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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1875
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- Erscheinungsdatum
- 02.06.1875
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- Deutsch
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^ 124, 2, Juni. Nichtamtlicher Theit. 1935 12 Kilo das Pack, 12 Gramm der Bogen u. s. w. Dawider könne man nichts zu erinnern haben, daß das Schreibpapier künftig auch 500 Bogen enthielte, obgleich bei bestehenden Contracten dadurch den Buchdrucker ein Verlust von 4HH für Mchrdrnck treffe, wofür er schwer Ersatz erhalten würde. Ferner müsse seitens der Buchdrucker dagegen protestirt werden, daß neben den festgesetzten Bestimmungen, daß man sich bei einem einzelnen Ries 5°/o Gcwichtsschwanknng gefallen lassen müsse, eine strenge Einhaltung des vorgeschricbcncn Gewichtes für den einzelnen Bogen nicht gefordert werden dürfe. Hr. G. Jänccke glaubt, daß solche Festsetzung durchaus nicht in der Ordnung sei, daß, wenn einmal davon die Rede, auch bei dem einzelnen Bogen ebenfalls das Maximum einer Gcwichtsschwanknng festgesetzt werden müsse, und schlägt dafür etwa 8HH vor, sonst könne es sich ereignen, daß 300 Bogen 5 Psd.; 200 Bogen 7 Pfund wiegen dürsten, wenn das ganze Ries 12 Psd. schwer sein solle; und wenn jeder Consumcnt sich auch hüten würde, aus Fabriken wiederum zu beziehen, woher solches Papier geliefert, und eine Differenz darüber nicht willig geordnet werde, so könne man doch solche Festsetzung nicht billigen, die sogar eine Basis für die Rechtsprechung bilden würde. Auf ungleichem Papier können Buch drucker keinen guten Druck erzielen, cs dürsten deshalb die Papicr- sabrikantcn auch nicht berechtigt sein, solch' ungleiches Papier zu liefern. Gegen diese letzteren Worte sprach Hr. P. Röder aus Wien und sagte namentlich, daß diese Bestimmung nicht so gemeint sei; der Besteller solle nur dicke und dünne Bogen, wenn in besonderen Riesen verpackt, auch nehmen müssen, wovon Hr. Jäneckc Act nahm Gegen de» Antrag, sür 1000 Bogen eine andere Bezeichnung als Ries zu wähle», wurde verschiedentlich gesprochen. Man wollte das Wort „Pack" gern vermeiden, und cs wurden deshalb aus der Mitte der Versammlung noch andere Worte, auch Doppclrics u. s. w. vorgeschlageu, uns konnte aber nichts davon als passend erscheinen. Mehrfach wurde auch der Vorliebe sür die Bezeichnung „Ries sür 1000 Bogen" Ausdruck geliehen, wogegen auch seitens des Hrn. G. F. Grunert und der anderen anwesenden Bnchdruckercibesitzer und Lithographen energisch gesprochen wurde. Die Versammlung schien sich auch schon geneigt zn finden, das Wort Ries in der Bezeichnung für 1000 Bogen fallen zu lassen, als die Herren aus Wien, nament lich die Hrn. Gruber und Hohe uadl, energisch dasür auftraten und Hr Hohenadl daraus ausmcrksam machte, daß die Buchdrucker bei der Annahme des Wortes Ries sür 1000 Bogen auch die Vergütung von 8 hh für Mchrdrnck (statt SSO Bogen 1000) würden erlangen können, während bei der Beibehaltung des Wortes Ries für 500 Bogen, welche statt 480 zu liefern seien, die 4 Sb Ausschlag nicht zu erreichen wären. Nachdem Hr. Jäneckc vor Illusionen in dieser Hinsicht gewarnt und ausgesprochen, daß das alles stets Sache der Con- currenz sein, und daß, je größer die Einheit eines Rieses, desto ge drückter sich leicht der Preis für die Buchdrucker stellen würde, die Herren aus Wien dagegen geäußert hatte», daß schon vielfach die Zusage der 8°/o Erhöhung, außer dem doppelten Preise für das künftige Ries, ihnen zugesagt sei, war dies das Signal sür die Herren