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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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4356 BkrUndlau t L. Dtschn SuS>handei. Nichtamtlicher Teil. V 81, 7, April 1SI1. lich zahlreichen katholischen Lehranstalten Belgiens zu suchen sich genötigt sehen. 8. Verkauf französischer Bllcher. Annahme des von der »Obambrs s^väioräs -lsz l-ibrairss äs Kranes, festgesetzten Minimaltarifs. Derselbe deckt sich im großen und ganzen mit dem in der belgischen Verkaufsoidnung festgelegteu Maximalrabatt von 10 Prozent, ist bei den niederen Preisen jedoch geringer als letzterer und schließt namentlich alle Bllcher unter 1.75 Fr. ganz vom Rabatt aus. — Die Annahme des französischen Tarifs soll dazu führen, daß Belgien dadurch unter den Schutz des fran zösischen Sortimentersyndikats gestellt und gewissermaßen als französischer Landesleil behandelt wird. Hierdurch können also nun auch die Pariser Verleger zu Kontosperrungen gegen belgische Buchhändler veranlaßt werden. Mag dieser Schutz in Frankreich auch nicht so allgemein und ausschließlich sein wie z. B. im deutschen Buchhandel, so ist die prinzipielle Bedeutung dieser Maßregel doch nicht hoch genug einzu- schätzen. Hoffentlich gelingt es dem französischen Buchhandel, mit der Zeit auch der Schleuderet der Warenhäuser wirk samer entgegenzutreten, als dies bisher geschehen konnte; in Belgien steht eine Einigung mit den großen Tietzschen Warenhäusern in Antwerpen und Brüssel auf der Grund lage der belgischen Verkaufs-Ordnung unmittelbar bevor. Diese neuen Veckaussbedingungen sollen am 1. Mai in Kraft treten. Um ihre Durchführung, d. h. die Verfolgung etwaiger Übertretungen auf gerichtlichem Wege wirksamer zu machen, soll von allen belgischen Verlegern und Buchhändlern eine schriftliche Verpflichtung abgegeben werden, und der Osrols äs I» likr-uris selbst bereitet seine Umgestaltung in eine kooperative Hilfsgenossenschaft vor, in welcher Eigenschaft er diejenigen gesetzlichen Befugnisse besitzen wird, die ihm nach dem derzeitigen belgischen Vercinsgesetz, d. h. bei dem vollständigen Fehlen eines solchen, nicht zustehen, um in oorxorv die erforderlichen gerichtlichen Aktionen ausllben zu können. Der belgische Buchhandel hat alle Ursache, sich über das in den letzten Jahren Erreichte zu freuen. Ein besonderes Verdienst hieran können die wackeren Lütticher Buchhändler beanspruchen, die sich im vorigen Jahre als Syndikat zu- sammengeschlosscn haben und in den von ihnen angenomme nen regionalen Verkauss-Bedingungen noch weitergehende be trächtliche Rabattkllrzungen vorgenommen haben, die jedenfalls auf die Handlungen und Entschließungen des belgischen Buch händler-Vereins sehr heilsam cingewirkl haben. Die Gründung andrer regionaler Syndikate bzw. Vereine nach deutschem Muster bildet eine der Nächstliegenden Aufgaben des Vereins; der Zusammenschluß der Genter Buchhändler ist ebenfalls so gut wie vollzogen; derjenige der Buchhändler der Provinz Namur in bestem Gange. Als ich im November meinen letzten Artikel über das Buchgewerbe auf der Brüsseler Weltausstellung brachte, glaubte ich, denselben mit der Notig »Schluß folgt« versehen zu können, um die Artikelreihe mit dem Bericht über die Ergebnisse der Preisverteilung zu beschließen, die nach den eisten Mitteilungen des Ausstellungs-Komitees bereits Anfang Oktober veröffentlicht werden sollien. Wohl hat die deutsche Negierung (als erste) bereits Anfang Oktober eine -un verbindliche Liste« der deutschen Preise veröffentlicht, die auch im Börsenblatt (Nr. 235 vom 10. Oktober 1010), soweit sie das Buchgewerbe interessierte, zum Abdruck kam; wohl haben dann auch die offiziösen französischen und belgische» Buchhändler-Zeitungen die Liste der auf diese Länder cntiallenden Auszeichnungen veröffentlicht, doch ist die offizielle Liste, der «kalwards», heute, fünf