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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1875
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1875
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Theil. H 188, 16. August. 2884 8972. Grotesend, G. A., die Gesetze u. Verordnungen nebst den sonstigen Erlassen f. den preußischen Staat u. das deutsche Reich. ^1806—1875.^ 6. Lsg. gr. 8. 2 M. 8973. Jahrbuch d. österreichischen Touristen-Club in Wien. 6. Clubjahr, gr. 8. ** 4 M. 8974. -s-Haase, C. W., die praktische Müllerei. 3. Aust. gr. 8. In Comm. * 4 M. Ar. 8. * I N. 20 kt. ^ 8976. Theater, deutsches. Hrsg. v. C. A. Görner. 3l.Bdchn. 8. 1 M. 50 Pf. 8977. Pückler-MuSkau, Fürst H. b., Briefwechsel u. Tagebücher, Hrsg. v. L. Assing-Grimelli. 7. Bd. gr. 8. * 9 M. Weidmannschc Buchh. in Berlin. 8978. Dihle, A., Materialien zu griechischen Exercitien behufs Einübg. der Verba auf der unregelmäßigen Verba u. der Syntax der Casus. 3. Aust. gr. 8. * 2 M. 40 Pf. 16A1UM8 durell OreAor V. u. Otto III. Ar. 8. * 1 N. 60 kk. Illorn. 18. u?19. I'sdr. 1873. Ar. 8. * 4 N. ^ 8981. 8aIIet, iV. v., dis Nedaillsn ^Idreellt Dürers. Ar. 8. * 1 ^l. 20 Df. 8982. >VeIii'mnilN) k>, Dasti xraetorii ad a. u. 588 ad a. u. 710. Ar. 8. * 3 N. Nichtamtlicher Theil. Hans Wurster. Beitrag zur ältesten Geschichte der Buchdruckerkunst. Von I. I. Amiet. „Beinahe kein Zweig der Kunst- und Literaturgeschichte — sagt Or. Karl Falkenstein in seiner „Geschichte der Buchdruckerkunst" — hat so viele Federn in Bewegung gesetzt, als die Geschichte der Erfin dung der Buchdruckerkunst. Gleichwohl fügt der Nämliche bei: „daß Jeder, der sich der Wohlthaten der Typographie erfreut, einen Stein zu dem Ehrentempel herbeischafsen müsse, den die dankbare Nach welt der größten aller Erfindungen zollt". Dem Verfasser dieser Zeilen sind während seiner vieljährigcn archivalischen Forschungen nach und nach auch mancherlei urkund liche Nachrichten in die Hände gekommen, die sich auf einige der aller- srühesten Buchdrucker beziehen und auf ihreLebensverhältnissc mehr fach neues Licht Wersen. Jenem Ausspruche Falkenstein's nachkom mend, hat der Verfasser dieselben zu einem Ganzen verarbeitet, und er gibt hier ein Bruchstück daraus.*) In Mantua traten im Jahr 1472 die ersten Buchdrucker aus, und zwar waren es vier deutsche und ein Bürger dieser Stadt Na mens Peter Adam de Michaelibus. Sie gaben in diesem Jahre be reits fünf Werke heraus. Der Mantuaner einerseits und zwei von den Deutschen andrerseits, nämlich Thomas Siebenbürger von Her mannstadt und Johann Wurster von Kempten, welche beide sich an fänglich vereinigten und hier, vielleicht unter Beistand oder Protec tion des Ludwig Carmelita gemeinsam eine Druckerei errichteten und betrieben, kämpften um die Ehre, hier zuerst ein Werk der neuen Kunst ans Tageslicht zu fördern. Wir schließen dies aus ihren eigenen beiderseitigen Angaben. Peter Adam de Michaelibus von Mantua gab in diesem Jahre zwei Werke heraus, einmal nämlich II Ossamsrou« äi Oossasio. Am Schlüsse des Werkes, von dem durch einen andern Drucker schon vor her eine erste Ausgabe erschienen, steht: Llautuas iwprsssuiu. Luuo 1472. Östrus Läam äs Niollastibus siusäsru urdis oiuis impri- msnäi austor. Auf Grund dieser letztem Angabe und wohl hauptsächlich gestützt auf die Schrift von Volta („8agßio storiso