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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1875
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1875
- Sprache
- Deutsch
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2?48 Nichtamtlicher Theil. ch« 178, 4, August. richtigte; denn Rechenfehler sind für einen Lehrgang der Buch führung ganz ohne Bedeutung, wie denn der praktische Theil der selben überhaupt nur dazu da ist, um die Stellung und Form der Buchungen zu zeigen. Könnte man dies auf anderem, als dem Wege der Veranschaulichung thun, so wäre der praktische Theil ganz überflüssig. — Hätte Hr. Otto Maaß dies begriffen, so würde er sich in seinem Geschrei über die Fehler meines Buches geniäßigt und mit etwas mehr Bescheidenheit sein Endurtheil gefällt haben. Wie weit er zu letzterem berechtigt ist, wird jeder Einsichtige daraus erkennen, daß er das Wesen der Sache gar nicht berührt hat. — Ich wollte in meinem Buche zeigen, wie die doppelte Buchführung mit Nutzen für das buchhändlerische Geschäft zu verwerthen ist. Dies ist der Punkt, auf welchen sich ein Kritiker zu stellen hat, der mein Buch beurtheilen will. Nur wer im Stande ist, zu zeigen, daß die von mir dargelegte Anwendung der doppelten Buchführung auf den Buch handel falsch oder unpraktisch, daß sie durch diese oder jene Einrichtung zu verbessern sei rc., nur der kann über den Werth meines Buches ur- theilen! Hr. Maaß vermag dies nicht: das weiß ich aus seiner mir nicht unbekannten Bergangenheit, deshalb müssen bei ihm Druck- und Rechen fehler herhalten, um mein Buch herunterzureißen. Schließlich möchte ich mich noch gegen den gebrauchten Ausdruck „Reclame" verwahren. Entweder weiß Hr. Maaß überhaupt nicht, was Reclame heißt, oder er kennt die Buchhändler sehr schlecht, wenn er denkt, daß achtbare Firmen ein Buch öffentlich empfehlen, wenn sie sich nicht vom Werthe desselben vorher selbst überzeugt haben. Im Interesse unseres Standes aber wünschte ich, daß die Redaction d. Bl. an ihrem Grundsatz festhielte, nach welchem es so unberufenen Leuten nicht gestattet war, Jemand hinterrücks anzugreifen.*) Berlin, den 25. Juli 1875. Ludwig Marquardt. Miscellcn. Eine überaus interessante Arbeit, welche in besonderem Maße die specielle Aufmerksamkeit des Buchhandels in Anspruch zu nehmen berechtigt ist, gibt soeben die I. G. Cotta'sche Buchhandlung in die Presse. Es ist dies der „Briefwechsel zwischen Schiller und Cotta", mit Erläuterungen und vielfachem verwandten Material herausgegeben von vr. W. Vollmer. Dieser Briefwechsel schließt sich in würdigster Weise den monographischen Arbeiten Buchner's zur Geschichte des deutschen Buchhandels an und beleuchtet vor allem das geschäftliche und Freundschafts-Verhältniß des Dichters zu seinem Verleger, das leider noch immer nicht nur vom deutschen Volke im Großen und Ganzen, sondern auch von gelehrten Literarhistorikern meistens falsch beurtheilt wird. Durch die vielen Schlaglichter, wie der Briefwechsel sie außerdem auf die Beziehungen Cotta's zu vielen berühmten Zeitgenossen, Goethe, Herder, Wieland, Paulus, den Humboldts u. v. A. wirft, gewinnt derselbe ein weiteres literarhisto- risches Interesse, wie er denn in jeder Beziehung als ein ganz her vorragender Beitrag zur Culturgeschichte der Grenzscheide des 18. und 19. Jahrhunderts erachtet werden muß. Ueberdies enthält der Schiller-Cotta'sche Briefwechsel ein gutes Stück württembergischer Geschichte und da er in seinen Anhängen auch eine Geschichte der Entstehung und Entwickelung der Augsburger Allgemeinen Zeitung bietet, so erweitert sich der Kreis seiner Interessenten auf alle die Schichten der Gesellschaft, welche dem öffentlichen Leben und den Zeitverhältnissen durch Beruf oder Neigung nahe stehen. In erster Reihe aber ist der Schiller-Cotta-Briefwechsel für den Buchhandel *) Der Hr. Einsender befindet sich mit seinen Auslassungen gegen das Verfahren der Redaction durchweg im Jrrthum. Nach unserer An grundlos ist der weitere Tadel, einem ^Unberufenen" das Wort im Börsen blatt eingeräumt zu haben; Hr. Maaß hat sich durch die Aufdeckung einer Reihe schwerer Fehler (nicht bloß etwaiger „Druckfehler"), die in einem