Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1875
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- 05.07.1875
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>r 152, 5. Juli. Nichtamtlicher Theil. 2371 151S—1526 unter seine» Söhnen in g Bänden Fol. erschienene Ausgabe des Hieronymus. Er war einer der ersten, welcher die lateinische Type an Stelle der gothischen verwandte und seine beim Augustin gebrauchte Type ist lange Zeit mustergültig geblieben. — Verheirathet mit Barbara Ortenberg, geb. 1453, ff 15IS, hatte er außer 2 Töchtern 3 Söhne: Bruno, geb. 1485, ff 12. Oct. 151g, der, nachdem er zu Paris Theologie studirt, im väterlichen Hause den Wissenschaften lebte; Basilius, Magister und Buchdrucker zu Basel, geb. 1488, 's 1535, und Bonifacius, geb. 1495 (s. d.). (Fechter in den Beiträgen z. Baseler Gesch. Bd. 2. (1843) 169 f. und ders. im Baseler Taschenb. v. 1863. S. 255 s. Stockmeyer und Reber, Baseler Buchdruckergesch. S. 30. vickot, Lssai sur In t^xo- Srnpbio; Uaittuirc, ^nnulos tvpo^r. Bd. I. 140.) 8) Am Wasen: Hans a. W. Aeltester Typograph der Stadt Zürich, von dem heute nur noch ein Druckcrzeugniß aus dem Jahre 1508 bekannt ist, ein Monatskalender, ohne Titel, roth und schwarz gedruckt, mit Holzschnitten von Birg. Solls. Ueber die sonstigen Verhältnisse Wasen's ist nichts bekannt. (Weller, kopert. Nr. 439.) S) AndricSzoon: Jan A. (oder Johannes Andrea), einer der ersten Buchdrucker von Harlem, von dem zlvei lateinische Drucke von 1483 bekannt sind: „8. Lonuvcnturuo tormulns novioioruin cko cxtcrioris bominis compositionc," in 4., und die „Lnssio ckosu LRristi"; und ein niederländ. von 1486: „bien nuttelz-ü cort Locüs- üsn inbouck. äri cupit. rvoroncke ok slutonäo op III. äucbvuoräon, ckio ocn z-xolic xoot monscbc evanckoron inost." (Lluitt. Lnn., cck. ?nni!«i'. I. 454 f.) 10) Apiarius: Matthias A. (Bienenvater), erster Buch drucker der Stadt Bern, wo er sich zur Zeit der Einführung der Reformation niederließ. Obgleich sein Name sich aus Druckschriften erst im Jahre 1530 findet, wird ihm doch schon der Druck von Nico laus Manuel's „Todtentanz"(1525)zugeschrieben, auch soll er noch die „Siblin bispanicn" (1569), die sogenannte Bärenbibel, gedruckt haben. 1533—36 druckte er zu Straßburg, (kunscr, Lun. txx. XI. 265.) 11) Apiarius: Samuel, ein sehr thätiger Drucker, arbeitete in der zweiten Hülste des 16. Jahrhunderts zu Basel. Weller, „Die ersten deutschen Zeitungen" führt zahlreiche Zeitungen aus, welche 1566 bis 1589 bei ihm erschienen. Auch viele Drucke von Volks lieder», z. B. der geschichtlichen Volkslieder der Schweiz vom Sem- pacher bis zu denen des Schwabenkriegs gingen aus seiner Osficin hervor. 12) Aquila: Aegidius A. (auch Adler), hervorragender Buchdrucker in Wien, geborener Niederländer, der in Wien in den I. 1549—1552 thätig war, in welch' letzterem Jahre er starb. Er arbeitete eine Zeit lang mit dem reisenden Drucker Johannes Carbo (Hanns Khol) zusammen, den er aber, später allein, durch die Zahl und typographische Schönheit seiner Ausgaben übertras; hervorragend namentlich war er in einer ihm eigenthümlichen großen Cursivschrift und einer vortrefflichen hebräischen Type. (Denis, Wiens Buchdrucker gesch. XII.) 13) Arndes: Stephan A. (auch Arns, Arens, Arnd, Arnt). Bedeutender Buchdrucker in Lübeck in den I. 1487 — 1509. Aus Hamburg gebürtig zog er, nach damaliger Sitte, mit seiner Presse als wandernder Typograph umher, druckte zuerst (1481) in Perouse in Frankreich, dann in Schleswig (1486), nachher in Lübeck. Hier war sein erstes Werk „Die Summa Johannis van Vryborch rc. van latine in das düdesche gemaket" (1487) in kl. Folio, daraus folgte der „Spegel der Sachtmödigkeit" und der „Spegel der Con- scientien", zwei Gebetbücher in 8., das „Bock der Prophecien" (1488) in 8. re. Seine Hauptwerke sind: „Dat Passionael: unde dat lcucnd der Hylghen" welches in den Sommer- und Wintertheil zerfällt und sich von der hochdeutschen Uebersetzung durch Hinzusügung mehrerer dort fehlender Heiligen unterscheidet, und: „De Biblie mit vlitigher achtinge; na dem Latyne in Düdesck auerghesettet" 1494 in Folio.