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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1875
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- 05.07.1875
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- Deutsch
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83?0 Nichtamtlicher Theil, 152, 5. Juli. Schlegel in Asckersleben. 7161. Lüpkt, I. C. G., Handbuch der sporadisch herrschenden Krankheiten d. Rindviehes. 3. (Schluß-) Lsg. gr. 8. * 50 Pf. 7162. Polka, E., weiße u. rothe Rosen. 8. * 5 M.; geb. m. Goldschn. * 6 M. 50 Pf. 7163. Sammlung v. Chorälen u. Volksliedern f. Volks-u. Bürgerschulen. 8. * 40 Pf. 7164. Burgarz, B., Geographie f. Elementarschulen. 14. Aufl. 8. * 25 Pf. 7165. Lohmann, P., dramatische Werke. 2. Aufl. 1. Bd. 8. * 3 M. 7166. Schirrmacher, F., Beiträge zur Geschichte Mecklenburgs vornehmlich im 13. u. 14. Jahrh. 2. Bd. gr. 8. * 7 M. Nichtamtlicher Theil. Die Buchhändler und Buchdrucker in der „Allgemeinen Deutschen Biographie". II.*) 4) Alantsee: Leonhard und Lucas A., die ersten Buch drucker der Stadt Wien, dort thätig in den Jahren 1498 —1522. Die wahrscheinlich aus Augsburg gebürtigen Brüder repräscntiren die in jener Zeit sich vollziehende Umwandlung der „Zunft der Handschristenhändler" in das Gewerbe der „Buchjührer". Während der ersten Decennien nach Erfindung der Buchdruckerkunst war der Drucker stets zugleich Händler seiner Bücher, er brachte sie selbst an den Mann; erst Ende des 15. Jahrhunderts widmeten sich die ohne eigene Druckerei arbeitenden „Buchführer" dem Vertriebe von Büchern, die in ihrem Austrage aus fremden Pressen gedruckt wur den. Der Verlag der Brüder A. hatte große Ausdehnung und Be deutung und zeigt, wie die meisten Drucke dieser Periode, einen wissenschaftlichen Charakter. Unter den bekannten meist lateinischen 109 Werken des Verlags finden sich Ausgaben der alten Classiker, geschichtliche und theologische Werke, Gebetbücher rc., welche die Brüder A. über ganz Deutschland und in Italien zu verbreiten wußten. Beide starben in Wien, Leonhard 7. Jan. 1518, Lucas im Dec. 1522; des letzteren Sohn, Urban A., setzte das Geschäft zwar fort, doch mit wenig Glück, denn bei seinem 1551 erfolgten Tode war es sehr in Verfall gerathen. (Kirchhoff's Beiträge I. 83—87. Denis, Wiens Buchdruckergeschichte S. XIX.) 5) Atbinus: Johann A., Buchdrucker und Buchhändler in Mainz, wo er von 1594 — 1630 thätig war; er betrieb die von Friedrich Hewmann (Heumann) im Hause „zum Sewlöffel" (Sau löffel) im Kirschgarten gegründete Buchdruckcrei, und zeigte hier 1804 dem Jesuiten Serrarius alte, noch aus der Gutenbergischen Officin herrührcnde Holzbuchstaben und Druckformen (Falkenstein, Gesetz, der Buchdruckerkunst, 2. Aufl. S. 150). Später erwarb er dazu die von Franz Behem gegründete Druckerei „zum Maulbaum" und entwickelte nun eine sehr erfolgreiche Thätigkeit sowohl als Drucker wie als „Buchführer"; er hatte zwei offene Buchladen in Mainz und in Frankfurt a. M. und genoß als Geschäftsmann ein großes Ansehen bei seinen Zeitgenossen; seiner Thätigkeit wurde gewaltsam ein Ziel gesetzt, indem er durch die Occupation der Schweden in den Jahren 1631—35 vollständig ruinirt wurde und danach verschollen ist. (Metz, Gesch. d. Buchh. S. 243.) 6) Alcmannus (oder de Alemannia, auch Teutonicus) ist der Name verschiedener Drucker aus dem Ende des 15. Jahr hunderts, den sie sich anstatt ihres Familiennamens beilegten, und womit sie, meistens im Auslande wirkend, auf ihre Abstammung aus Deutschland, dem Lande der Erfindung der Buchdruckerkunst, Hinweisen wollten. So gibt es einen Adam A. de Rotwil (vergl. Adam d'Ambergan), einen Henricus A., der sich auch Riga d'Ale- mannia nennt und 1473 in Messina „I-u vita äol glorioso sanoto klivrouiwo" in 4. druckte; einen anderenHenricusA., dessen eigent licher Name Mayer ist und der 1489 in Tolosa die „Lrouiea äi Lspuus." des Diego de Valera 179 Bl. in Folio druckte. Ferner kommen zwei verschiedene Joannes A. vor; einer derselben, Joannes Gerling, druckte 1468 in Barcelona eine kleine Schrift von 25 Bl. in 8. von Bartolom. Males: „Inder pro eitle, oratioui- bus soe. urtis xruiuiu. >0A0S"; von dem andern, der sich auch nach seinem Geburtsorte in den Niederlanden Joannes de Medem- blick nennt, kennt man unter anderm die Druck-Erstlinge des Ortes Colle: „Viosvoriäis cks muteriu insäica" in Folio, „Oppiuu! äs piseutu I. V. s grseo truusl. per I-aursut. lüppiuru" in 4. und „ckou. Niob, saruuarolus practica äs aexrituäiuibus" in Folio. Wieder ein anderer, Guilielmus de Alemannia, ist identisch mit „Linis de Almannia", welcher 1477 die erste Presse in Ascoli errichtete und auf ihr „Im crouica äe 8. Isiäoro" 157 Bl. in 4. druckte. Weiter gibt es einen Petrus A., dessen Familienname Mettinger und von dem der erste Druck des französischen Städt chens Dole herrührt, „I-cs oräouuaucss äo 1-0018 XI. pour la kruvods-Dviutv" vom Jahre 1490, in 4.; endlich auch einen Ulri- cus A., der sich auch Illricus Gallus Almanus de Vienna nannte, er war einer der ersten, wenn nicht der erste Drucker in Rom, wo er schon im Jahre 1467 „Olesrouis spistolas aä lümi- liarss" 246 Bl. in 4. druckte, sein deutscher Name ist Ulrich Han. Es seien hier schließlich noch zwei Drucker erwähnt, die sich häufig auch A., meistens aber Teutonicus, und zwar Nagistri keorx. st ?aul. Teutouici nannten; sie waren die ersten Drucker in Mantua, wo sie 1472 Boccaccio's „Oecaiusrouo" 263 Bl. in Folio und „vautis ^lixüsrii postas Ulorsutilli Lapitllla, italics" 91 Bl. in Folio druckten. Die Sitte der damaligen Zeit, sich einen lateinischen Beinamen zuzulegen, häufig nur ihren Vornamen zu nennen und die lateinische Uebersetzung des Geburtsortes beizusügen, überhaupt die häufig wechselnde Schreibart der Familien- und Beinamen erschwert die Feststellung der Persönlichkeiten, und so auch der unter dem Collectiv-Namcn A. vorkommenden, sehr. Die Besprechung der Thätigkeit der Einzelnen findet passender unter den entsprechenden deutschen Namen statt. 7) Amerbach: Johann A., (Magister Johannes. Hans v. Amorbach, Emmerpach, Emrebach), Baseler Buchdrucker, geb. 1444 (nicht 1434) zu Reutlingen und laut der von seinem Sohn verfaß ten Grabschrist ff 1. Jan. 1514, arbeitete, nachdem er in Paris unter Johannes a Lapide (Jean de Lapierre — Johann Steinlin) studirt hatte, in Anton Koburger's Officin in Nürnberg und grün dete dann zwischen 1475 und 1480 eine Druckerei in Basel, die ihm unter den Gelehrten in Deutschland bald einen berühmten Name» machte. „Am mitwuchen post iuvsutiousm orusis" (5. Mai) 1484 erhielt er das Bürgerrecht in Basel. Durch eigene Gelehrsamkeit befähigt und von Reuchlin, Wimpheling, Leontorius, Pellican, Conon u. A. unterstützt, hat er sich namentlich durch seine trefflichen Ausgaben des Augustin, Hieronymus und andrer Kirchenväter neben zahlreichen sonstigen Drucken ein großes Verdienst erworben. Für manche Arbeiten verband er sich mit Froben, z. B. für die erst *) I. S. Nr. I4S.
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