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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1875
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1875
- Sprache
- Deutsch
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11K, 24. Mai. Nichtamtlicher Theil. 1811 insbesondere auch mit Rücksicht auf den geistigen Theil desselben, wie ihn namentlich der deutsche Buchhandel repräsentier, dnrchgeführt worden.» Internationale Ausstellung Chiles in, Jahre 1875. — An, IK. September d. I. wird in Santiago, der Hauptstadt Chiles, die zweite internationale Ausstellung eröffnet werden, nach dem die erste vom Jahre 1869 einen großen Aufschwung des Handels und derJndl sric zur Folge gehabt hat. Die politischen Umwälzungen inEuropa,w.:che Deutschland an die Spitze des europäischen Staaten systems stellten, haben auch in Chile dem deutschen 'Namen einen mächtigen Klang gegeben. DieEinfuhr Frankreichs ist von 1871—73 um 17 Proeent gesunken, die Deutschlands um 48 Proccnt gestiegen, von 2,800,000 Dollars aus 4,168,000 Doll. In dem prachtvollen Ausstcllungsgcbäude hat man den deutschen Aussteller» den hervor ragendsten Platz im Mittelschiff angewiesen, und cs gilt nun, diesen Platz auch würdig anszusüllen, da Frankreich große Anstrengungen macht, um das verloren gegangene Terrain wieder zu erobern. Die Chilenische Regierung wünscht bei dieser Gelegenheit die Unterrichts- und Anschauungsmittel anderer Staaten, vor allen Dingen Deutsch lands, kennen zu lernen, um sie bei ihren in großartiger Entwicklung aus sreisinnigcr Basis begriffenen llnterrichtsanstalten cinzusühren. Bei den, großen Rcichthnm des Landes ist aber außerdem auch für die Leistungen des Buch- und Knnsthandels in Prachtwcrkcn, Stahl- und Kupferstichen, Chromographien und Lithographien ein be deutendes Absatzfeld zu erschließe». Bis jetzt hat die sranzösischc und englische Production vorwiegend den Markt beherrscht, aber wohl nur aus dem Grunde, weil die Erzeugnisse des deutschen Kunstfleißes, der in den letzten Jahren mit allen ausländischen Producten con- currenzfähig geworden ist, in dieser Richtung noch nicht bekannt sind. Es cxiftiren seit vielen Jahren bedeutende deutsche Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen in Valparaiso und Santiago, aber den willigsten und größten Anstrengungen der Einzelnen ist es unmöglich, speciell die Erzeugnisse des Kunsthandcls in einer so übersichtlichen und bedeutenden Weise zur Kcnntniß des dortige» Publicums zu bringe», wie es die Ausstellung ermöglichen würde. Die Franzosen und Engländer machen Anstrengungen für die Ausstellung, weil sie seit langen Jahre» mit dem bedeutenden Absatzfeld vertraut sind. Von den Deutschen, welche in Chile unter den fremden Nationalitäten eine durchaus dominirendc Stellung einnehmen, glaubt die Aus- stellungscommijsion ebenfalls eine bedeutende Bctheiligung erwarten zu dürfen. Sie hat deshalb einen Spccialagcntcn (A. Langen buch saus Santiagos in Hamburg) ernannt, durch dessen Vermittlung alle etwaigen Schwierigkeiten bei Beschickung der Ausstellung für den Aussteller vermiede» werden sollen. Für die von Buch- und Kunst handlungen eingehenden Pallete hat sich Hr. G. W. Nicmeycr in Hamburg zur Beförderung bereit finden lassen, von denselben ist auch ein Prospect zu beziehen, der über die Kosten, die Art der Zusendung re. genaue Auskunft gibt. Zur Schleuderet. — Im Verlage der Hrn. Winckclmann L Söhne in Berlin erscheint das Werk: „Jacobsthal, Grammatik der Ornamentik" in Heften L 9 Mark. Von diesem Werke bezog das Preuß. Cultus-Ministerium n. a. für sämmtlichc Schullehrer- Seminare der Monarchie je 1 Exemplar des 1. Heftes und machte es diesen Anstalten zum Geschenk, in ciner gleichzeitig erlassenen Verfügung den Seminar-Directorcn aufgebend, die Fortsetzungen dieses Werkes aus dem zur Anschaffung von Lehrmitteln ihnen überwiesenen Fonds zu beschaffen. — Das Cultus-Ministerium machte ferner daraus aufmerksam, daß der