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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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Wilhelm »ngelmann in Leipzig. 2026 u. 2031 Hering. steseLteriooparietalis üsxtra. 7 9t. »Sobsolr: Veräinzuozsuutorlazsu kür äis Vorgsduux von lüekeruuzea unct I-elstunAeu tilr InKonieurbautou. 6 9t. Lvangel.Buchhandlung Gerhard KausfmanninBrcslau. 2928 »Die Mitarbeit der Frau in der christlichen Liebestätigkeit und sozialen Fürsorge. I ^ 60 cs. «. Fischer, »erlag in Berlin. 2032 Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane, s. Jahrgang. »Bd. S. Hamsun: Redakteur Lynge. Kart. I 9t. »öhmann'sche Bnchdr. u. Blg. in Hannover. 2024 «reiner äb Pscisfer in «tuttgart. 2Ü2I Lienhard: Oberlin. 6. Aust. 4 ^ 60 geh. 6 9t 60 cs. Albert Kocnig in «üben. 203l »koeviAS Ltäätelexrkon. VoIirseLblunZ 1910. 60 cs. M. Landau in Lzcrnotvitz «Bukowina). 2020 Langcnicheidtsche Bcrlagdbuchhandlung (Pros. 2029 «. Langenscheidt) in Bcrlin-Lchönebrrg. Oskar Seiner in Leipzig. 2024 teotnnsebg Libiiotbelr, öirnä 3). 2 60 cs: gob. 2 9t 80 cs. Robert Lutz in Stuttgart. 2028 II. Lbt.: leb, lior Kaiser — iici. 7—9. III. Lbt.: Lleino lotrto ttisäerlage — Rä. 10. Karl Prochaska in Tesche». 2028 Ignaz Schweitzer in Aachen. 2031 K. k. NnibersitiitSbnchh. Georg SzetinSki in Wir». 2028 8 ^ik so cs^ ° ^" vrvolir Luroxas. s. Lusgabs. vr Wild'sche «uchdruckerei Gebr. Poren» v 2 in «iinchen. Nichtamtlicher Teil Neuentdeckte kirchliche Volksliederdrucke. So unübersehbar auch die Literatur besonders in den letzten Jahren über unsere deutschen Volkslieder angewachsen Ist, so hat sie doch noch nicht einen richtigen Begriff vom Volks lied allgemein verbreitet. Wie oft hört man die Ansicht äußern, ein Volkslied habe eigentlich keinen Versasser, es sei »im Volke« entstanden; um einen vorhandenen Kern hätten sich allerlei Ansätze ankristallisiert! Das letztere mag ja Vorkommen, und ich will nicht entscheiden, ob die Entstehung unserer alten ger manischen und z. B. der griechischen Volkspoesie, das Nibelun genlied, die Gralsage, die Ilias oder Odyssee, auf mehr oder weniger geschickte Agglutinationen zurückzuführen sind. Aber allein die Tatsache, daß eine große Anzahl unserer richti gen Volkslieder — wenn man darunter solche Lieder versteht, die im weitesten Maße ins Volk gedrungen sind und von ihm gesungen werden — von bestimmten Dichtern, z. B. Uhland, Eichendorsf, Hauff, Heine usw. herrühren, sollte doch schon die Theorie stürzen, wonach zu den Kriterien des Volksliedes gehöre, daß es keinen einzelnen Verfasser habe. Wenn unsere modernen Dichter keine Volkslieder mehr zustande bringen, so liegt es daran, daß sie nicht mit ihrem Volke leben und empfin den, sondern mit den oberen Zehntausend oder gar init einer kleinen snobistischen Gemeinde, die den Gautierschen Grund satz: l-'art xoui I'art auf ihre Fahne geschrieben hat. Nur unsere Unkenntnis der Versasser jener alten Lieder, die noch heute populär sind und die auch gelegentlich im Kon- zertsaal von künstlerisch gebildeten Sängern und Sängerinnen in ihrer alten Pracht und ihrem tiefen Empfinden uns zum Bewußtsein gebracht werden, hat die irrige Ansicht entstehen lassen, als ob solche Kleinodien früher nur hätten ausgelesen zu werden brauchen. Mögen sie von dem kundigen Schreiber oder dem fahrenden Spielmann erfunden worden sein, sie haben nicht unter anderen Umständen hervorgebracht werden Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. können, als dies heute noch der Fall ist. So viel mag ja dem Frsiherrn Rochus v. Liliencron zugegeben werden»), daß man unter dem Ausdruck Volk vielfach heute nicht mehr die Gesamtheit einer Nation verstehe, wie in der älteren Zeit, in der die Bildung mehr auf gleichem Niveau stand, sondern nur noch die weniger gebildeten Volksschichten. Aber das ist nur ein äußerlicher Unterschied. Auch die besten der Höchstgebildeten wissen die Schönheit der Volkslieder recht Wohl zu schätzen, und im Volke im guten, weitumsassenden Sinne, soweit es musika lische Genüsse liebt, ist ihr Verständnis gerade heute wieder durchaus lebendig. Mit einem anderen Irrtum, wonach die geistlichen Volkslieder die wichtigste Abteilung des Bolksgesanges gewesen seien, sucht vr. I. W. Bruinier iu seinem gut orientierenden und sehr lesenswerten Büchlein über das deutsche Volkslied»») auszuräumen. Er behauptet, dem Forscher des geistlichen Volksliedes Di. Bäumker gegenüber, diese Lieder ständen ihrem dichterischen Werte und ihrer Bedeutung für das Gemüts leben des Volkes nach ohne Zweifel weit unter ihren weltlichen Genossen. »Das religiöse Empfinden des Volkes einerseits, der unermeßliche Wert des Christentums für unser Volkstum andererseits kommt in anderen Formen zu weit besserem Aus druck.« Bei der intensiven Durchdringung des Lebens früherer Jahrhunderte durch die Religion sollte man allerdings der Meinung sein, daß auch das geistliche Volkslied eine höhere Bedeutung eingenommen habe, als es von Bruinier zugegeben wird. Aber diese Lieder waren vielleicht zur Zeit des Tief standes des religiösen Lebens, im 1ö. Jahrhundert dem Ver gessenwerden in höherem Maße ausgesetzt und damit zugleich, ») Deutsches Leben im Volkslied um 1630, Bd. 13 von Kürsch ners Nationalliteratur, Stuttgart 1884. Bd. 7. 4. Ausl., Leipzig I9II. ^ 263
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