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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110222
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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44. 22. Februar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2289 schäften herausgegebenen »Tun^I. ^ri^svotsnZlrapLalrackemien« IlLnälinsar oeb Die übrigen sind Fachblätter für einzelne Truppengattungen wie Artillerie, Fortifikation, Inten- dantur und Militärärzte. Die einige Jahre lang vielverbreitete, illustrierte Novellen und Skizzen enthaltende dänische Monatsschrift »k^'smln6t.8 Aovellsr« ist Ende vorigen Jahres eingegangen, indem ihr Ver leger John Martin, der gleichzeitig Geschäftsführer der neuen Kopenhagener Tageszeitung »kixst« wurde, sie an die Heraus geber des illustrierten, 14tägigen Unterhaltungsblatts »IU».a.n6äs- Lkaxasinst«, Fr. Hegel und Buchdrucker Egm. H. Petersen, Kopenhagen, verkaufte. An die männliche Jugend wendet sich ein neues dänisches Blatt »8p6zcksrsn« (der Späher),, in Brinckmann L Richter's Lehrmittel-Verlag in Kopenhagen, Farvergade 17, von Schul- Vorsteher H. Möller und Premierleutnant C. Lembcke (der Baden- Powell's Buch über l'bs Loz^eout, kürzlich in dänischer Be arbeitung herausgab) redigiert. Es kostet IO Ore die Nummer und will, wie das englische Knabenblatt »'^bs 8eout«, im Geiste der »Späherbewegung« wirken und durch spannende, frische Er zählungen den Jungen Ideale wie Mannhaftigkeit, Arbeitsam keit, Hilfsbereitschaft, Geistesgegenwart, Leben im Freien ein- slößen, zur Beobachtung der Natur usw. anleiten und Nach richten aus den Ortsabteilungen des dänischen Späher-Knaben- korps bringen. L. Preiswettbewerb einer dänischen Zeitung für Lyriker. - Die große Kopenhagener Zeitung »Politiken« veranstaltete einen Preiswettbewerb für zwölf junge dänische Lyriker, die sie aufforderte, daß jeder auf einen bestimmten Monat des Jahres ein Gedicht verfassen sollte. Die zwölf Gedichte wurden erst (mit biographischen Notizen über die Verfasser, die fast alle schon einen oder mehrere Gedichtbände herausgegeben haben) an zwölf Tagen nacheinander, dann gesammelt in der farbig illustrierten Sonntagsbeilage mit der betreffenden Jahreszeit entsprechenden, dekorativen Rahmen in der Zeitung veröffentlicht. Die Leser hatten nun abzustimmen, welche drei Gedichte sie für die besten hielten und in welcher Reihenfolge. Die Preise bestanden aus drei Originalgemälden dänischer Künstler, unter denen sich der Gewinner des ersten Preises zuerst, dann der des zweiten eins wählen konnte ähnlich wie es dänische Kunstvereine bei den jährlichen Bilder verlosungen machen. Die meisten Stimmen von 2719 fielen auf Anders W. Holm (392, davon 182 für den 1. Preis). — Georg Brandes bespricht in einem Feuilleton die zwölf Autoren und ihre Gedichte. Es erinnert daran, daß schon um 1865 ein dänischer Buchhändler zwölf Dichter aufforderte, jeder seinen Monat mit einer Kalender-Vignette zu versehen, und Bjornson hierfür sein ausgeprägt persönliches »Wahl« (»Ich wähle mir April«), Ehr. Richart sein anmutiges Gedicht »Juni« schrieb. L. * Mertenöscher Tiefdruck in der Frankfurter Zeitung — Der Tiefdruck (Kupferstich, Stahlstich, Lithographiestich usw.), der im Schnelldruck, wie ihn die Herstellung der Tageszeitungen fordert, mit dem Hochdruck der Rotationsmaschine bisher nicht verbunden werden konnte, hat durch die hier mehrfach besprochene Erfindung des vr. Eduard Mertens in Freiburg i/Br.*) eine sehr wesentliche Verbesserung erfahren, so daß seine Verbindung und gleichzeitige Herstellung mit dem Zeitungsdruck, selbst bei großen Auflagen und geforderter größter Schnelligkeit des Drucks nunmehr ge sichert scheint. Ein Zeugnis dafür ist die Nummer 50 der »Frankfurter Zeitung« vom 19. Februar 1911, deren Anzeigenteil vier ganzseitige (plakatähnliche) Geschästsanzeigen bringt, die nach dem vr. Mertensschen Tiefdruckoerfahren hergestellt sind. Die »Frankfurter Zeitung« gibt dazu eingehende Erläuterung. Nach Beschreibung der photomechanischen Herstellung der Bild» druckplatte sagt sie: »Der nun fertige Druckzylinder wird auf sinnreiche Weise in die Tiesdruckmaschine eingehoben. Irgendwelcher Zurichtung be darf es vor dem Drucke nicht. Unsere von der Elsässischen Maschinenbau-Gesellschaft Mülhausen i. E. erbaute Tiefdruck- maschine ist eine sogenannte Duplex-Maschine, die Illustrationen *) Vgl. Börsenblatt 1910 Nr. 85, 87, 194, 223. Börsenblatt für den Dentschen Buchhandel. 