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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1911
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- Deutsch
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2858 Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 49, 28. Februar 1911. Neue Bücher über nachstehende Wissenschaften. Mitgeteilt Winter 1910/11 von der Firma (... Sort.-Fa....). Bearbeitet und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. 8°.: 1. Theologie und Philosophie. S. 89—128. 2. Rechts- und Staatswissenschaften. S. 109—166. 3. Heilwissenschaft. S. 73 -96. 4. Naturwissenschaften und Mathematik. S. 65—88. 6. Erziehung und Unterricht; Jugendschriften. S. 117—184. 6. Sprach- und Literaturwissenschaft. S. 65—92. 7. Geschichte und Erdbeschreibung; Karten. S. 103—138. 8. Kriegswissenschaft. S. 27—38. 9. Bau- und Jngenieurwissenschaft. S. 45—62. 10. Schöne Literatur und Kunst. S. 105—168. 11. Landwirtschaft. S. 37—60. l'rÄNLÖsiscbestr. 33s. 8°. 75 8. 2401 Nrn. Nsus k'olAS Nr. 18: lli8tori86Üo ^Vi886N8obakt6n unä Lilf8- ^Vi886llgob3.ft6n. 8°. 48 8. ^79 Nrn. — V6r8tsixsruvts 8". 48 8. 733 Nro. — Vsl^tsitzsrunx: 30. u. 31. 1911. Die Firma Weigel, die nunmehr seit 114 Jahren Auktionen abhält, hat immer Nachdruck darauf gelegt, den Gelehrten Rüstzeug für ihre Arbeiten zu schaffen. Auch in den beiden oben verzeichnten Katalogen bleibt sie dieser Richtung treu; sie enthalten viele interessante und seltene Werke. Personalnachrichten. * Friedrich Lpielhagen -s-. — Am 26. Februar ist in Char lottenburg der berühmte Romanschriftsteller Friedrich Spiel- Hagen im hohen Alter von zweiundachtzig Jahren gestorben. Friedrich Spielhagen war am 24. Februar 1829 in Magdeburg geboren. Er war der Sohn eines preußischen Regierungsrats und kam in jungen, eindrucksfähigsten Jahren 1835 nach Stralsund, wo er bei sorgfältigster Erziehung und Schulbildung seine Jugend verlebte. 1847 bezog er die Universität Berlin, studierte zuerst die Rechtswissenschaft, dann in Bonn und Greifswald Philologie und Philosophie, betätigte sich darauf im Lehramt, wandte sich aber bald ganz der schriftstellerischen Arbeit zu und erzielte in dieser bedeutende Erfolge durch Anschaulichkeit seiner Schilderung und packende Erzählungskunst. Er gehörte jahrzehntelang zu den beliebtesten und meistgelesenen Romanschriftstellern; erst sein vor schreitendes Alter und das Auskommen einer mit Zola anheben den neuen Richtung in der erzählenden Literatur hat seine großen Erfolge in der Gunst der deutschen Leser gemindert. — Seine Werke seien nachstehend angegeben: Clara Vere (Novelle 1867); — Auf der Düne (Novelle 1868); — Amerikanische Gedichte (1858); — Problematische Naturen (Roman 1861—1862, 46.—60. Auflage 1907, Jubiläums-Ausgabe 1898); — In der zwölften Stunde (Roman 1863); — Die von Hohenstein (Roman 1864); — Röschen vom Hofe (Roman 1864); In Reih und Glied (Roman 1866); — Hans und Grete (Novelle 1867); — Unter Tannen (Novelle 1868); — Hammer und Ambos (Roman 1869); — Die Dorfkokette (Novelle 1869); — Deutsche Pioniere (Novelle 1871); — Allzeit voran (Novelle 1872); — Hans und Grete (Schauspiel 1872); — Was die Schwalbe sang (Roman 1873); — Ultimo (Novelle 1874); — Liebe für Liebe (Schauspiel 1874); — Der lustige Rat (Lustspiel 1876); — Sturmflut (Roman 1877): — Das Skelett im Hause (Novelle 1878); — Plattland (Roman 1879); — Quisisana (Novelle 1880); — Angela (Novelle 1881); — Skizzen, Geschichten und Gedichte (1881); — Uhlenhans (Roman 1883); — Beiträge zur Theorie und Technik des Romans (1883); — Gerettet (Trauerspiel 1884); — Die schönen Amerikanerinnen (Novelle 3. Auflage 1873); — Drei Erzählungen (2. Auflage 1885); — An der Heilquelle (Novelle 1885); — Was will das werden (Roman 