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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950107
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189501078
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1895
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zwei Jahre alt sind, schon verramscht werden, dann darf man sich wahrlich nicht über solche, Verlag und Sortiment gleichmäßig besudelnde Reklamen wundern, wie kürzlich im Börsenblatt eine abgedruckt wurde, und muß sich nur fragen, umhin das führen soll. Eigentlich sollte doch jeder Verleger zu viel Achtung vor seinen eigenen Erzeugnissen haben, um sic zu derartigen Manipulationen herzugeben. Doch genug davon. — Interessant ist es, die Veränderung des Geschmacks un serer Käufer zu beobachten. Die sogenannten Prachtwerke sind offenbar nicht mehr recht modern; hauptsächlich werden nur noch wenig kostspielige Werke für junge Mädchen gekauft, während der Büchertisch im Salon seine frühere Bedeutung nicht mehr hat. Sehr schwer verkäuflich sind poetische Werke. Einen neuen Lyriker einzuführen, ist fast unmöglich; höchstens gehen noch einzelne epische Dichtungen. Enorm ist dagegen die Zunahme des Absatzes von Romanen, wo nur die teil weise geradezu unglaublich hohen Preise abschrecken. Etwas in der Abnahme begriffen ist anscheinend das Interesse für Reisewerke, wogegen zeitgeschichtliche Werke mit Vorliebe gekauft werden. Was Jugendschriften betrifft, so ziehen gebildete Eltern entschieden Erzählungen auf geschichtlichem Hintergründe immer mehr den mord- und beutelustigen Jndianergeschichten vor, obgleich der »Lederstrumpf« in all' seinen Bearbeitungen noch immer der erste Wunsch jedes gesunden Jungen ist. Während es auffallend an guten Büchern für das mittlere Mädchenalter fehlt, wuchert die Backfischlittcratur mit ihren vielfach ver schrobenen Persönlichkeiten und Situationen üppig fort und erfüllt das Herz vieler verständigen Mütter mit Bangen. Bilderbücher werden immer weniger gekauft, weil der Buchhandel nicht mit den Bazaren und Kaufhäusern kon kurrieren kann. Wird doch in einem großen Kleider- und Wäschegeschäft unserer Stadt jeder Mutter, die Unterzeug für ihre Töchter kauft, das dazu passende Buch empfohleu. Da die Verkäuferinnen schwerlich litterarische Kenntnisse besitzen, so bestimmen sie wahrscheinlich die Art der zu empfehlenden Bücher nach den Maßen der Unterkleider, die sie verkaufen. — Mit dem Wunsche, daß das neue Jahr uns gesunde Verhältnisse und gute Geschäfte bringen möge, schließe ich diese Betrachtungen. Sylvester 1894. Ein alter Sortimenter. S p r e ch s a a l. Den Herren Zeitschristen-Verlegern zur freundlichen Beachtung empfohlen! Einige Verleger von Zeitschriften (vorzugsweise von Mode- Journalen) fügen der ersten Nummer eines neuen Quartals stets einige Probenummern unberechnct bei. Da die Sortimenter jene Zeit schriften per Post oder Eilgut aus Leipzig erhalten, die Probcnummcrn also auch auf diesem Wege mitgesandt werden, so entstehen unnötig erhöhte Spesen. Bei dem äußerst geringen Nutzen, welchen die Journale im allgemeinen gewähren, ist aber anderseits eine Ver minderung der Kosten durchaus erforderlich. Es wäre daher sehr erwünscht, wollten die Herren Verleger Probe-Nummern oder -Hefte.stets apart versenden und ans dem Kopfe der Faktur ausdrücklich -Probe-Nummern resp. -Hefte» ver merken. Die Herren Kommissionäre würden dann diese dem Güter ballen beifügen können. Groß-Strehlitz. A. Wilpert. Zur Warnung für den K v »i m i ssi v ns-Bnch Handel. 1. in ö. verlangt mit Barbestellkarte von X . . . verschiedene Bücher. X sendet nur eins derselben, berechnet indes auf der Barfaktur ein Verlagswerk von 1., welches er vor mehr alS einein Jahr bar bezogen und dessen Rückgabe er damals aus einem gänz lich hinfälligen Grunde vergeblich versucht hatte. Kommissionär von 11 löst das Barp aket ein, ohne Verlangzettel mit Inhalt und Faktur zu vergleichen Auf Reklamation bestreitet X seine arglistige Handlungsweise nicht, verweigert indes jede Genugthuung und wird gerichtlich dazu gezwungen werden. Der Kommissionär wird fortan genötigt sein, die Fakturen der Barpakete mit dem Verlangzettel und dem Inhalt sorgfältig zu ver gleichen, will er sich nicht Unannehmlichkeiten seitens seiner Kom mittenten und Verlusten aussetzen. Bücher uud Butter. Das nachfolgend abgedrucktc Inserat findet sich in auffälligem Satz im «Corrcspondenzblatt des Kreises Eupen» Nr. 101 vom 19. Dezember 1894: Gratis Donnerstag, Freitag und Samstag erhält in unserer nachbenannten Filiale jeder Käufer unentgeltlich ein hübsch colorirtes Bilder- und Märchenbuch, ein allerliebstes Weihnachtsgeschenk für Kinder. Größe des Buches 27x17 otm., die Bücher liegen im Schau fenster aus. Holländische Butter-Compagnie Ackermann ck Co. Holbutko-Filiale in Eupen 18 Markt 18. Anzeigeblatt Gerichtliche Lekanntmachnngen. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Max Janowski in Firma Evangclischc Buck,Handlung zu Brandenburg a. H. ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhe bung von Einwendungen gegen das Schluß- vcrzeichnis der bei der Verteilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschluß- snssung der Gläubiger über die nicht verwert baren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 17 Januar 1895, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersclbst, Zimmer Nr. 46, bestimmt, wozu alle Be teiligten hiermit vorgeladen werden. Das Schlußverzcichnis und die Schlußrechnung nebst Belägen sind in der Gerichtsschreiberei II u. 6., Zimmer Nr. 43, nicdcrgelegt. Brandenburg, den 29. Dezember 1894 Pinczakowski, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Geschäftliche Einrichtungen und Äerändernngen. j911j Henbach (Hessen), den 1. Januar 1895. ? i' Hierdurch dem verehelichen Buch- und Alusikhandel die Mitteilung, daß ich von jetzt ab über Leipzig verkehre und Herrn Felix Siegel in Leipzig die Kommission und Auslieferung meines Verlages über geben habe. Verlagsverzeichnisse stehen gratis zu Diensten und bitte zu verlange». Hochachtungsvoll K. Storck, Musik-Verlag. Ms xs-xs Ularäurob bosbrs ioir mied orgobsnst, av- üu/oigsv, «lass toll iu boip^tg oinav lNii8iIl-VelIn8; Aogrüvclst. babs. Oio ^cuslistorvng äossolbov bat Uorr Islix 8iogs1 gütigst äbsr- voivmov. lob smptsbio bisrviit wsin llntornobrusu clow l-vtigov Ivtorosss clor llorrsii zionilcaiisv- lulnälor. Iloobaobtuvgsvol! lw Ls^ombsr 1894. Larl Lusslnrsisr. 112 Nnnmvsvt 8trsst Lattlmoro Ncl. II. 8. ol ^1.
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