Buchhändler Hr. W. Peiser in Berlin sich erboten habe, die ferneren Hefte an die Seminare mit 25 N Rabatt zu liefern. — Da der Verleger laut einer den, Schreiber dieser Zeilen vorliegenden Nachricht die Hefte an die Sortimenter ebenfalls nur mit 2 5 Yb Rabatt abgibt, so niüssen Hrn. Peiser vom Verleger sür diese» Fall entweder ganz besondere Vortheile gewährt sein, — und dann geschieht dies zum Nachtheil der übrigen Sortimenter! — oder auch Hr. Peiser sucht eine Ehre darin, ohne Nutzen für sich mit den königlichen Instituten i» Verbindung treten zu können. — Jedenfalls aber dürste der Fall ein weiterer Beitrag zu der jetzt aller Orten beliebten Schleuderei im Buchhandel sein. v. Entgegnung. — Wenngleich ein anonymer Angriff, wie der vorstehende, eigentlich keine Erwiderung verdient, so will ich doch, damit mein Stillschweigen nicht falsch ausgelcgt werde, Folgendes be merken. Die angeführten Thatsachen sind im Allgemeinen richtig. Eine Schleuderei aber liegt nicht vor, indem mir von dem Herrn Verleger in Anbetracht der ganz besonders bedeutenden Bestellung auch ganz besondere Vortheile gewährt worden sind, ich solche mithin auch in entsprechendem Maße meinem Auftraggeber zutheil werden lassen konnte, tvic dies seitens desselben nicht anders erwartet wurde. Mein eigenes Interesse, sowie Rücksichten, die ich zu nehmen habe, ver bieten mir, mich eingehender auszulassen. Berlin. L Meyer (W. I. Peiser). Avis sür Sortimenter. — Die Expedition des „Vater land" zu Frankfurt a/M. versendet soeben das erste Heft der in ihrem Verlage erscheinenden Zeitschrift. Um dem gcsammten Sorti mentsbuchhandel die wenig lohnende Mühe des Vorarbeitcns für die Postcxpcditioncn zu ersparen, macht Einsender ds. darauf aufmerk sam, daß laut Abonnemcntseinladung das „Vaterland" bei den Post anstalten 2 M. 82 Pf., bei den Buchhandl ungen dagegen 3 M. kostet! — Und doch wendet sich die Verlagshandlung mit der Bitte um Verwendung an den Sortimentsbuchhandel. Wird Jemand nach dem Lesen dieser Zeilen sich wirklich dafür zu verwenden Lust haben? Das Programm des zehnten Deutschen Journalistcn- tages, der in Bremen in den Tagen vom 21. bis 23. August seine Berathungenhalten wird, ist folgendes : 1) Am 21. Aug. (Sonnabend) Abends findet Vorbesprechung des Ausschusses und des in Bremen zu bildenden Localcomits und eine gesellige Zusammenkunst der bereits eingetroffenen Mitglieder des Journalistcntages statt. — 2) Für den 22. Aug. (Sonntag) stehen zur Bcrathung: a) ein An trag: der Deutsche Journalistentag wolle aus eine Ergänzung des Reichs-Strasgesetzbuches (Z. 12.) in dem Sinne hinwirken, daß auch „wahrheitsgetreue Berichte" über öffentliche Gerichtsverhandlungen sür „von jeder Verantwortlichkeit frei" erklärt werden; b) ein Antrag: der Deutsche Journalistentag wolle in ähnlicher Weise auf eine in die Reichs-Strafprozcßordnung auszunehmcndc Bestimmung hinwirken, durch welche die Presse gegen die Nachtheilc des neuerdings wieder vielfach gegen sie geübten Zeugnißzwanges geschützt werde; o) ein Antrag aus eine Erklärung des Journalistcntages über die Frage: ob die Anonymität (Nichtnennung der Verfasser) sür die Presse noth- wendig und zweckmäßig sei oder nicht; ck) ein Antrag auf Anlegung eines Archivs und auf Abfassung einer Geschichte des Deutschen Jour- nalistentagcs. — 3) Für den 23. Aug. (Montag): a) der Bericht der vom Journalistentage früher nicdergesetztcn Commission zur Anbahnung ciner Altcrsversorgungsanstalt für Journalisten; 1>) ein Antrag wegen Errichtung eines Bureau zur Vermittelung von An gebot und Nachfrage zwischen Zeitungen und Zeitschriften einerseits, Rcdactcuren und sonstigen Mitarbeitern andererseits; o) ein Antrag aus Herstellung ciner Verbindung behufs gegenseitiger Mitthcilungen zwischen de» in mehreren Theilen Deutschlands schon bestehenden Ver einen zur Unterstützung von Journalisten; ck) Neuwahl des Aus schusses und Vorortes.
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