— lieber 6 fernere Lübecker Drucke, 1504—10 vgl.Weller's „Repcrt." im Typographenregister. 1519 erschien „in der Druckerye Stephan Arndes" noch „Der Schapherders Kalender" (Weller I. e.). In Lübeck der Zeit nach der dritte Buchdrucker von Bedeutung, war es in Schleswig der erste, welcher eine Presse errichtete, auf welcher er das „älissulo scounckum oräinom otritnin ooolosiuc Llssviocnsis" 1486 in Folio, wahrscheinlich auf Veranlassung der Lübecker Kloster- geistlichen, druckte. 14) Asher: Adolf A., hervorragender Buchhändler, geb. 23. August 1800 zu Cammin in Pommern von jüdischen Eltern, ff I. Sept. 1853 auf einer Reise in Venedig. A. erhielt seine Bildung auf dem Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, widmete sich dem Handclsstande, hielt sich eine Reihe von Jahren in England auf, und wandte sich dann nach Petersburg, hier den Diamanten handel betreibend. Zufällig in den Besitz einer Büchersammlung gelangend, folgte er seiner Neigung zur Literatur, siedelte 1830 nach Berlin über und gründete hier eine Buchhandlung mit Commanditen in London und Petersburg, durch welche er namentlich den literari schen Verkehr zwischen Deutschland und dem Auslande zu fördern suchte. Ungewöhnliche Begabung und eine rastlose Thätigkeit ver schafften A. bald einen umfassenden, bedeutenden Wirkungskreis und erhoben sein Geschäft, namentlich seine Antiquariatsbuchhandlung rasch auf eine hervorragende Stufe, in welch' letzterem Geschäfts zweige A. durch eifriges Studium bibliographischer Hilfsmittel, so wie durch die großartige eigene Praxis sich anerkannt gediegene Kenntnisse aus dem Gebiete der Bibliographie und der neuhebräischen Literatur und Sprache erwarb, die sich in mehreren von ihm heraus gegebenen Schriften documentiren. Von diesen sind hervorzuheben: „SidlioZro.x'bionI cssav on tbs oollootivn ok V0/UA68 nnck travols 8/ I--. Uulsius" (Berlin 1839), „SidlioAiuxliiouI SSSL)- 0N tbc 8crixtores rormn Asrnmniouruiu" (Berlin 1843) und die mit Ueber setzung und gelehrten Anmerkungen versehene Ausgabe des „Ikinornr^ ok R. Soosnmin ot luäcln", 2 Bde. (Berlin 1840). Die Firma ward im Geiste des Gründers von Alb. Cohn (früher mit D. Collin) fortgesührt und ging 1874 in die Hände der Herren Simion und Lehrend über. 15) Attendorn: Peter A., „Buchfürer" in Straßburg, wo er etwa 1489 thätig war, wie aus einem Briefe Jakob Wimpheling's hervorgeht; doch ist nichts Näheres über ihn bekannt. 16) Nhrer: Marx A., wandernder Buchdrucker aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, dessen Drucken man 1487 in Nürnberg, 1497 in Ingolstadt, 1498 (zusammen mit Heidericus Ahrer) in Erfurt und später in Bamberg begegnet. Sein bekanntestes Werk druckte er 1497 in Gemeinschaft mit Georg Wyrffel in Ingolstadt, die „Stores I-Sgum aut oonxerios anctoritutnill Iuris civilis". 8. 17) Blideker: Hervorragende Buchhändlerfamilie, die aus einer alten Buchdruckerfamilie in Bremen abstammend nach der Grafschaft Mark übcrsiedelte und dort zu Bedeutung gelangte. Der bekannteste, durch seine Reisehandbücher berühmt gewordene Karl B. war der älteste Sohn des (13. Juli 1778 geb. und 23. März 1841 in Essen gestorbenen) Buchdruckers und Buchhändlers Gott- schalk Diedcrich B. in Essen; er wurde 3. Nov. 1801 geb., be suchte in Essen und in Hagen die Schule und studirte später in Heidel berg, wo er zugleich in dem Geschäft von Mohr und Winter den Buchhandel erlernte. In den Jahren 1823— 25 conditionirte Karl B. bei Georg Reimer in Berlin, ging dann in die Heimath zurück und gründete im Juni 1827 in Koblenz sein eigenes Geschäft. Die Basis seines Reisehandbücherverlages bildete „Klein's Rhein reise", welches Buch er von der Rohling'schen Buchhandlung käuflich erwarb; er unterzog sich selbst der zeitgemäßen Umarbeitung dieses 317*
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