Monate später, noch nicht erschienen. Es sollen, wie ich von einem der Gruppen-Juroren erfuhr, weniger die aus die aus- stellendeu Firmen verteilten Preise als die Auszeichnungen der »Mitarbeiter» derselben zu Differenzen Veranlassung gegeben haben, die bis heute noch nicht alle ausgeglichen find. So muß ich denn um Nachsicht bitten, wenn der Schlußartikel des Ausstellungs-Berichtes noch immer auf sich warten lassen muß. Während die Deutschen nach den großen Anstrengungen und verdienten Erfolgen der Brüsseler Weltausstellung wieder etwas ausstellungsmüde geworden sind (vgl. Turin), ist Belgien damit beschäftigt, die Genter Weltausstellung des Jahres 1S13 vorzubereilen, den stattlichen belgischen Pavillon, der übrigens auch eine buchgewerbliche Abteilung enthält, auf der Turiner Weltausstellung einzurichten und die nicht unbedeutende regionale Ausstellung von Charleroi baldiger Eröffnung entgegenzuführen. Hierbei ist das Kuriosum zu verzeichnen, daß der mit der Einrichtung der Abteilung »Buchgewerbe» betraute Regierungskommissar, Buchdruckerei- besttzer Zech in Brainc-le-Comte, sein Amt mangels Aus steller nicht versehen kann, da Stadt und Land Charleroi, das Zentrum der belgischen Kohlenindustrie, kaum eine einzige bedeutende Buchdruckerei oder Verlagshandlung auf zuweisen hat. Um so besser beschickt ist die diesjährige Buch ausstellung im hiesigen -dlusss äu I-ivrs«, die vom Osrols bslgs äs ls librairls alljährlich veranstaltet wird und eine vorzügliche Übersicht über die Produktion des belgischen Verlagsbuch- handcls im Jahre 1910 gibt. Die größeren Verleger sind sämtlich und mit vielfach typographisch recht guten Werken vertreten, unter denen diejenigen in flämischer Sprache einen beträchtlichen Raum einnehmen. Auch eine im vergangenen November unter Mithilfe des Lütticher Künstler-Vereins »I-'Osuvrs äss Lrtistss« vom belgischen Buchgewerbcverein in den gleichen Räumen veranstaltete (internationale) Plakat- ausstcllung ist von gutem Erfolg gekrönt gewesen. Weitere Sonderausstellungen sind in Aussicht genommen. Zurzeit veranstaltet auch der Antwerpener Klinstvereiu »Osrols artistigus« eine schölte Ausstellung illustrierter Werke und Originalzeichnungen von Bnchkünstlern. Unter den elfteren nehmen die englischen Illustratoren Arthur Rackham und Edm. Dulac einen hervorragenden Platz ein, der der großen Vorliebe, die die heutige Blbliophilenwelt ihnen mit Recht entgezenbringt, entspricht; von den älteren englischen Meistern sind Crane, Rosetti, Nichelson vertreten, von den Franzosen Steinten und Radier, von den Holländern Toorop und Rie Gravier; Deutschland hat Hans Pellar und Taschner (mit dessen vorzüglichen Grimms Märchen), Dänemark den originellen Louis Moe gesandt. Die Zahl der belgischen Buchkünstler ist natürlich relativ groß, wiewohl diese lange nicht vollzählig vertreten sind: F. Khnopff, Edmond van Ossel (Dantes Hölle), Jules de Bruycker, K. Doudelet, Walter Vacs, Bastes u. a. Weiterhin sei auf den kürzlich herausgegebenen Jahres band des obengenannten Vereins »Us Nusss äu I-ivrs«, 4. Jahrgang, hingewiesen, der die auf einmal veröffentlichten Hefte 13—16 umfaßt. Ich habe auf diese verdienstvolle und preiswerte Publikation, die im Buchhandel für 6 Frcs. ordinär käuflich ist, schon bei früherer Gelegenheit aufmerk sam gemacht. Der neue Band enthält außer 33 Jllu- strations- und Druckbeilagen (zur Veranschaulichung der verschiedensten Techniken) in erster Linie einen Bericht über die Tätigkeit des Vereins, aus welchem folgende Daten hier kurz mitgeteilt seien: Seine Hauptlätigkeit bestand in der Veran staltung von Ausstellungen nnd Vorträgen. Die ersteren erstreckten sich auf folgende Spezialgebiete: 1. Photographische Neuheiten. — 2. Touristische Reklame. — 3. Jahresaus stellung des belgischen Verlages, Produktion des Jahres 1809.
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