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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 22, 27. Januar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1133 mit 126 388, Rechts- und Staatswissenschaften mit 112 686, davon 13 498 Kriegskunst, Allgemeine und Literaturgeschichte mit 111 454 Bänden. Die Medizin zählt 66 364, die Naturwissenschaften 63 211, Technologie und Ökonomie 39116, Philosophie und Pädagogik 35 166, Allgemeine und Klassische Philologie 35 095, die Kunst 23 852 Bände. Zeitungen und Amtsblätter besitzt die Bibliothek 27 476, davon etwa ein Drittel nur geschnürt, Parlamentsschriften 17 140. 22 119 Bücher waren an dem einen Zähltage aus geliehen. Insgesamt enthält die Druckschriftenabteilung 1 148 996 Bände. Die Kartensammlung weist an buchmäßigen Be ständen 9440 Bände auf, dazu 186 863 Blatt Karten. Die Musik sammlung zählt 14 498 Bände Musikliteratur, 21148 Bände gedruckter »praktischer Musik«, 10 545 handschriftlicher. In Summa sind es also 46191 Bände. Auf die Handschriften abteilung kommen 12 091 Bände abendländischer Handschriften — immer ohne Nachlässe und Autographen —, 16 811 orientalischer Handschriften, 13 616 ostasiatischer Handschriften und Drucke, im ganzen also 41518 Bände. Naturgemäß haben die letzten Jahr zehnte der Königlichen Bibliothek den stärksten Zuwachs gebracht. Bei der im Frühjahr 1890 vorgenommenen Zählung wies sie noch nicht ganz 800 000 Bände auf. Aber auch heute hat die Königliche Bibliothek die größten europäischen Büchersammlungen noch bei weitem nicht erreicht. Zählte doch die Pariser National bibliothek schon in den neunziger Jahren über 2'/g Millionen Bände und gegen 100 000 Handschriften, die Bibliothek des Britischen Museums damals bereits über 1 600 000 Bände. (Vossische Zeitung.) * Ausstellungspreis. — Der Verlagsbuchhandlung Paul Parey in Berlin ist für ihre Beteiligung an der Internationalen Ausstellung für Landwirtschaft in Buenos Aires 1910 der große Ehrenpreis verliehen worden. Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissen schaften. (Vgl. Nr. 10, 18 d. Bl) — Am 23. d. M., nachmittags 4 Uhr, trat der Senat der bei Gelegenheit der Jubelfeier der Universität Berlin zugunsten wissenschaftlicher Forschungsinstitute gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kultusministerium zu Berlin zu seiner ersten Sitzung zusammen. Der Senat besteht aus zwanzig Mitgliedern, von denen zehn gewählt, zehn vom Kaiser ernannt sind. Unter diesen befinden sich von Männern der Wissenschaft die Professoren Harnack, die Chemiker Emil Fischer und van t'Hoff, sowie Paul Ehrlich-Frankfurt a. M. In der Sitzung fand zunächst die Wahl des Präsidiums und der Bureaus statt. In den Vorstand, der noch der Genehmigung des Kaisers bedarf, wurden als erster Vorsitzender Wirklicher Geheimer Rat Professor v. Harnack, zu Schriftführern Wirklicher Geheimer Rat Professor vr. Emil Fischer und Geheimer Kommerzienrat Arnhold gewählt, ferner die Herren Krupp von Bohlen und Halbach, Bankier Ludwig Delbrück, Fritz von Mendelssohn, von Böttinger-Elberfeld. Die Frau und das Institut öe f>snce. (Vgl. Nr. 6 d. Bl.) — Der 23. Januar war der mit Spannung erwartete Tag, wo sich entscheiden sollte, ob dem »Ewig-Weiblichen« die Unsterblichkeit beschicken ist. Die ^.oLäsrnis ä63 8oien663 schritt zur Wahl eines Nachfolgers des Physikers Gernez, der im Jahre 1906 auf den durch einen Unglücksfall ums Leben gekommenen Physiker Curie folgte, und die Witwe des letzteren, Professorin der allgemeinen Physik an der Sorbonne, war in erster Linie Kan didatin für den freigewordenen Sitz. Unter diesen Umständen hatte sich so viel Publikum unter der Kuppel des alten Palais Mazarin versammelt, wie wohl niemals bisher, denn auch die Akademiker waren in Anbetracht der Bedeutung des Ereignisses und der Wichtigkeit der zu lösenden Frage vollzählig erschienen. Den Vorsitz führte Armand Gautier, Präsident der ck68 8oi6nee3. Nach Erledigung verschiedener Geschäfte begann um 4 Uhr nachmittags die Wahl, von der man im voraus wußte, daß sie sich nur um zwei der sieben Kandidaten, nämlich um Frau Curie und Professor