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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1911
- Sprache
- Deutsch
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^ 53, 4. März 1911. Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 2761 Manches Erholungsheim weiß ein Lied davon zu singen. Es ist von vornherein damit zu rechnen, daß das Unternehmen nach Fertigstellung eines hübschen jährlichen Zuschusses be darf. Dem »Unterstützungsverein« bietet sich aber hier die beste Gelegenheit, die Werbetrommel erfolgreich zu rühren, viele Abseitsstehende werden gewonnen, zahlreiche Mitglieder erhöhen ihre Beiträge, mancher Prinzipal erwirbt sich die lebenslängliche oder sür seine Firma die dauernde Mitglied schaft. Der »Unterstützungsverein- kann die Bedenken zer streuen, die hinsichtlich der Platzfrage bestehen, indem er den weiter vom Erholungsheim entfernten Buchhändlern Reise geldzuschüsse gewährt. Die Platzfcage wird ja allerdings zu sehr vielen Erörte rungen Anlaß geben, wenngleich ich als Süddeutscher eben falls am liebsten sür die See zu haben wäre. Möge aber kein Kollege so engherzig sein und sein Scherflein, das er für den Zweck schon bereit gestellt hat, verkürzen oder zurück ziehen, weil sein Lieblingsplätzchen nicht berücksichtigt worden ist. Der Deutsche Buchhandel, der schon in so vielen Standesfragen musterhaft einmütig vorgegangen ist, wird sich auch hier als »Einig Volk von Brüdern» erweisen und eine soziale Einrichtung schaffen als Wohltat für seine Kollegen und deren Angestellten und zur Förderung des Ansehens seiner Berufsorganisation. München, im März 1911. PH. L. Jung. Antiqua oder Fraktur? lVgl. Nr. 24, 28, 30, 37, 41, 42, 47 d. Bl.) Der um unsere gute alte Schrift heftig tobende Streit hat mich dazu geführt, mir einmal die Schilder auf den Straßen und die Ladeninschriften anzusehen. Der Erfolg war die Konstatierung der Tatsache, daß auf tausend Antiquaschilder vielleicht ein Fraklurschild kommt. Hoffent lich wird sich kein »Altschriftler« der Jllusston hin geben, daß diese auffällige Bevorzugung der Antiqua im entferntesten einen anderen Grund haben könnte, als den der geringeren Hemmung, den die einfachen und kunstlosen Antiquaformen der Unfähigkeit der Schilder- sabrikanten bereiten. Nun ist mir ausgefallen, daß unter den verschwindend wenigen Fraktur-Inschriften ausgerechnet eine französische und eine englische war. An der Ecke der Leipziger- und Mauerstraße in Berlin ist ein wunderschönes Schild -Le Matin« und am Nollendorfplatz steht in gotischer Fraktur »The American Church». Sollten die guten Engländer und Franzosen am Ende gar ans Höflich keit gegen die Deutschen . . .? Diese Art Höflichkeit bringt ans der weiten Welt nur der Deutsche fertig; »Le Matin« ist einfach die buchstabengetreue Nachbildung des Original kopfes der Zeitung, und die gotische Fraktur wird in Eng land und Amerika, wie von Herrn Windeck bereits konstatiert, mitunter angewendet und fast von jedermann verstanden. — Diese Episode wollte ich für diejenigen einmal festgehalten wissen, die immer mit dem Argument kommen, das Lesen und Erlernen unserer Schrift bereite den Ausländern un überwindliche Schwierigkeiten. Über die Petition der »Altschristler» an den Reichstag können die Freunde der »Eckenschrift«, denke ich, ohne Sorge sein. So im Handumdrehen ist eine Jahrhunderte alte nationale Eigentümlichkeit nicht über den Haufen zu werfen, wenn sie auch nach der Aussage von allerhand Autoritäten, Rückgratsverkrümmungen, Sehstörungen, linkisches Benehmen, geistige Minderwertigkeit, Schädigungen des Ge mütslebens der Schulkinder und was weiß ich noch alles im Gefolge haben soll (warum nicht auch gleich die