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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1875
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- 1875-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1875
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- Deutsch
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2396 Nichtamtlicher Theil. ,>? 154, 7. Juli. dazu »och nicht reis ist. Sprechen wir also das Prinzip aus, und überlassen das Weitere der Commission. Th. Ackermann. Ich knüpfe an Göpel's Anträge an. Auch ich halte es nicht für gut, wenn die Reden und Beschlüsse bekannt ge macht würden, es könnte dies zu Auslösung der Süddeutschen Buchhändlervercins führen. Ucbrigens wird es wohl bald infolge der Reichswährung keinen besonder» süddeutschen Buchhandel mehr geben. Gegen Detloff bemerke ich, daß, was in der Schweiz mög lich war, anderswo nicht leicht möglich ist. In Oesterreich kann der Eine aus den Andern einen Druck ansüben, weil Sortimenter und Verleger meist mit einander verbunden sind, und doch reichen selbst diese Factoren in Oesterreich nicht aus, um den Rabatt daselbst aus zurotten. Was nun aber selbst in Oesterreich nicht möglich ist, kann bei uns unmöglich gelingen wegen der Concurrenz des Nordens. Unser Bestreben wird daher kaum einen Erfolg haben, und der erzielte Erfolg würde kaum der Mühe Werth sein, ja es würden viele Abfälle stattfinden, und zuletzt würde sich das ganze Bestreben des Süddeutschen Buchhändlervereins aus eine bloße Unterhaltung be schränken. Man bedenke nur, wodurch der Rabatt entstanden ist: durch Concurrenz und Ueberproduction, deshalb kann man den Rabatt nicht ganz abschaffen; aber man kann den Leuten rathen, klug zu sein, und sie vor unsinnigem Rabattgeben warnen. Ich gebe nur ungern Rabatt, und nur wo ich nicht anders kann. Wenn Alle es so machten, so wäre das genügend. Und wie sollen denn renitente Verleger gezwungen werden können? Welche Mittel bleiben hier dem Verein übrig? Das einzige Correctiv ist die Klugheit des Einzelnen. Im Ganzen können keine Decrete erlassen werden. Vorsitzender. Ackermann sprach den Wunsch aus, daß die Reden und Beschlüsse nicht veröffentlicht werden; aber die Be schlüsse muß man doch veröffentlichen. Göpel sprach nur von den crsteren. Th. Ackermann. Ich sprach diesen Wunsch aus, indem ich vor aussetzte, die Berichte in den öffentlichen Blättern gehen von dem Vorstand aus. Witter. Nur wenn der Antrag des Vorstandes angenommen wird, kann dem süddeutschen Buchhandel geholfen werden. Geht ja der Unfug so weit, daß ein Bücherverkäuser 30—40U Rabatt an bietet. Wenn so das Schleudern um sich greift, kann der Buchhandel nicht gedeihen. Detloff will uns Helsen, Oesterreich spricht sich ebenso aus, deshalb müssen wir fortmachen. Wir brauchen eine Instanz, um ehrlich zu bleiben, und dies kann nur Stuttgart sein. Man wird doch das Hauptübel ausrotten, und die Leute werden sich bessern. Das ganze Reich wird Vortheil davon ziehen. Die Instanz muß Gewalt haben, und es wird ihr die Unterstützung auch der Regierung nicht entstehen. — Ich bin für die Wahl der Commission. K. Groos. Die Besorgniß Hrn. Meck's, daß in Stuttgart das Schleudern werde getrieben werden wie in Leipzig, kann mich von meiner Ansicht nicht abbringen. Ich will, daß nicht alles franco nach Leipzig geliefert werde, und da die Berliner aus dasselbe hin arbeiten, so müssen wir Stuttgart nehmen. Dann sagt Stuttgart einsach, wir srankiren nicht mehr Leipzig. Th. Ackermann. Man dürfte sich wohl den Begriff von Schleu dern klar machen. Schleudern besteht nur darin, daß man die Waaren billiger verkauft, als wir sie nach dem, was sie uns gekostet, liefern können. Erlauben es aber die Verhältnisse, etwas nachzulassen, so kann man dies nicht