Branly bewegen würde. Bei 58 Abstimmenden war die Majorität 30. Im ersten Wahlgang er hielt Frau Curie 28, Professor Branly 29 Stimmen. Eine Stimme fiel auf den Physiker Brillouin, der im letzten Moment Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. als Kandidat aufgetaucht war. Da infolge dieses Ergebnisses ein zweiter Wahlgang erforderlich wurde, kreisten die Urnen aufs neue. Die 28 Stimmen blieben Frau Curie treu. Aber Professor Branly erhielt diesmal 30 Stimmen. Die auf Brillouin gefallene Stimme war verschwunden, und somit wurde Branly als gewählt verkündet. Die Frau tritt also vorläufig noch nicht ins In8titnt äs Kranes ein, und die Sorge der Akademiker, letzterem eines Tages von einem Weibe präsidiert zu sehen, ist behoben. Die Niederlage der Frau Curie muß im übrigen als eine durchaus ehrenvolle bezeichnet werden. Branly, der neugewählte Akademiker, ist Professor der Physik am Katholischen Institut und 65 Jahre alt. Er hat sich besonders um die drahtlose Telegraphie Verdienste erworben, deren Prinzip er entdeckte und als deren Vater er gilt. Er erfand einen sinn reichen Apparat, den er »Cohereurs nannte und der den Austausch telegraphischer Zeichen mit Hilfe der Hertzschen Wellen ermöglichte. Der Italiener Marconi folgte ihm auf diesem Wege. Gelegentlich der Weltausstellung 1900 erhielt Branly in der Abteilung des höheren Unterrichtswesens einen großen Preis. Im Jahre 1903 teilte er den Osiris-Preis der Akademie mit Frau Curie, seiner Konkurrentin. Überdies wurde er seitens des Instituts mehrfach ausgezeichnet. Born schwedischen Buchhandel. — Sämtliche Aktien der Sortimentsfirma ^.ktisbola^ot ^.lraäerai^L Lokkancksln in Upsala sind von Johannes P. Wingren übernommen worden. An den früheren Inhaber der Firma, C. I. Lundström, hat der Schwedische Buchverlegerverein seinen Dank und seine Aner kennung für dessen mehr als sechzigjährige verdienstvolle Tätigkeit im Buchhandel ausgesprochen. In den Vorstand der ^.lrtioboIaAkt I^unä6gui3t8lca Lolc- bauäsln in Upsala ist an Stelle des verstorbenen Th. Quenfel Buchhändler Erik Gillberg eingetreten. In den Vorstand der Sortimentsbuchhandlung ^ktisbolagst Oimbsr^8 UolLbancksl (gegr. 1900, Aktienkapital 30 000 Kr.) in Stockholm traten an Stelle des Buchhändlers A- B. Ahlberg und des Fabrikanten M. C. Löthman der Apotheker K. T. Rüden in Sigtuna und Advokat Karl E. Söderström in Stockholm. Die Firma zeichnet, wenn Buchhändler Gustaf Ad. Löthman ver hindert ist, Söderström. In Konkurs erklärt wurde von Stockholms Rathausgericht am 16. Januar Otto Nehn's Bokhandel in Stockholm (gegr. 1886, Inh. seit 1907 Frau verw. Anna Rehn). Termin: 28. März. L. Bon» dänischen Buchhandel. — In die kgl. Hofbuchhandlung Andr. Fred. H öst L Sön sowie auch in die Firma 8kanckinavi3lr H. Qtikva.riat in Kopenhagen, deren Alleinbesitzerin seit 25. Februar 1900 Frau verw. Marie Höst gewesen ist, trat am I. Januar 1911 ihr Sohn oanä. xbil. Andreas Frederik Höst als Teilhaber ein. Im Konkurs des Buchhändlers Holger Ferlov in Kopen hagen beträgt die Quote, die an die Gläubiger zur Verteilung kommt, 14 Prozent. 6. Zum Gedächtnis Ole Römers. — Anläßlich des im Sep tember 1910 begangenen zweihundertjährigen Todestages des dänischen Physikers und Astronomen Ole Römer (vgl. Börsen blatt Nr. 269 vom 21./II. 1910) will der Professor der Astronomie Elis Strömgren in Kopenhagen eine Gedenkschrift über Römer ausarbeiten. Der Finanzausschuß des dänischen Reichstags em pfiehlt die Bewilligung von 900 Kr. Staatsbeitrag hierzu. — Im letzten Heft des deutschen »Archiv für die Geschichte der Natur wissenschaften« veröffentlicht Frau vr. x>bil. Kirstine Meyer (Kopenhagen) einen Fund, durch den festgelegt wird, daß Ole Römer der erste Konstrukteur eines Thermometers mit Skala ge wesen ist, und sucht nachzuweisen, daß der deutsche Erfinder G. D. Fahrenheit (f 1736 in Holland) seinen Gedanken von Römer entliehen hat. 6. * Einwohnerzahl Prags. — Die Einwohnerzahl von Prag samt Vororten wird nach der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 auf 629 000 berechnet. 160
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