Schüler- selbstmorde? Herr Windeckl). Leid ist mir nur, daß nicht Bismarck noch diese Petition in die Hände bekommen hat; Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. vielleicht hätte er den Herren Petenten zur Antwort ge geben, sic sollten doch lieber sich dafür einsetzen, daß die Ausländer die »Eckenschrift- einführen, dann würde ihnen auch die Erlernung des Deutschen, nachdem die Haupt schwierigkeit mit der Schrift beseitigt ist, nur noch ein Kinderspiel sein. Sollte in diesem heroischen Kampf den »Altschriftlern- aber dennoch ein Erfolg beschielten sein, dann würde es heißen: Auf zu neuem Kampf und Sieg! Dann gilt es, auch die Russen, Chinesen, Araber und Genossen mit der Antiqua zu beglücken. Hoffentlich gelingt das, und ein Weilchen später werden, danf dem »Esperanto«, auch alle lästigen Sprachen abgeschafft. Erst wenn die ganze Welt über einen Leisten geschlagen ist, kann das paradiesische Zeitalter beginnen, und das wird denn auch der Moment sein, wo endlich einmal das alte Wort Ulrich von Huttens in Erfüllung gehen wird: »Es ist eine Lust zu leben!« Berlin-Zehlendorf. Peter Paul Schmitt. Neuigkeiten des russischen Buchhandels.*) Pg. -- Petersburg, M. -- Moskau, P. f. — Preis fehlt. lVgl. Börsenblatt 1910, Nr. 286 u. 287.) Adreß-Auskunftsbuch »Ganz Europa«. Verzeichnis der wichtigsten westeuropäischen Exportfirmen. M. 8°. 808 S. 3 R. 75 K. Adreß-Kalender der Stadthauptmannschaft Odessa auf das Jahr 1911. Odessa. 16«. 439, 68 S. mit Plan. 1 R. Adreß- und Auskunftsbuch »Ganz Kiew« auf das Jahr 1911. Kiew. 8°. 1185 u. 798 S. 1,R. 25 K. Adreß- und Auskunftsbuch »Das Russische Reich«. M. 4«. 1916 S. 6 R. Akajemow, N. F., Adreßkalender der Stadt Warschau auf das Jahr 1911. Warschau. 16«. 420, 99, 46, 83 S. P. f. Alferaki, S. N., Skizzen von Entenjagden. Pg. 8«. 183 S. 1 R. 20 K. Almanach, Literarisch-artistischer, der gegenwärtigen Schriftsteller — Potok (d. i. Strom). M. 8«. 207 S. 1 R. Almanache, Literarisch-artistische, herausgegeben vom Schipownik. 14. Buch. Pg. 8°. 260 S. 1 R. 25 K. Mit Beiträgen von Grs. A. N. Tolstoj, Sajzew, Tschulkow u. a. Altajew, A., Erzählungen und Märchen. Pg. 8«. 154 S. mit Abbdgn. 1 R. — Die Dämmerung der Wiederbelebung. Historische Erzählung. M. 8°. 199 S. mit Abbdgn. 60 K. — Um Jahrhunderte voraus. Historische Erzählung aus dem Leben Leonardo da Vinci. Pg. 16«. 300 S. 80 K. Altertum, Das Woronesher. Lief. 9. Woronesh. 8«. 348 S. mit Abbdgn. 2 R. Amfiteatrow, A. W., Das vergiftete Gewissen. Roman. Im Lande der Liebe. Erzählung. 2. Ausl. Pg. 8«. 373 S. 1 R. 60 K. — Masken der Melpomene. M. 8«. 279 S. 1 R. Andrejewskij, W. M., Materialien, Artikel und Äußerungen der Presse über die Verkürzung der Feiertage. Pg. 8«. 308 S. P. f. Andrussow, W. I., Krutyje Rutschji. Eine Kolonie der Aus sätzigen. Pg. 8«. 82 S. mit Abbdgn. 60 K. Arbeiten der Russischen Entomologischen Gesellschaft in St. Peters burg 1860—1910 unter Red. von F. A. Sajzew und N. I. Kusnezow. 39. Bd. Pg. 8°. 67, 661 S. mit Tafeln. 12 R. Archiv, Das, der Rajewskijs. 3. Bd. Red. u. Bemerk, von B. M. Modsalewskij. Pg. 8°. 717 S. mit Abbdgn. P. f. Arefa, N. I., Das Strafgesetz (die Artikel, die in Wirksamkeit getreten sind). Nichtoffiz. Ausg. M. 8°. 211 S. 1 R. 25 K. Aschmarin, N. I., Wörterbuch der tschuwaschischen Sprache. Lief. 1. ääLL. Kafan. 8°. 160 S. 1 R. Banken, Russische. Vollständige Übersicht der Städte und Dörfer, in denen sich Staats-, Kommunal- und Privatkreditinstitute und ihre Filialen um den 16. Dezember 1910 finden. Pg. 4«. 24 S. 1 R. *) Die angezeigten Schriften sind, wo nicht ausdrücklich eine andere Sprache angegeben ist, in russischer Sprache verfaßt. 361
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