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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1911
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- Deutsch
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982 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 19, 24. Januar 1911. schmidt. Eine Erweiterung des Verlagsbestandes erfolgte später durch Übernahme des Buchverlags von B. Brigl in Berlin. Weiter führte er dem Verlage Goldschmidts Kursbuch, eine gern benutzte Sammlung von Sprachführern, zahlreiche beliebte er zählende Schriften, Landkarten und andere wertvolle Werke zu. Seine umsichtige und unermüdliche Arbeit hat den Verlag außerordentlich bereichert, seiner Firma verdientes Ansehen ge wonnen. In der Kollegenwelt wurde der liebenswürdigen, ehrenwerten Persönlichkeit des Verstorbenen höchste Achtung gezollt; vielen war er in aufrichtiger Freundschaft verbunden. Im Verein Berliner Buchhändler war er eins der ältesten und treuesten Mitglieder. Noch vor kurzem hat er in ihrer Mitte geweilt und sie durch seine fast jugendliche Frische bezaubert. Mehrfach hat er an der Spitze des Vereins gestanden. Im Jahre 1609 berief ihn die Wertschätzung seiner Kollegen zum Vorsitz in der an- gesehenen Korporation der Berliner Buchhändler. Obwohl da- mals schon ein Siebziger, hat er nicht gezögert, sich dieser ver- antwortungsvollen und ungewöhnlich arbeitsreichen Aufgabe zu widmen, und mit großer Umsicht und Freudigkeit, gefördert durch seine bewundernswerte Rüstigkeit, hat er dem mühevollen Ehrenamte gedient, von dessen weiterer Ausübung der Tod ihn unerwartet abgerufen hat. Mit inniger Trauer steht der Ber- liner Buchhandel an seinem Grabe, und aufrichtig trauern um den trefflichen Mann auch viele Kollegen im weiten deutschen Buchhandel. Sein Andenken wird in hohen Ehren unter uns leben. * «estorben: am 22. Januar im hohen Alter von 86 Jahren in Steglitz- Berlin der frühere Verlagsbuchhändler Herr Leo Grieben. Der verstorbene hochgeachtete Kollege hatte sich am 10. Auguü 1850 mit Karl Wiegandt zur Errichtung der Verlagsbuchhandlung WiegandtL Grieben in Berlin vereinigt, nachdem elfterer bereits am 1. Januar 1848 die Verlagsfirma Karl Wiegandt mit dem großen Verlagswerk Luthers Werke, herausgegeben von Otto von Gerlach, eröffnet hatte. Die Verlagsrichtung wandte sich im besonderen auf Landwirtschaft und Theologie. Im Jahre 1855 erfolgte nach freundschaftlicher Übereinkunft eine Trennung der beiden Verlagsrichtungen und damit auch der beiden Inhaber. Karl Wiegandt pflegte unter eigener Firma fortan weiter die Landwirtschaft. Aus dieser Firma ist in der Folge die hoch- bedeutende Verlagshandlung Paul Parey hervorgegangen. Leo Grieben übernahm den theologisch gerichteten Teil des Verlags unter Weiterfüyrung der Firma Wiegandt L Grieben. Zur wissenschaftlichen Theologie gesellten sich Erbauungsbücher, wert- volle Unterhaltungsschriften von hervorragenden Verfassern, Zeitschriften, praktische Theologie, Pädagogik und manches andere gediegene Werk. Es ist im Buchhandel bestens be kannt, in wie dankenswertem Grade der Verlag Wiegandt L Grieben die seiner Richtung entsprechende Literatur be- reichert hat, wie großen Aufschwung die Firma genommen, welches hohe Ansehen sie sich erobert hat. Am 1. Oktober 1897 legte Herr Leo Grieben, der damals das siebzigste Lebensjahr schon reichlich überschritten hatte, den Betrieb seines umfangreichen Geschäfts in jüngere Hände und zog sich zum wohlverdienten Ruhestande zurück. Noch ein langer fried voller und freundlicher Lebensabend ist ihm beschieden gewesen. Seine Kollegen werden das Andenken des liebenswürdigen Mannes allezeit in Ehren bewahren. * Gestorben: am 22. Januar an den Folgen einer Lungenentzündung der hochbetagte Herr Hermann Fäsi.Hirzel in Zürich, langjähriger Mitinhaber der hochgeachteten dortigen Buch handlung S. Höhr, später Fäsi L Beer (seit 1909 Beer L Cie. vormals Fäsi L Beer). In dem Verstorbenen ist ein im schweizerischen und im ganzen deutschen Buchhandel