78. Jahrgang. auf allen Seiten eines zwei- bis achtseitigen Blattes ermöglicht. Ihr wichtigster Bestandteil sind die Rakel-Farbmesser, die derart auf den Bilderdruckzylindern schleifen, daß sie die eingefärbte Walze an den Stellen, die nicht drucken sollen, automatisch spiegel blank abstreichen, ohne sich abzustumpfen oder die Gravur zu be schädigen. Die Farbe sitzt dann nur noch in der tiefgeätzten Gravur. Von hier aus überträgt sie sich auf das Papier, indem eine federnde Gummiwalze, die unter einem Druck von mehreren tausend Kilogramm steht, das Papier in die Gravur eindrückt, aus der die Farbe herausgesaugt wird. Die für das Tiefdruckverfahren geeignete Farbe verdanken wir der Fabrik für Buch- und Stein druckfarben Gebr. Schmidt, Frankfurt a. M.-Bockenheim und Berlin-Heinersdorf. Die Papierrolle läuft wie bei der Rotations-- Maschine; die Bahn geht zwischen Bilderdruckzylinder und Gegen druckwalzen hindurch. Die bilderbedruckte Papierfläche läuft alsdann zur Rotationsmaschine hinüber, um in ihr mit Text bedruckt zu werden. »Sowohl an der Tiefdruck-, wie an der Rotationsmaschine angebrachte Registerräder dienen dazu, Bilder und Text an die richtigen Stellen zu bringen. Selbstverständlich läuft die Tief druckmaschine mit genau der gleichen Geschwindigkeit wie die Rotationsmaschine. »Unsere Tiefdruckmaschine ist die erste ihrer Art, denn an ihr sind zahlreiche Neuerungen angebracht, die das in der Mertens schen Versuchsanstalt in Freiburg stehende Modell natürlich noch nicht aufweisen konnte. Tiefdruck- und Rotationsmaschine werden durch einen gemeinsamen Elektromotor angetrieben, doch kann die Rotationsmaschine auch für sich allein laufen. * Post. Sendungen aus der Mandschurei über Sibirien. — Aus Charbin vom 18. Februar wird gemeldet: Um die Einschleppung der Pest nach Rußland durch Postsendungen zu verhüten, ist beschlossen worden, alle Postsendungen aus der ostchinesischen Bahnzone zu desinfizieren. Am Absendungsort desinfizierte Durchgangssendungen und Korrespondenzen unter liegen keiner Desinfektion. Papierwertzeichen werden mit heißer Luft desinfiziert, Münzen mit Formalin, Karbol und Spiritus. Ein Tintoretto gestohlen. — Aus dem Museum der schönen Künste in Pest wurde eine Skizze von Tintoretto, eine Szene aus dem Leben der Heiligen Agnes darstellend, gestohlen. (Leipziger Tageblatt.) Englische Bücherausstellung in China. — Der »Ost asiatische Lloyd« bringt einen interessanten Bericht über eine Bücherausstellung des Londoner Verlags Macmillan L Co. in Shanghai, dem folgendes Interessante entnommen sei: In dem besonders für Chinesen berechneten Teil der Aus stellung waren einige Lehrbücher über verschiedene Gebiete, ver hältnismäßig billige Bildungsmittel wie Kartenwerke mit ein- gehendem, übersichtlichem, ein eigenes Geographiebuch ersetzenden Teil und desgleichen in englischer Sprache, alles Dinge, die ihren Weg nicht nur in Schulen, sondern auch ins Kontor und die Bureaus finden und so die englische Sprache als den Allerwelts-Kulturvermittler erscheinen lassen. Schließlich seien die ausschließlich für Chinesen bestimmten Literatur- und Unter haltungswerke erwähnt: englische Klassiker in englischer Sprache in geeigneter Auswahl mit von Chinesen bearbeiteten An merkungen und Vokabular einerseits, und chinesische Bearbeitungen mit Bildern, in kleinen Heften nach chinesischer Art, und auch solche zu chinesischen Preisen andrerseits. Man weiß eben, daß man den Chinesen nicht nur mit Technik und exakten Wissen schaften, sondern auch mit literarischen Leistungen imponieren »nd sie nebenher auch durch angenehme Unterhaltungsgaben heranziehen muß. Wenn wir Deutschen Nachkommen wollen, werden wir es ebenso machen müssen. Zehrfeld. * ZeitungSwesen in Württemberg. — Die Zahl der poli tischen Zeitungen in Württemberg betrug, wie den »Württem- bergischen Jahrbüchern für Statistik und Landeskunde« zu ent nehmen ist, 199 (einschl. eines katholischen Sonntagsblaltes und der Halbmonatsschrift des Bundes der Landwirte) gegen I3o im Jahre 1886. Es fand also eine Zunahme statt von 69 Zeitungen oder 63 Prozent gegen 19 Prozent im Jahrzehnt von 18?6 bis 1886. 300
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