänzt die Ausführungen dahin, daß man in einzelnen Füllen sich durch diesen Passus sogar die Hände binden würde. Steinb icker-Hannover erklüt: Es sei in der Vorverhandlung lange über diesen Punkt gesprochen und hart gestritten worden. Man wäre endlich zum Entschluß gekommen, den Passus fallen zu lassen, weil derselbe mehr oder weniger formeller Natur sei. In den Satzungen einer Gchilfenvcreinigung habe das Wort -Chefs» nichts zu thun. Es sei vor allen Dingen durch die Vorbesprechung scstgcstellt, daß die Vereine sämlich ini Grundgedanken auf dem selben Boden stehen. Wenn der Satz auch nicht in die Satzungen ausgenommen würde, so würde von selbst der Grundgedanke bestehen bleibe», und einem jeden Vereine sei es selbstverständlich überlassen, den örtlichen Verhältnissen nach zu handeln. Schönwandt-Bcrlin spricht sich im Namen der »Insel«, Tübingen, für Beseitigung des Passus aus. He mp c l-Leipzig betont, daß die »Vereinigung« vomVerbande nicht mit Sympathie begrüßt worden sei; denn wenn die »Vereinigung» ein Bedürfnis iväre, so hätte sich sicherlich doch schon ein Teil der Vcrbandsmitgliedcr, deren Zahl sich auf 2060 belaufe, gerührt und dem Verband irgend welche Anregung gegeben. Wo Not herrsche, würde der Verband auch cintrcten. Rost-Nürnberg entgegnet, daß die Ausführungen des Herrn Hempel nicht ganz zutreffend sein könnten. Es sei ganz selbstver ständlich, daß der Verband in erster Linie auf die Chefs angewiesen sei, da er deren Unterstützung unbedingt in Anspruch nehmen müßte. Die Folge davon sei, daß der Verband seine Hauptaufgabe in der Förderung und Kräftigung seiner verschiedenen Kassen zu suchen habe, sich dagegen der wirtschaftlichen Interessen des Gehilfenstandcs nicht annchmen könne, um auch nur den geringsten Widerspruch der Chefs zu vermeiden. Mau möchte auf jeden Fall an der Gründung einer Vereinigung scsthaltcn und sich durch nichts davon abbringcn lassen. (Lebhaftes BravoI) Schönwandt-Bcrlin führt ans: Der Verband habe wohl in den Satzungen die Vertretung der Interessen der Gehilfenschaft hervorgehoben, es sei aber, wie es ja auch den Verhältnissen ent spräche, bis jetzt hierin nichts geschehen, so sei eine Vereinigung notwendig geworden und sei dieselbe nur als eine Ergänzung des -Verbandes» anzusehen. Der Vorsitzende mahnt nun zur Ordnung, cs sei schon zu viel über den -Verband» geredet, er müsse zur Abstimmung über den Passus »Nichts ohne Wissen der Chefs u. s. iv.» schreiten. Ncbay-Wien führt aus: Der Vorsitzende des Verbandes habe sehr schön gesagt: -Wo Not herrsche, schreite der Verband ein», er wisse aber nicht, was dieses mit der jetzigen Aussprache zu thun habe, da ja doch nur über eine freie Vereinigung gesprochen werden soll. Kegel-Braunschmcig erklärt, er könne, wenn der Satz -Nichts ohne Wissen u. s. w.» fiele, mit dem -Robinson» sich nicht diesem Kompromiß anschließin, man würde vielleicht noch einen Vcr- mittclungswcg finden; auch sei'bei dieser so wichtigen Frage der Antrag auf Schluß der Debatte durchaus übereilt. Rost-Nürnberg begreift nicht, weshalb der -Robinson» sich so gegen den Wegfall dieses Passus sträube, da derselbe doch rein formeller Natur sei; er sei unbedingt für Beseitigung desselben. Hölscher-Köln führt aus, daß cs eine ganz falsche Auffassung sei, wenn man glaube, daß gegen dix Chefs gearbeitet werden soll, man wolle nur vollkommen unabhängig sein. Im übrigen bleibe der Grundgedanke bestehen und wo die örtlichen Verhältnisse es gestatteten, wäre es sogar sehr angebracht, wenn mit den Chefs zusammen beraten würde. Alfa-München erklärt, daß in der Generalversammlung des -Palm- die anwesenden Chefs selbst für ein Weglassen dieses Passus gewesen wären. Rcbay-Wicn teilt von den Wiener Chefs, die dem «Buchfink» angehören, dasselbe mit. Die Ocsterreicher würden, wenn der Passus tchen bleibe, gezwungen, laut gesetzlicher Bestimmung, der Ver einigung nicht beizulreten. Vor einem Jahre hätten sic eine Ge nossenschafts-Vereinigung (Zwangs-Innung) nach dem österreichischen Landesgesetz gründen müssen und in dieser Vereinigung dürsc laut gesetzlicher Vorschrift nichts bezüglich der Chefs vorhanden sein und in der Chefs-Vereinigung nichts von Gehilfe», sonst würden dieselben aufgelöst. Stcinbicker-Hannovcr richtet an den Verband die Anfrage, wie derselbe sich die Vertretung der Interessen der einzelnen Mit glieder gedacht habe. Es müsse doch dann eine vollständige Neu organisation des Verbandes erfolgen. Seiring-Leipzig legt einen diesbezüglichen auSgearbeitetcu Entwurf vor und beantragt, denselben zu prüfen. Hempcl-Leipzig: Den Antrag des Herrn Seiring könne er nur als einen ganz privaten anschen und bezeichnen, er habe von diesem Entwurf bis jetzt keine Kenntnis gehabt. Sciring-Lcipzig bittet, über seinen Antrag abzustimmcn. D ü r i n g-Hannovcr beantragt, denselben als unnötig abzu- lehnen. Diesem Anträge wird entsprochen. Kegel-Braunschweig erklärt, daß er sich jetzt auch für die Streichung des Passus entschieden habe unter der Bedingung, daß die Gründe hierfür im Protokoll klargclcgt und festgcstellt würden. Es erfolgt die Abstimmung über Beseitigung des Passus Die meisten Vertreter stimmen dafür. Degcgen stimmen nur einige Leipziger Kollegen. Alsdann liegt ein Antrag von Heinrich-Berlin vor, aus Durchberatung eines Satzungsentwurfs. Alfa-München stellt den Antrag nur die „Vereinigung" zu gründen. Die Feststellung der Satzungen dagegen einer zn wählen den Kommission zu überlassen. Rcbay-Wicn äußert sich in ähnlichem Sinne und sagt, inan
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