580 Börsenblatt d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^5 10, 13. Januar 1911. Verlag vr. k. Douglas, ^Vtüncken. ^ur kekabllilleruriK äe8 armen kanl cke üoele! gestatte ick wir deute den Herren Sortimentern folgende Dritiken der Presse vorrulsgsn: „kreslauer IVlor^enreitunA", im Feuilleton vom 18. Oktober 1910. Lins Paul äs Dock-Denaissancs scksint kür Dsutscklsnd äer Verlag l)r. 8. Douglas, blüncken. sinleilsn ru wollen. Lr gibt einen äer bübscksstsn Domäne des einst so beliebten, beute kalb- vergesssnen pariser Autors „Das blädcksn mit clen drei Llnterröcksn" in moderner Ausstattung und neuer, guter Dbsrsetrung keraus. Paul de Dock verdient diese Sorgfalt, denn er war sin frucktbarsr Dumorist, dessen sprudelnde Lrkindungs- und Lrräklerggbs beute mebr denn ^js Lewundsrung finden müssen. Lrüker stand der lose Spötter im Qerucke der Unmoral. Die Lnt- wicklung des modernen Domans aber lasst de Docks gemütlicbs Lrotik geradsru als karmlos sr- scbeinen. ^Iso auck dis deutscbsn Lugend wäcktsr werden gegen dis eingangs gsksnn- reicknsts r^bsickt des klüncknsr Verlages nickt allruvisl sinruwendsn bsbsn. „>Heclerrbeini8cke ^lacbricklen", 0ui8burx, 4. verember 1910. ^.ucb so ein Vergessener, dieser Paul de Kock! block gar nickt solange ist's der, da wurde er von allen Sckicdtsn der Lssersckgft geradezu vsrscklungsn, und deute? Deuts kennt man gerade nock seinen Damen. Dssbalb ist man runäckst geneigt, den blüncksner Verlag Dr. D. Douglas, der Paul de Docks Doman „Das blädcken mit den drei Llnterröcksn" in einer neuen, muster- batten Llbsrsetrung (besorgt von L. Scbait-Zommssick) berausgibt, kür sin wenig lsicdtsinnig ru kalten. Du meine Qüts, so ein alter Sckmöker! Lei der Lektüre aber verklücktigt sick ^edes Vorurteil mit tasckenspielartigsr Ossck windigksit. Dock plaudert so anregend, mit so altväteriscker Lonkomie, mit so sckalkkaftsm Dumor, dass man sick bald völlig im Lann dieses Kleisters unter den Lrraklern befindet. Dis Heldin des öuckss ist sin pracktksrl von einem bladel, das nack Paris kommt, um Devgncks ru nskmen an den Vsrkükrern ikrsr beiden 8ckwsstern, dis mit einem Lab)? in das keimatlicds Dorf rurückgekekrt waren. Wie sie ikrs so lobenswerte -Vbsickt suskükrt, wird mit viel guter Laune erräklt. Lke man sick's versiebt, ist man mit Paul de Dock gut Lreund ge worden und Kat Appetit auf mebr derartige Dost bekommen. Vislleickt mackt der Lrlolg des vorliegenden (übrigens reifend ausgestattsten) öucks dem Verlag klut, sick an eins Leris Dockscksr Domäne ru wagen. Lin materieller Leklscdlag scksint uns nickt im Lsreick der klöglickksit ru liegen. Wie wär's r. L. runackst einmal mit dem brillant errsklten, pspckologiscd vertieften Doman: „Klonsieur Lksrami"? „lVlannbeimer l'aAeblsIt" vom 28. Oktober 1910. „Das klädcken mit den drei Llnterröcksn". — Dieser prickelnde Litel einer Ossckicdts Paul de Docks erweist sick in ikrem Verlauf als sine morsliscks Lrräklung von einer jungen Lolkringerin, dis nack Paris gebt, um ikrs vsrkükrtsn Lcdwsstern an ikren Irsulossn Liebkabern ru racken. In Wirk- licdkeii gebt es in diesem Lucke in allen Dingen dsrent ru und dis drei Lckwsrenätsr, dis sick um dis Ounst der sckünsn Leorgetls bsmüken, werden durck die listige Lugend des blädckens sckliess- licd ru ikren pflicklen gefükrr. Lin Llnterrock ist dis einrigs Lropkas, dis sie aus dem Dampf ikrsr Oelüsle davonlragen. Wenn sie glauben, gm lliels ru sein, kalten sie statt der scdönen Lleorgette ikren Dnlerrock inDanden.-.Dis Lektüre dieses Luckes wird niemand sckaden und er wird seine Lrsude Kaken an dem liebenswürdigen llumor, mit dem der Verfasser die Lckwacken der klänner geissslt, dis überreif rur Liebe sind. Ls sind dis glsicdsn, wie sie deute dis Irrungen und Wirren liebestoller blänner Zeitigen, nur dass sie nickt immer der ^rm der Qsrecktigkeit in Qestalt eines tugsndkaftso, vorsickligen blkdcksns srreickt, wie in dem: mit den drei Llntsrröcksn!