1886); — Die Philo sophin (Schauspiel 1887); — Nobleg-s oblieg (Roman 1888); — Ein neuer Pharao (Roman 1889); — Finder und Erfinder (1890); — Aus meiner Studienmappe (1891); —Gedichte (1891); — Sonn tagskind (Roman 1893); — Stumme des Himmels (Roman 1894); — Susi. Eine Hofgeschichte (1895); — Selbstgerecht (Roman 1896); Zum Zeitvertreib (Roman 1897); — Mesmerismus. Alles fließt (zwei Novellen 1897); — Faustulus (Roman 1897); — Beiträge zur Theorie und Technik der Epik und Dramatik (1898); — Opfer (Roman 1899); — Neue Gedichte (1900); — Freigeboren (Roman 1900). Er übersetzte: Michelet, Die Liebe, die Frau und das Meer — Curtis, Nil-Skizzen — Emerson: Englische Charakter zeichnungen — W. Roscoe, Leben des Lorenzo di Medici — I. Gordon, Fräulein Reseda. * Fritz von Uhde -j-. — Am 25. Februar ist der hervor ragende Münchner Maler Professor Fritz von Uhde, Ehren- doktor der theologischen Fakultät der Universität Leipzig, drei undsechzig Jahre alt, nach langer und schwerer Krankheit in München gestorben. Er war am 22. Mai 1848 in Wolkenburg (Sachsen) geboren, bezog nach vollendeter Schulbildung zunächst die Kunstakademie in Dresden, wandte sich aber bald von der Kunst wieder ab und beschritt 1867 die militärische Lausbahn. Den Krieg 1870/71 machte er mit Auszeichnung mit, nahm aber, zuletzt Rittmeister im sächsischen Gardereiter-Regiment, 1877 seinen Abschied und kehrte zu seinen Jugend - Neigungen und -Plänen, der malenden Kunst, zurück. In München studierte er insbesondere die Kunst der Niederländer; doch hat den größten Einfluß auf seine Richtung seine Bekanntschaft und Freundschaft rüit Michael Munkacsy gewonnen, unter dessen Leitung und Lehre er in Paris sich zur Vollendung heranbildete. Seine ersten Bilder sind Schlachtenbilder und genrehafte Darstellungen, alle voll packender Wirkung durch Einfachheit und Kraft der Dar stellung und sein erfolgreiches Streben nach möglichst natur getreuer Wiedergabe. Später wandte er sich religiösen Stoffen zu und hat in dieser Richtung bei weitem die größte Anerkennung und Volkstümlichkeit errungen. Den alten Meistern folgend, gab er seinen Figuren die Kleidung seiner Zeit. Er wirkte damit zunächst überraschend, aber in der Folge doch außerordentlich ein drucksvoll, ungeachtet seines Verzichtes auf Reichtum der Farbe. Fritz von Uhde war in vielem ein Neuerer, ein Vorkämpfer der Freilichtmalerei, ein Mitschöpfer und Führer der Sezession, in der er gleichwohl Maß zu halten und immer ein echter Künstler zu bleiben wußte. Von seinen Werken seien hier die folgenden genannt: Die Chanteuse und die gelehrten Hunde; — Das Familien konzert (Köln, Wallraf-Richartz-Museum); — Die Ankunft des Leierkastenmanns; — Der Leierkastenmann; — Die Trommel- Übung; — Lasset die Kindlein zu mir kommen (Leipzig, Museum); — Christus und die Jünger von Emmaus (Frankfurt a. M., Staedelsches Institut); — Komm, Herr Jesu, sei unser Gast (Berlin, Nationalgalerie); — Das Abendmahl; —Die Bergpredigt (Buda- pester Galerie); — Die Heilige Nacht (Dresdner Galerie); — Der schwere Gang: — Die Verkündigung bei den Hirten (München, Neue Pinakothek); — Noli mstanAsre (Ebenda);— Himmelfahrt (Ebenda); — Die Grablegung; — Die Weisen aus dem Morgenlande (Magdeburg, Museum); — Predigt am See; — Schauspieler Wohlmuth (Bildnis); — Lachendes Mädchen; — Lachende Alte; — Mädchen mit Hund; — Kinderbilder: Sommerfrische; — Kinderprozession; — Die große Schwester; — Die Kinderstube. Fritz von Uhde war Professor an der Kgl. Kunstakademie in München, seit 1896 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Bei der Fünfhundertjahrfeier der Universität Leipzig im Jahre 1909 ernannte ihn deren theologische Fakultät zu ihrem Ehren doktor.
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