verehrter, verdienter Kollege von uns geschieden. Während 17 Jahren, bis zu seinem Aus scheiden aus dem Buchhandel im November 1608, hat er mit seinem milden, ruhigen Wesen, seinem stets auf Ausgleich von Gegensätzen bedachten Empfinden und Handeln das Amt des Präsidenten des Schweizerischen Buchhändlervereins in höchst erfolgreichem, dankenswertem Wirken verwaltet. Am 13. September 1908 hatte er die Freude, auf vollendete fünfzig Jahre seines Wirkens im Hause S. Höhr (Faesi L Beer), das seiner unermüdlichen treuen Arbeit großen Aufschwung verdankt, zurückblicken zu dürfen. Das Börsenblatt hat am 12. September 1908 (Nr. 213) ausführlich über sein Wirken berichtet. Hermann Faesi war am 13. September 1858 bei S. Höhr als Mitarbeiter eingetreten und wurde als Tochter mann seines Chefs von diesem als Teilhaber der Firma ausgenommen. Seine buchhändlerische Laufbahn hatte im Jahre 1850 begonnen. In jenem Jahre war er als Lehrling bei Georg Friedrich August Fehr in St. Gallen eingetreten. Von 1855 bis 1856 war er bei Robert Voigtländer in Kreuznach als Gehilfe tätig, von 1856 bis 1858 in der Akademischen Buch- Handlung von Ferdinand Otte in Greifswald. Im Jahre 1891 zeichnete ihn das ihm allgemein entgegengebrachte Vertrauen seiner Kollegen durch die Wahl zum Präsidenten des Schweize rischen Buchhändlervereins aus. Er hat das verantwortungsvolle Ehrenamt in treuer Hingebung 17 Jahre lang geführt und sich große Verdienste um das Gemeinwohl des Berufs erworben, bei allen seinen Kollegen sich persönliche aufrichtige Verehrung gewonnen. Das Andenken des verehrten Mannes wird nicht nur im schweizerischen, sondern auch in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels treu gepflegt und in Ehren gehalten werden. Direktor A. Banse -j-. — Der Geheime Rat F. Banse in Berlin, Direktor von Wolffs Telegraphischem Bureau, ist in San Remo im Alter von 71 Jahren gestorben. Der plötzliche Tod des in Fachkreisen hochgeschätzten und allseitig beliebten Mannes, der auch zu den bekanntesten Berliner Persönlichkeiten zählte, wird um so schmerzlicher überraschen, als Direktor Banse noch bis vor wenigen Wochen sich einer guten Gesundheit erfreute. Banse war am 14. November 1839 in Schleusingen geboren. Nach Absolvierung seiner Studien widmete er sich zunächst dem Buchhandel. Im Jahre 1860 trat er dann in das Wolffsche Telegraphenbureau ein, dessen Verwaltungsdirektor er im Jahre 1891 wurde. Um die geschäftliche Entwicklung dieses welt bekannten Instituts hat sich der Verblichene große Verdienste er worben. Insbesondere muß der Ausbau der Organisation im Deutschen Reiche als sein Werk angesprochen werden. Mit Ge heimrat Banse ist ein Mann von ungewöhnlicher Tatkraft und Arbeitsfreudigkeit und ein liebenswürdiger Mensch dahingcgangen. (»Der Montag«, Berlin.) Sprechsaal. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Daß diese Gesellschaft, welche im »Havste«.Artikel des Herrn M. Holland in Nr. 89 des Börsenblattes vom 20. April 1910 in das rechte Licht gestellt wurde, nun schon in den entlegensten Winkeln unseres Vaterlandes festen Fuß gefaßt hat, erfuhr ich in diesen Tagen, und zwar zu meinem Schaden. Ich erhielt den Auftrag, für 50 Bibliotheks-Bücher für die Schule in Coad- juthen, unweit der russischen Grenze, zu liefern, aber zu den selben Bedingungen, wie die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung, d. h.: 1. alles in dauerhaften BibliothekS- (resp. Dermatoid-Bdn.) 2. Storm's Werke Abtlg. I statt 7.— für 5.75 Wolfs. Hohkönigsburg „ 6.— „ 6.40 Herzog, Wiskottens „ 6.— „ 4.46 Eyth, Schneider v. Ulm, V.-A. „ 6.— „ 4.60 Ganghofer, Ges. Schriften V.-A. 10 Bde. „ 20.— ,. ^il 19.- also statt ^ 43.— für 39.10 d. h. also 9°/g unter den Original-Ladenpreisen. 3. von diesen um 9°/^ billigeren Preisen noch Rabatt von 5"/g und Franko-Lieferung! Selbstverständlich konnte ich auf diese Bedingungen nicht ein- gehen und verlor den Auftrag. Tilsit. Max Bergens Buchhdlg. Inh.: Louis Magath.
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