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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1923
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- Deutsch
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159, II. Juli 1923. Redaktioneller Teil. Nun wissen wir Kommissionäre ja auch, daß gegenwärtig die Wirtschaftsverhältnisse, ganz besonders auch in den Beziehungen zwischen Verlag und Sortiment, große Schwierigkeiten in sich schließen. Aber gerade von diesem Standpunkt haben wir ja ge glaubt, daß den Verhältnissen und der Sache selbst durch den Vor- schlag des Kandidaten des Zwischenbuchhandcls am besten Rech nung getragen wird, weil gerade unser Kandidat nicht lediglich Kommissionär war, sondern in seinem Geschäftsbetrieb sowohl einen umfangreichen Verlag wie auch ein sehr angesehenes Sorti ment vertritt. Ich möchte Sie also bitten, sich die Frag« auch von diesem Gesichtspunkt aus nochmals zu überlegen. Denn wenn Sie selbst der Ansicht sind, wie es hier von zwei Seiten schon gesagt worden ist: So kommen wir nicht weiter, wir müssen unsere Inter- essen hier vertreten — ja, meine Herren, ich. glaube, es könnte der Monrent eintreten, daß auch die Kommissionäre schließlich sagen: in unserer Spitzenvertretung verlangen auch Wir eine gewiß berech tigte Wahrung unserer Interessen, und vielleicht lassen sich eben doch geeignete Persönlichkeiten finden, die beiden Teile» Rechnung tragen, die in Zeiten derartiger Schwierigkeiten, wie wir sie jetzt haben, gleichzeitig die Interessen des Verlages und des Sortiments mit vertreten. Es könnte also wohl, wenn zwei reine Verleger und zwei reine Sortimenter im Börsenvereinsvorstande vertreten sind, wenigstens als die sechste Persönlichkeit.jemand gefunden werden, der in der glücklichen Weise, wie es jetzt der Fall ist, zwei Ge schäfte in sich vereinigt. Herr Or. Walter de Gruyter (Berlin): Meine Herren! Be sorgen Sie nicht, daß ich sachlich, historisch oder kritisch mich noch einmal über die ganz« Angelegenheit verbreiten werde. Gleich allen übrigen Herren, die bisher gesprochen haben, gehe auch ich nur darauf aus, diese gewiß nicht unverwickelte Sache zu entknoten und nicht weiter zu verknoten, und ganz darauf will ich auch die wenigen Worte, die ich jetzt zu Ihnen spreche, einstellen. Meine Herren, wenn ich hier als Verleger und in meiner aus gesprochenen Eigenschaft als Mitglied des Verlegervereins das Wort ergreife, so geschieht es zunächst, um Herrn vr. Paetel, unse rem sehr verehrten Vorsteher, zu bezeugen, daß er sich heute mor gen mit aller Standhaftigkeit auf diesen Standpunkt gestellt hat: Ich habe diese Dinge eingeleitet, habe mich der andern Seite gegenüber dazu verpflichtet und werde mit meinem Vorstande unter allen Umständen solange auf diesem Wege bleiben, bis ich etwa von der Gegenpartei davon entbunden werde. Zum andern aber darf und will ich bekunden, daß die Verhandlungen im Deutschen Vcr- legcrvcrein, wenn sic auch keine Einigung zwischen der Versamm lung und dem Vorstand ergeben haben, sich abgesponncn haben in der vollen Anerkennung für die Grobheit der Motive, von denen sich sein Vorstand hat leiten lassen. Wenn aber Herr Nitschmann vorhin gesagt hat: -Meine Herren, haben Sie Vertrauen zu uns, diese Gedanken sind so tief und so reif durchdacht, daß Sie daran nicht rütteln sollten», so darf ich daran denn doch «inen Zweifel aussprechen. Meine Herren, die Er klärung vom 3. April — wenn ich nicht irre — und diejenige vom 17. April unterscheiden sich doch ganz außerordentlich voneinander. Daraus will ich denen, die daran teilhaben, an sich keinen Vor wurf machen: die Herren selbst sind sich eben bewußt geworden, daß das erstgesteckte Ziej nicht klug und erreichbar war, und sie haben deshalb am 17. April sich ein neues und eher durchführbares ge steckt. Dieses neue aber sah in seinen Hauptpunkten also aus: Nicht 3 Verleger und 3 Sortimenter werden von Amts wegen von Verlcgerverein und Gilde in den Börsenvereinsvorstand delegiert, sondern nur je ein Vertreter der beiden Organisationen und — wie dann in einer Erläuterung beigcsügt worden ist — selbstverständlich auf satzungsmäßigcm Wege. Wohlgemerkt also auf satzungsmäßigem Wege, und darauf