oritiso sulla. tixoAraxllia Uautouaua äst sssolo XV. 4. Vinszia 1786"), die ich freilich leider noch nicht zur Einsicht erhalten konnte, betrachtet nun Panzer („Lunalss tz-poArapdis!" II. x. 3) dieses als das erste von dem Bürger von Mantua erschienene Druckwerk und behauptet so sagt auch Falkenstcin („Gesch. der Buchdruckcrkunst" S. 230): „Der erste, der die neue Kunst in dieser Stadt ausübte, ist Pietro *) Ein anderes Stück, z. B. das über Peter Schösser, über den mir mehr urkundliches Material als über Wurster zu Gebote steht, wird je nach Umständen Nachfolgen. Adamo Micheli oder de Michaelibus." Mit ebenso viel oder ebenso wenig Recht könnte man ja schließen: Micheli habe sich als Erfinder des Buchdrucks überhaupt ausgeben wollen. Mir scheint, jene Be merkung sage weiter nichts, als daß Peter Adam, Bürger von Mantua, der Drucker des Buches war. Anders lautet aber eine Angabe desselben in dem andern von ihm in diesem Jahre gedruckten Buche. Es ist dies: Dravtatus Aalsüsioruiu (Falkenstein und Andere schreiben älalskcorum ) LnAsli äs Oamdiliouidus äs Lr6t.ro Iuris utriusgus Oostoris. Zu Ende berichtet er nun in einem Distichon Folgendes: Wir machen hierüber vorläufig folgende Bemerkung: Panzer führt dieses als das zweite Druckwerk Peter Adam's, als das zweite in Mantua erschienene Buch an, und Falkenstein glaubt, es dürste schwer zu entscheiden sein: ob der vssamsrou oder der Drastatus der erste Mantuaner Druck genannt werden könne. Mir scheint, daß, wenn Adam im Drastatus behauptet, es habe in Mantua Niemand vor ihm gedruckt, angenommen werden dürste, der Tractat sei vor dem Werke des Boccaccio erschienen. Doch dies ist eine Frage von geringerer Wichtigkeit. Von mehr Interesse ist die andere Frage: inwieweit die An sprüche Peter Adam's auf die Priorität überhaupt begründet seien. Diesen Ruhm scheinen nun Thomas Siebenbürger und Hans Wurster auch für sich in Anspruch genommen zu haben. Der Titel des ersten hekannten Werkes, das sie in Mantua Herausgaben, lautet: Oousiliator Oillsrsutiaruni kbikosopboruui st prsoipus Ueäisoruiii kstr! äs Lbauo katavini. Am Schlüsse machen sie dann folgenden Zusatz: Ouäovious Oarruslita Oriiuus Oos Opus Ors Imprimi lussit Lkautus Osr Dbomani 8sptsru Oastrsussin Os sivitats Osrmauni st lobanusiu Lurstsr (sie!) Os Oampiäoua Looios Luuo 1472. Fol. Aus dieser Beifügung kann man verschiedenartige Folgerungen ziehen. Entweder wollte gesagt werden: Ludwig Carmelita habe zuerst bei den beiden Buchdruckern die Anregung zum Druck dieses Werkes gemacht oder ihnen den Auftrag dazu ertheilt, oder diese infolge seines Auftrages durch sie unternommene und in Mantua erschienene Ausgabe sei die erste dieses Werkes. Oder wollte man vielleicht ausdrücken: der Druck dieses Buches sei vor allen in Man tua erschienenen Werken bestellt und angesangen worden, wenn auch der „Tractat" durch Peter Adam etwas früher vollendet worden und erschienen sei? Aber welches auch das Richtige sei, auch dieser Umstand kann den Ruhm und das Verdienst der einen Druckerei nicht wesentlich erhöhen und die Ehre der andern nicht so viel schmälern. Mag auch die eine Schrift ein paar Tage, Wochen, Mo nate vor der andern die Presse verlassen haben, Thatsache bleibt, daß alle im nämlichen Jahre erschienen sind; Thatsache ist, daß
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