Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110121
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191101211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110121
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-21
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
17, 21. Januar 1211. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dlschn, Buchhandel. 885 E. F. /lmelangs Verlag > Leipzig I strchenhoitz/I.W.voN, vormals Hauptmann in königl. preußischen Diensten, Hejchlchte öes Siebenjährigen Krieges in Deutschland. Nach öen neuesten geschichtlichen Zorschungsergebniften umgearbeitet von v. Duvernop, König!, württembergischer Gberst- leutnant a. D. XXIV, ?öv Seiten in S° mit einer kolorierten Karte ües Kriegsschauplatzes. Sroschiert4Mark.- In dunkelblauemLeinenband SNlark.- Ganz in dunkelblauesLeder gebunden 12Mark. Die älteste volkstümliche Geschichte öes Siebenjährigen Krieges, von I.w.v.Ärchenholtz, einem preußischen Mit kämpfer dieses gewaltigen Ningens von ganz Europa mit dem kleinen Preußen und seinem großen König, ge schrieben, ist 1741 zum erstenmal in der Gestalt er schienen, in der ste seitdem in zahllosen Auflagen und drucken verbreitet werden ist. Sie ist längst, über 100 Jahre, ein Volksbuch im höchsten und besten Sinne ge wesen und bis auf den heutigen Tag geblieben. Ge schlecht auf Geschlecht, besonders die männliche Jugend ganz Deutschlands, hat die Grundlagen seines Wissens über öen Siebenjährigen Krieg aus diesem Suche ge schöpft, viele tüchtige deutsche Männer haben daraus ge lernt, daß es die Seele erhebt, wenn sie Helden verehrt, und die heute noch lange nicht erloschene öegeisterung für den volkstümlichsten aller deutschen Helden der neue ren Zeit, für den alten Fritz, ist nicht am wenigsten diesem Suche zu danken. Es hat sich als unverwüstlich erwiesen und eine nicht zu zählende Menge anderer, die bei ihrem Erscheinen mit lautem SeifaU begrüßt wurden, nun aber längst Makulatur geworden sind, überlebt, dadurch allein wird schon die vortrefflichkeit seines Inhalts bewiesen, der leicht verständliche Schilderungen der kriegsereig- nisse bringt und zugleich damit die unvergleichliche Per sönlichkeit öes Königs, so wie es ihr gebührt, in öen Vordergrund rückt in einer weise, die es auch dem un- geschulten verstände klar macht, daß nur ein Mann wie König Friedrich mit seinem Feldherrngenie, seinem Mut, seiner unerschütterlichen Seelenstärke und seinen hohen Negenteneigenschasten als Sieger aus dem Streit hervor gehen, damit Sie Großmachtstellung Preußens begrün den und das Land für seine späteren, auch heut keines wegs beendeten Aufgaben fähig machen konnte. Es ist ganz natürlich, daß ein so altes Such stellenweise veraltet ist und darum früher oder später einmal neue Gestalt erhalten mußte, fils es entstanö, waren die <huellen und zuverlässigen Nachrichten über die darin zu schildernden Segebenheiten höchst dürftig, während ste heute Sibliotheken füllen. Manches hat stch, wie die Forschungen einesIahrhunderts bestätigen, ganzanders, wie firchenholtz es nach seinem wissen schildern und be urteilen konnte, zugetragen, und die heutige, auf ge naue Statistik erpichte Zeit verlangt auch zuverlässigere Aahlenangaben. da kann man stch nur freuen, daß stch für die Neu bearbeitung ein dazu in jeder hinstcht Serufener ge funden hat. der Herr Herausgeber arbeitete seit langen Jahren an der vom Generalstabe herausgegebenen Ge schichte der Kriege Friedrichs des Großen mit; ganze entstammen seiner Feder. Er verfügt also über die zur Neubearbeitung notwendigen ausgiebigsten Kenntnisse von der Geschichte öes Krieges und dem galizen Zeit alter Friedrichs des Großen, beherrscht die (Quellen wie nur wenige andere außer ihm und ist auf diesem Gebiet einer unserer erfahrenösten Militärschriststeller. Sein Können hat er nun dazu verwendet, die Erzählung der Segebenheiten und das große Zahlenmaterial aufGrunü der neuesten Ergebnisse aller bisherigen Forschungen zu berichtigen, die Aufgabe scheint leicht, aber ste ist es keineswegs, und in ungeschickten Händen hätte ste zur Zerstörung aller charakteristischen Eigenschaften öes alten Suches führen können, der Herausgeber hat ste mit echt historischem Takt zu lösen verstanden, er hat diefinschau- lichkeit und urwüchsige Frische der firchenholhschen Schil derung ebenso zu erhalten gewußt, wie die flüssige und schöne Form der firchenholtzschen Sprache, die stch noch heute gegenüber unserem immer schlechter gewordenen Schriftdeutsch sehen lassen kann. Es ist ihm sogar ge lungen, die erforderlich gewesenen Änderungen ganz im Stil von firchenholtz zu halten, so daß der Gesamtinhalt sprachlich nach wie vor aus einem Gusse ist. So erscheint das Such auch in seiner neuen Gestaltung als eins unserer besten Volksbücher, das nicht warm genug empfohlen werden kann. Es ist eine urgesunöe kräftige Nahrung für das deutsche Volk und dabei ein Gegengift gegen öen völlig unverständlichen, wenigstens dem nachöenkenden Patrioten unverständlichen, ja unbegreiflichenNapoleon- Kultus, der stch mehr und mehr breit macht und eine Unmenge Köpfe bereits in Verwirrung gebracht zu haben scheint... Vas ist doch, als ob Friedrich der Große nie ge lebt hätte! fingestchts solcher Übertreibungen und Irrefüh rungen wirkt das vom Herausgeber an das Ende öes Wer kes gesetzte Schlußwort, in dem er stch im hinblick aufFrieö- richs des Großen mächtige Gestalt an die heute Lebenden wendet, gesundend und erhebend. Generalleutnant v. Leszczpnski in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung. Wir bitten Sie Herren, öenen öie Seöeutung Ser Neubearbeitung im Drange ües Weihnachts geschäfts entgangen sein sollte, jetzt um tatkräftige verwenüung. L. Z. slmelangs Verlag. 120
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder