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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1911
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- Deutsch
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4210 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 78. 4. April 1S1! deutsche Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts vertreten. Be sondere Kostbarkeiten enthält eine kleine Abteilung alter Künstler, darunter zwei große Briefe von Rubens und ein Original brief Raphaels, der nicht in den berühmten Sammlungen eines Meyer-Cohn, Grafen Paar oder Bovet vorgekommen ist. Hervorzuheben sind ferner eine vollständige und nicht gedruckte Korrespondenz Brahms', ca. 15 Briefe Mendelssohns, etwa 20 zum Teil ungedruckte Briefe Wagners, kostbare Stücke von Bach, Beethoven, Chopin, Haydn, drei eigenhändige Briefe Mozarts usw. Die Niederlande und die Berner Konvention. — Das »kilieu^dlkä voor cksn LosLbuncksI«, Organ der niederländischen Verleger und Buchhändler, und »öet Vacksrlanck« sind der Ansicht, daß Niederland erst dann der Berner Konvention beitreten könne, wenn das Urhebergesetz, das die Rechte von Komponisten und bildenden Künstlern im Ausland nicht schützt, in für diese günstigem Sinne geändert sei. Der »kUsu>vs Oourant« bestreitet diese Ansicht, da die Revision des Urhebergesetzes eine gewaltige, mehrere Jahre dauernde Arbeit erfordere und man das Ausland so lange nicht warten lassen könne, da andernfalls der günstige Eindruck, den der beinahe einstimmig gefaßte Beschluß der Zweiten Kammer betreffs des Beitritts der Niederlande zur Berner Konvention erzeugt, stark abgeschwächt und womöglich sogar die Aufrichtigkeit der Regierung und des Parlaments in Zweifel gezogen werden würde. (Deutsche Wochenzeitung für die Niederlande.) Personalnachrichten. Fiinszigjährigeb «crxfSjubiläum. — Am 4. April voll- enden sich fünfzig Jahre, feit Herr C. M. Ebell in Zürich bei der Firma Wilhelm Schultze in Berlin in die Lehre trat. Nach einer dreijährigen, für heutige Berhältnisse ziemlich ein. fettigen Ausbildung und einer vorübergehenden Gehilfenstellung in Breslau kam Herr Ebell, den es aus den flachen Wäldern feiner märkischen Heimat — er ist geborener Neu-Ruppincr — in die Berge zog, nach Zürich, und ist nun während fechsundvierzig Jahren feiner zweiten Heimat treu geblieben. Zuerst in der Hancke'Ichen Buchhandlung, dann bei Meyer L Zeller in Stellung, machte er sich am I. Juli 1889 selb ständig, und kann nun gleichzeitig auch auf fast vollendete 42 Jahre eigener Geschäftsführung zurückblicken. Aus geringsten Anfängen, — es handelte sich um ein felbstgegründetes, nicht etwa um ein schon bestehendes Geschäft, — hat sich die Firma C. M. Ebell heute zu einem solchen Umfang entwickelt, daß sie fraglos in die erste Reihe der Schweizer Sortimente gestellt werden muß. Der schweizerische Buchhandel verdankt ihm, dem eingewanderten Ausländer, viel; jahrelang hat Herr Ebell zu sammen mit der alten, heute schon zum großen Teil ver- fchwundenen Generation, wie vr. Huber, Friedrich Schultheß, Karl Schmid, Hans Körber, Carl Schoch, S. Hbhr u. a., die Ge schicke des Schweizerischen Buchhändlervereins geleitet. Nie wurde ihm eine Arbeit zu viel, so wenig im Interesse der Allgemeinheit, wie in dem seines eigenen, täglich sich vergrößernden Hauses. Auch seine vielen alten und jungen Freunde im Buchhandel, die im Lause der Jahrzehnte gekommen und wieder gegangen sind, werden beim Lesen dieser Zeilen dankbar des Mannes ge- denken, dem sie einen guten Teil ihrer bsruslichen Ausbildung zu verdanken haben, des Mannes mit dem heute ergrauten Haar, aber dem immer gleich jungen Herzen. Möge es dem verehrten Jubilar noch lange vergönnt sein, mit der gleichen Frische und Rüstigkeit, um die ihn manch jüngerer Kollege beneiden dürfte, sein blühendes Haus, dem die Arbeit seines Lebens galt und noch gilt, immer wetteren Erfolgen zuzuführen. Lck muttos auvos! Marti« Greif f. — Am I. April ist Hosrat vr. b. o. Martin Greis jeigentlich Friedrich Hermann Frey) in Kusstein seinen langen schweren Leiden erlegen. Geboren in Speyer am 18. Juni 183g, besuchte Greis das Gymnasium seiner Vaterstadt, später das Ludwigsgymnasium in München, trat 1857 in die bayrische Armee ein und wurde 1859 Leutnant. 1867 nahm er seinen Abschied und lebte seitdem, von größeren Reisen und einem längeren Aufenthalt in Wien abgesehen, seinen literarischen Neigungen in München. Er hat sich besonders als Lyriker einen Namen gemacht und mit Vorliebe das einfache, schlichte Lied im Volkston, die kurzen volkstümlichen Strophen, gepflegt. Nicht in der gleichen Weise wie seine Lyrik sind seine zahlreichen Dramen zu unbedingter allgemeiner Anerkennung gelangt. Schon 1868 hatte er, dem Mörike ein verständnisvoller Förderer gewesen war, seine erste Gedichtsammlung (Gedichte, 1888, 8. Ausl. 1909) veröffentlicht. Ihr solgte 1874 das Trauerspiel Korsiz Ulseldt, 1875 Deutsche Gedenkblätter, die Dramen Nero <1877), M. Falieri <1878), Liebe über Alles <1879), Prinz Eugen (1880), Heinrich der Löwe (1886), Psalz im Rhein <1886), Konradin (1888), Ludwig der Bayer (1891), Franccsca da Rimini <1892), Agnes Bernauer <1893), Hans Sachs (1894), General Jork (1899), Schillers Demetrius (190l) und die Neuen Lieder und Mären (1902). Zu seinem siebzigsten Geburtstage erschien eine neue vierbändige Ausgabe seiner Gesam melten Werke. Das Ringen um den dramatischen Lorbeer trug viel Erregung und Schmerz in das Leben Greifs hinein; seine Freunde setzten sich immer wieder für die Aufführungen seiner Werke ein, konnten aber das Publikum nicht dauernd sür die Dramen ge. Winnen. Dagegen werden Greifs Gedichte, die wiederholt in vermehrter Auflage erschienen, den Namen des hochstrebenden Mannes, der in allen Lebenslagen dem künstlerischen Ideal treu blieb, nicht nur in der Literatur, sondern auch in weiten sür Poesie empfänglichen Kreisen lebendig erhalten. Biographien und Abhandlungen über G. erschienen u. a. von Ad. Bayersdorfer, Ein elementarer Lyriker, Martin G. (>872), Otto Lyon, Martin G. als Lyriker (1889), S. M. Prem, Martin G. (1895), Karl Siegen, Martin G. (1898), K. Fuchs, Martin G. 1900, L. Kiesgen, M. G. (1906), W. Kosch, Martin G. in seinen Werken (1907). Sprechsaal. Der Schwäbische Schillerverein und der Sortimentsbuchhandel. (Vgl. Börsenblatt 1911 Nr. 72.) Mit den Ausführungen des Herrn Georg Niehrenheim stimmen wir völlig überein und bedauern die Nichtachtung und damit ver bundene Schädigung des Sortiments aufs tiefste. Daß das »Hausbuch schwäbischer Erzähler» Hunderten, ja vielleicht Tausenden von Einzelbestellern nicht l.—, sondern 1.60 kosten wird, beweist nachfolgende Berechnung: Preis des Buches ^ 1.— > Bestellporto —.05 Verpackung > —.10 ) ^ ^ Porto für Zusendung ^ —.26 ' ' Nachnahmegebühr ^ —.20 ' Warum werden nun diese Einzelbesteller nicht unter Fest setzung eines Ladenpreises von 1.50 für das Buch an das Sortiment verwiesen, wodurch letzterem eine Schädigung im Ansehen und Erwerb erspart bliebe? Das württembergische Provinzsortiment: Baader'sche Buchh., Münsingen Ortmann, Ehingen Bader, Rottenburg Benz, Urach Bernklau, Leutkirch Böhler, Rottweil Braun, Tuttlingen Burger, Ravensburg Christian, Horb Dietler, Göppingen Dorn'sche Buchh., Biberach Dorn'sche Buchh., Ravensburg Herwig, Göppingen Kocher, Reutlingen Kraus, Gmünd Kreutzmann, Backnang Lincke, Friedrichshafen Mangold'sche Buchhdlg., Blau- Mayer's Buchh., Eßlingen Nefflen, Ebingen Ohlinger, Mergentheim den 1. April 1911. Palm's Buchh., Reutlingen Pfadenhauer, Laupheim Rau, Saulgau Rees'sche Buchh., Heidenheim Richter, Hall Riethmüller's Buchh., Kirchheim Roller, Balingen Rösler, Schorndorf Roth'sche Buchh., Gmünd Scheurlen's Buchh., Heilbronn Schoeller, Rottweil Stritter, Heilbronn Stehn's Buchh., Cannstatt Ulrich'sche Buchh., Riedlingen Wieland, Ludwigsburg Wirth, Aalen Wohler'sche Buchh., Ulm Zaiser'sche Buchh., Nagold Zimmermann, Nürtingen,
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