Papicrfabrikanten, sich mehrfach für die Bezeichnung von Neu-Ries zu erklären, uni ihre Licblingsidcc zu verwirklichen, daß die „1000 Bogen" bald Ries heißen möchten. Die Worte von anderer Seite dagegen gesprochen mußten als vergebliche Mühe angesehen werden. Bei der Abstimmung ergab sich, daß fast sämmtliche Papicrsabrikanteu dafür und die vier deutschen Buchdrnckcreibesitzcr und Lithographen dagegen stimmten, somit werden künftig: 1000 Bogen mit Neu-Ries 100 „ „ Neu-Buch 10 „ „ Hest 5 „ „ Lage bezeichnet werden Nach einer Debatte über die Normalsormate wurden solche, wie folgt, festgcstellt: No. 1. 34 aus 42 Centimeter 2. 36 „ 45 3. 37 „ 48 „ 4. 40 „ 50 5. 42 „ 52 „ k. 4S „ 59 7. 48 „ 62 8. 50 „ 70 9. 54 „ 76 10. 57 „ 78 Die Bezeichnung sür Doppelformate fällt fort, da jedes Papier auch in Doppelformat bestellt werden kann. Die weiteren Verhandlungen bezogen sich nur aus interne Angelegenheiten der Papiersabrikanten. Misccllen. In Gemäßheit des durch Bundesrathsbeschluß vom S. Januar d. I. sestgestelltcn Statuts für die Fortführung der Xlonumonta Oorwanis.« bistorioa ist die Bildung einer neuen Central- direction des Instituts erfolgt. Dieselbe besteht ans den nach benannten Gelehrten: 1) dem k. preuß. Geh. Rcgicruugsrath und Oberbibliothekar a. D. Hrn. vr. Pertz in Berlin; 2) dem k. preuß. Justizrath Hrn. vr. Euler zu Frankfurt a,M., welche beide als Mitglieder der früheren Centraldirection in die neue übergegange» sind; 3) dem kaiserl. ocsterr. Universitätsprofcssor Hrn. vr. Sickcl in Wien, 4) dem kaiserl. oesterr. Universitätsprofessor Hrn. vr. Stumpf-Brentano zu Innsbruck, welche je auf 4 Jahre von der kaiserl. oesterr. Akademie der Wissenschaften zu Wien gewählt sind; 5) dem k. daher. Geh. Rcgicruugsrath und Universitätsprofcssor Hrn. 4>r. v. Giescbrecht zu München, 6) dem k daher. Uuivcrsitäts- prosessor Hrn. vr. Hegel in Erlangen, welche Von der k. daher. Aka demie der Wissenschaften in München bis auf weiteres gewählt sind; 7) dem k preuß Geh. Rcgicruugsrath und Universitätsprosessor Hrn. vr. Waitz in Göttiugen, 8) dem derzeitigen Rector der k. preuß. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, Hrn. Professor vr. Mommsen, welche, der elftere aus Lebenszeit, der letztere ans zwei Jahre, von der k. preuß Akademie der Wissenschaften in Berlin gewählt sind. Die vorgenannten Gelehrten sind am 7. April zum Zweck der Constituiruug der Centraldirection in Berlin zusammeu- getreten, und haben bei dieser Gelegenheit S) den k. preuß. Universi tätsprofcssor Hrn. vr. Watteubach zu Berlin, 10) den k. preuß. Universitätsprosessor Hrn. vr. Dümmler in Halle, den erstcren an Stelle des inzwischen verstorbenen Mitgliedes der bisherigen Cen- traldircction, Hrn. Geh. Justizraths vr. Bluhme, zn Mitgliedern cooptirt, zum Vorsitzenden der Centraldirection aber de» Hrn. vr. Waitz gewählt, welcher die Wahl angenommen hat. Bibliographisches. — Ein cigenthümliches Versehen findet sich in einem Katalog, den ein wohlbekannter Londoner Buchhändler vor kurzem veröffentlichte. Es ist in demselben ein Werk über Xylo graphie aufgeführt, und darüber heißt es, dasselbe enthalte „SS Holz schnitte nnd Kupferstiche, von welchen 12 mit Inschriften versehen sind, und die Vorfälle aus den christlichen Legenden, Patriarchen, Heilige, Teufel und andere Würdenträger der Kirche darstellen". Pcrsonalnuchrichtcn. Herr A. W. Kafemann in Danzig hat sür den bei Gelegen heit der landwirthschastlichcn Ausstellung in Cüstrin ausgestellten milchwirthschastlichen Verlag die silberne Medaille erhalten. 2S0
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