schleudern heißen. Jeder würde gern ohne Rabatt verkaufen, aber die Verhältnisse erlauben es eben nicht immer, und diesen läßt sich kein Zwang anthun. Stuttgart endlich als Francoplatz ist mir nicht verständlich, wenn man nicht das Franco system nach Leipzig abschafft. K. Groos. Das wird sich machen, wenn Stuttgart nicht mehr nach Leipzig srankirt. Das wird die Leipziger zur Vernunft bringen. Bensheimer. Wir müssen es mit der Commission versuchen, das steht einmal fest. Allein bloß aus Stuttgartern soll dieselbe nicht bestehen, sondern auch aus andernProvinzenSüddeutschlands. Diesen Antrag stelle ich. Lampart. Und ich stelle den Antrag aus Schluß der Debatte und auf Annahme von Ziffer n. des Vorschlags unbedingt, von Ablehnung der Ziffer t>. und von Annahnie der Ziffer v. mit dem Amendement Bensheimer. Vorsitzender. Wird der Antrag ans Schluß unterstützt? Der Antrag findet Unterstützung. Vorsitzender. Nun bringe ich die Frage zur Abstimmung: Soll die Debatte über diesen Gegenstand geschlossen werden? Auch diese Frage wird mit großer Mehrheit bejaht. Vorsitzender. Ehe ich über den Antrag des Vorstandes selbst ab stimmen lasse, bemerke ich, daß cs dem Vorstand schon vornherein nicht entging, daß die Ansichten über diesen Gegenstand sehr aus einander gehen. Eben deshalb kam er aus die Bildung localer Ver eine, und wenn er für eine gemischte Commission von Stuttgartern ist, so liegt die Ansicht zu Grunde, daß die Entscheidung in den Händen der großen Verleger liegt, während die Localvereine durch Selbst- thätigkeit eine locale Verständigung erzielen sollten. Ohne diese Mit wirkung wird der Verein allein die Lösung der schwierigen Frage den Sortimentern nicht in den Schoß schütten können. Ehe ich jedoch den Vorschlag selbst zur Abstimmung bringe, werden wir zuerst über den Antrag Göpel's aus einfache Tagesordnung zu entscheiden haben. Göpel. Mein Antrag bezweckte einzig, die Debatte abzu schneiden und dem Protokollführer das Niederschreiben der langen Reden, die sich für die Oeffentlichkeit nicht eignen, zu ersparen. So ist er durch die Debatte selbst weggefallen. Vorsitzender. Nachdem aber der Antrag einmal gestellt ist, muß nothwendig darüber abgestimmt werden, außer Hr. Göpel würde ihn zurückziehen. Göpel. So ziehe ich meinen Antrag zurück. Nunmehr bringt der Vorsitzende den unter 4. auf der Tages ordnung stehenden Antrag des Vorstands zur Abstimmung. Unbe dingt angenommen werden die beiden Absätze n. und b. Vor der Abstimmung über Absätze, bemerkt der Vorsitzende, daß das Amendement Bensheimer an der Fassung, wie der Vor stand dieselbe formnlirt habe, eigentlich nichts abändere, indem die Wahl von Stuttgartern in die gemischte Commission nicht in der Ziffer selbst liege, sondern nur eine Ansicht, ein Wunsch des Vor stands sei, weil der Schwerpunkt der Entscheidung aus den Verlegern ruhe. Er möchte daher Hrn. Bensheimer fragen, ob er sein Amen dement nicht zurückziehe. Bensheimer. Da ich die Wahl auch Auswärtiger in die Commission für wesentlich nothwendig halte, so modificire ich mein Amendement dahin, daß die Commission zu zwei Drittheilen aus Stuttgartern, zu einem Drittheil aus Auswärtigen bestehen soll. Mit diesem Amendement Bensheimer's wird die Ziffer o. an genommen, und zuletzt wird beschlossen: daß die Wahl der Commissionsmitglieder dem neuen Vorstande übertragen sein solle. . . . Abgeiehen von den gewöhnlichen Mittheilungen ans den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aussätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgcbung, des Urheberrechts und der Lehre vom Berlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen ans dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahme und angemessene Honoricung
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