legen wir allerdings ohne Unterschied in: Ver lcgerverein ein sehr großes, ja das größte Gewicht. Und ebenso auf die Bestimmung, daß dieser Vertreter — der auf satzungsmäßigem Wege entsandt wird — nicht Erster Vorsteher des Börsenvereins sein bars. Meine Herren, mit solcher Lösung des Problems war also auch die heutige Verlegervereinsversammlung einverstanden: aber sic wollte noch einen Punkt hinzngefügt wissen, und zwar im Einklänge mit der Forderung des Verbandes der Kreis- und Orts- dcrcine. Diese Zusatzforderung aber lautet: Es darf keiner der beiden also delegierten Vorstandsmitglieder Vorsteher einer der beiden Gruppenvereine sein. Meine Herren, diese Bestimmung ist dann heute srüh noch hinzugefügt worden. Damit volle Deutlichkeit besteht, verlese ich im Wortlaut die Entschließung der heutigen Verlegervereinsvcrsammlung. Ihr erster Passus lautet: Die Hauptversannnlung des Deutschen Verlegervereins hat von der im Börsenblatt vom 21. April veröffentlichten Erklä rung der Herren vr. Paetel und Nitschmann vom 17. April Kenntnis genommen. Sie ist damit einverstanden, daß künftig je ein Vorstandsmitglied des Deutschen Verlegervereins und der Deutschen Buchhändlergild« dem Vorstand des Börsenvereins augehören soll. Die Wahl dieser offiziellen Vertreter der beiden Vereine hat nach den satzungsmüßigm Bestimmungen des Börsen« Vereins zu erfolgen. Dieser erste Passus ist von der ganzen Versammlung, in der etwa 290 Mitglieder anwesend waren, einstimmig angenommen worden; die Vertretungsstimmen sind nicht gezählt. Der zweite Passus aber, dem der Vorstand, getreu seiner Abrede mit dein Vorstande der Gilde, nebst einigen anderen Herren nicht zugestimmt hat, lautet: Dagegen ist die Hauptversammlung des Deutschen Verleger vereins der Meinung, daß aus den in der buchhändlerischcn Öffentlichkeit hinreichend erörterten Gründen die Ersten Vorsteher dieser beiden Vereine für eine Wahl in den Vorstand des Börsen vereins nicht in Frage kommen dürfen. (Bravo!) Meine Herren, dieser zweit« Teil ist in zwei Fassungen — ich darf auch das hier sagen — Gegenstand der Beratung und Abstim mung gewesen, deshalb in zweien, weil bei einzelnen Herren die Besorgnis vorhanden war, es möchte die Fassung, wie ich sie so eben verlesen habe, etwa dahin ausgelegt werden, daß das ein Riegel nur sür dieses Jahr und nur für die Gilde sein solle. Die andere, mildere Fassung unterschied sich aber von dieser nur da durch, daß es hieß, die Versammlung halte es für unvereinbar, daß der Vorsteher einer der beiden Korporationen als Mitglied in den Vorstand des Bürsenvereins eintreten könnte. So wenig unterschied sich der Wortlaut der zweiten Hälfte dieser beiden Er klärungen, und zwar war nun das Verhältnis bei der Abstimmung dieses, daß diejenige, die ich Ihnen vorhin vorgelesen habe, 89 Stimmen erhielt, die andere, glaube ich, 81; das sind also zusannnen 170 Stimmen. Dagegen nur der gesamte Vorstand und außerdem noch 7 oder 8 Stimmen. Meine Herren, Sie sehen hieraus also, daß sich der Deutsche Verlcgerverein mit Nachdruck auf den Standpunkt gestellt hat, den Herr Jäh auch als den seinen und als den eines großen Teiles der Kreis- und Ortsvereine Ihnen vorhin mitgeteilt hat. Ich möchte Ihnen noch einmal unter vollstem Nachdruck sagen, es liegt darin in keiner Weise irgendeine Hintansetzung des einen Gruppenvercins gegenüber dem andern, und ich möchte nun die Herren von der Gilde bitten, daß sie uns die Möglichkeit geben, auf dieser Grundlage zu einer Verständigung zu kommen, die — so glaube ich dann auch — in Zukunft Früchte tragen und uns vielleicht einen Teil des Frie dens bringen kann, den wir alle im Börsenverein ersehnen. (Bravo! und Händeklatschen.) (Schluß folgt.) Mine Mitteilungen. Die neue Schlüsselzahl. (Vgl. Bbl. Rr. 1S8.) — Infolge der erneuten Erhöhungen der Buchdruckprcise um 7v°/„ und des Lebens- Halt,,ngsindex um 3S°/„ mußte eine neue Steigerung der Schlüsselzahl um W"/, auf 15vt1t> oorgenommen werden. Die neue Berechnung hierzu lautet: Pupieriudcr 4 638 460 Druckindex 3 170 560 Bilchhinderiii'dex 2 650 066 Summe 9858 906 Mittel 3 286 366 Lebenshaltung^,iudex 1 570 800 Summe 4 857 100 !-1b
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