Leitfaden zur doppelten Buchführung doppelt ins Gewicht fallen, vielmehr als einen sehr berufenen Kritiker zu erkennen gegeben und dadurch gewiß manchen Leser zu Dank verpflichtet. — Bei diesem Sachverhalt müssen wir die gegen uns gerichteten Vorwürfe, sowie auch die dem Hrn. Einsender durchaus nicht zukommende Mahnung an die Beobachtung der redactionellen Ordnung ganz bestimmt zurückweisen. Die Red. von Bedeutung und so glaubt denn der Schreiber dieser Zeilen, der dem Herausgeber nahe stehend, einen nicht geringen Theil des Werkes entstehen sah, daß seine Freude über die Herausgabe im ganzen deut schen Buchhandel getheilt werden wird. Denn welche Bedeutung der Briefwechsel auch immer für größere Kreise habe, uns ist er vor allem ein Baustein zur Geschichte des Buchhandels und ein Ehren denkmal, das die alte Firma Cotta sich selber setzt, und zudem ein unwiderleglicher Beweis, daß jene Tradition vom darbenden Dichter und schwelgenden Verleger wie meistentheils, so in diesem Falle ganz gewiß eine leere Fabel ist. Es bleibt Vorbehalten, statt aller weiteren Raisonnements demnächst einige Theile aus dem Briefwechsel selbst hier zu veröffentlichen; diese werden besser als alles Andere die Wahrheit des Gesagten bestätigen. k. X. Die von dem früheren englischen Premierminister Gladstone veröffentlichten drei Essays: „Düs Vutieun ckeoress", „Vut.ieu.ui8m", und „Dti6 kops's 8P666Ü68", welche bekanntlich ein ganz ungewöhn liches Aufsehen erregen, werden, in einen Band vereinigt und mit einer neuen Einleitung des Autors versehen, unter dem Titel: „Uome uuä tÜ6 u6W68t k3.3Üiou8 iu rsli^ion" gleichzeitig bei Murray in London und B. Tauchnitz in Leipzig in kurzem erscheinen. DasProgrammdeszehntenDeutschen Journalisten tages, der in den Tagen vom 21. bis 24. Aug. d. I. in Bremen stattfinden wird, lautet: Sonnabend, 21. Aug., Abends 8 Uhr: Gesellige Vereinigung im Saale des Künstlervereins. Sonntag, 22. Aug., Vormittags 9 Uhr: Erste Haupt versammlung: 1) Wahl des Bureau; 2) Jahresbericht des Vorortes: 3) Antrag betreffend eine Ergänzung des Reichs-Strafgesetzbuches dahin, daß auch „wahrheitsgetreue Berichte" über öffentliche Gerichtsverhand lungen „für von jeder Verantwortlichkeit frei" erklärt werden: 4) Antrag betreffend Beseitigung, resp. Beschränkung des Zeugnißzwanges gegen die Presse: 5) Antrag auf eine Erklärung des Journalistentages betreffend die Bedeutung und Nothwendigkeit der Anonymität für die Presse; 6) Antrag auf Anlegung eines Archivs und auf Abfassung einer Geschichte des Deutschen Journalistentages. Nachmittags 4 Uhr Festmahl im Schützen hofe (Couvert ohne Wein 5 M.). Abends 9 Uhr Festkneipe im Raths keller. Montag, 23. Aug., Vormittags 9 Uhr: Zweite Hauptversammlung: 1) Bericht betreffend die Anbahnung einer Alterversorgungscasse für Jour nalisten ; 2) Antrag auf Herstellung einer Verbindung behufs gegenseitiger Mittheilungen zwischen den an verschiedenen Orten Deutschlands bereits bestehenden Vereinen zur Unterstützung hilfsbedürftiger Journalisten: 3) Antrag auf Errichtung eines Stellenvermittelungsbureau für Journa listen; 4) Etwaige von Mitgliedern des Journalistentages noch einzu bringende Anträge; 5) Wahl des neuen Vorortes und der Mitglieder des ständigen Ausschusses. Nachmittags 4 Uhr gemeinschaftliches Mittagessen im Bürgerpark (Couvert ohne Wein 4 M.). Abends Concert. Dienstag, 24. Aug.: Ausflug auf der Eisenbahn nach Bremerhaven-Geestemünde, Besichtigung der dortigen Hafenanlagen. Fahrt auf einem Lloyddampfer in See und eventuell nach Wilhelmshaven. Abends Rückkehr nach Bremen. werter- 7?/-kdor- LU8A. von Or. d. ketsdoldt. datirF. 1875. duli. Inlialt: Lib1iot1i6lca.r Dr. 6. ValentinelH in Venedig. — Anr 068v1iio1it6 6er Oorvin^eben Libliotbelr. Von vr. Llllller. — V6i26ietivi88 der I«at6illi8o1i6n Kanc^ebritten in der Xönixl. I7viv6r8ität8-Lib1iot1i6lc ru Orsifa^vald. Von H. Nüller. (XortastöunA.) — LidlioKia-pliia. ß60§rapbi6L ?a1u.6- 8tinas auetore Dito Doblsr. (Xort^etrnvx.) — lütters-tur und Ni866ll6v. — ^IlAsmoine Liblio^rLpdie. öS' Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Aufnahme und angemessene Honorirung.
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