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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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152, 5, Juli 1910. Nichtamtlicher Teil. «IrsmllaN s. d. rtschn, Buchhandel. 7901 10 Prozent ab. Ich muß die 10 Prozent gewähren, habe aber alle möglichen Umstände, um anderen Käufern den Sachverhalt klar zu machen, denn der nächste Käufer fragt, weshalb bekomme ich nur 2 Prozent? Bei der Gelegenheit auch eine Bitte an die Verleger, die da glauben, Vorzugspreise einräumen zu müssen. Auch dort wer den immer wieder einzelnen Berufskreisen Offerten gemacht, die auf die Preisminderung von 10 Prozent und mehr Hinweisen. Es ist unser dringender Wunsch, daß dergleichen Vorzugsangebote in ziffermäßiger Form vermieden werden, haben Sie die Freund lichkeit, diesen Wunsch zu berücksichtigen. Herr Eduard Faust (Heidelbergs: Meine Herren! Ich glaube, hier ist auch die Stelle, ein weiteres Wort über die »Dichter gedächtnis-Stiftung« zu sagen, die sich neuerdings ein weiteres Feld des Absatzes gebahnt hat; so ist in der Nähe voll Heidelberg eine Fabrikbibliothek begründet worden. Die Fabrik hat mit einem Aufwand von 100 000 ckl ein Haus mit Spielstuben für die Kinder und Festsälen für ihre Arbeiter hergestellt; die Lieferungen für die Bibliothek sind aber nicht an die in der Nähe domizilierenden Firmen gekoinmen, sondern es ist nach einer Zeitungsnotiz durch die »Dichtergedächtnis-Stiftung« geliefert worden. Man muß doch fragen, liegt bei solchen Grundlagen wirklich das Bedürfnis vor, um die Bücher billiger oder zum Teil geschenkt herzugeben? Wer einmal den Prospekt der »Dichtergedächtnis-Stistung« durch gelesen hat, wird einsehen, daß das Geschenk, das sie bei einer ersten Anschaffung geben, nichts weiter ist als eine Art Kotierung sür die folgenden Lieferungen, und ich finde es unrecht, daß hier einer sogenannten mildtätigen Stiftung erlaubt worden ist, zu dem ganz wesentlich verminderten Ordinärpreis zu liefern, ich meine, dadurch wird der Ladenpreis illusorisch gemacht. Sehr mit Dank ist die Veröffentlichung der Firma Langewiesche zu begrüßen, die erklärt hat, daß sie a» die »Dichtergedächtnis-Stistung« nicht liefere, weil sie Wert auf ein gutes Verhältnis zum Sortiment lege, und ich würde es dankbar anerkennen, wenn recht viele Verleger diesem Beispiele solgen. Herr Gerhard Kanssmann (Breslau): Der Keplerbund ver- dient, glaube ich, keine Vorwürfe, sondern im Gegenteil, den Dank des Buchhandels. In den zuerst ausgegebenen Aufforderungen zum Beitritt war allerdings nur gesagt, der Keplerbund liefere den Mitgliedern seine Veröffentlichungen zu ermäßigten Preisen; davon, daß sie zu diesen Preisen durch jede Buchhandlung bezogen werden können, war in diesen ersten Aufforderungen zum Beitritt gar nicht die Rede. Infolge einer von Breslau aus an den Kepler bund gerichteten Zuschrift erklärte dieser sich jedoch sofort bereit, auf die den Mitgliedern bewilligten Vorzugspreise dem Buch handel einen Rabatt von, irre ich nicht, 30 Prozent zu gewähren, so daß also dem Buchhandel auch bei den Lieferungen zu Vorzugs preisen ein guter Verdienst bleibt. Der Keplerbund kommt dem Buchhandel überhaupt in jeder Weise entgegen. Eine Anzeige bezüglich der Vorzugspreise und des Rabatts, den der Buchhandel hieraus erhält, ist übrigens seinerzeit im Börsenblatt veröffentlicht worden. Herr Paetsch hat diese Anzeige wohl übersehen. Herr Bernhard Staar: Es ist einmal das Wort von den Parasiten im Buchhandel gefallen. Diese Vereine, auch Fach zeitschriften, die sich Sortimente angliedern, der Technikerverband, die neue Rechtsanwaltsbuchhandlung und ähnliche, das sind die wahren Parasiten, die halten weder Lager noch verwenden sie sich für Neuigkeiten, sie führen nur feste Bestellungen aus. Die Verleger haben nicht das mindeste Interesse daran, diese Leute zu unterstützen, da der Umsatz durch sie gar nicht erhöht wird, sondern nur aus einer Hand in die andere geht, und dem Sortiment nur wieder Absatzfelder entzogen werden. Herr Kommerzienrat Karl Sicgismiind: Was die deutsche Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 77. Jahrgang. »Dichtergedächtnis-Stistung« anbetrifft, so möchte ich vorerst fest stellen, daß der Börsenverein mit der Veröffentlichung der Ant wort der deutschen »Dichtergedächtnis-Stistung« auf die Aus einandersetzungen, die das Wllrttembergische Sortiment im Börsenblatt hat erscheinen lassen, nicht einverstanden gewesen ist. Es lag für die Redaktion gar keine Veranlassung vor, der »Dichter- gedächtnis-Stiftung« den berechtigten Angriff der württcmbergi- schen Sortimenter zur Beantwortung vorzulegen. Es ist kein Mit glied der »Dichtergedächtnis-Stistung« im Börsenverein vertreten; es lag also von seiten der Redaktton des Börsenblattes nicht die Pflicht vor, daß der »Dichtergedächtnis-Stistung« die Gelegenheit gegeben wurde, in unserem eigenen Blatte unsere Kollegen anzu greisen. Wir haben aber diese Auseinandersetzung und die Klagen, die darauf fußten, zum Anlaß genommen zu einer Korrespondenz mit der »Dichtergedächtnis-Stistung« und haben der Stiftung in klaren Worten erklärt, daß wir sür die Folge Rundschreiben, wie die »Dichtergedächtnis-Stistung« sie erlassen hat, nicht mehr dulden werden. Wir werden nicht mehr gestatten, daß gleichzeitig mit dem Angebot einer Anzahl von Werken zu Preisen, die nur einen Ersatz für den Einband darstellen, gleichzeitig auch Offerten aus andere Bücher gemacht werden. Es hat einen Briefwechsel gegeben, der damit geschlossen hat, daß die »Dichtergedächtnis-Stistung« erklärt hat, sich nach jeder Richtung den Satzungen des Börsen vereins anzubequemen und derartige Zirkulare nicht mehr zu ver breiten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht verfehlen, Sie zu bitten, dem Börseuverein alles dasjenige Material zugänglich zu machen, was Sie über das Vereinsbuchhandelswesen besitzen. Es ist unumgänglich notwendig, daß der Börsenverein alles in die Hand bekommt, was Sie kennen, damit, wenn im Herbst die Be ratung darüber stattsindet, er nach jeder Richtung hin unterrichtet ist. Herr Otto Paetsch: Meine Herren! Ich bin wohl mißver standen worden. Ich habe dem Keplerbund keinen Vorwurf daraus gemacht, daß er seine Publikationen vertreibt, nur daraus, daß er diese Publikationen seinen Mtgliedern unter zissermäßig pro zentualem Ausdruck anbietet. Vielleicht darf ich den Herrn Vor sitzenden bitten, an die versammelten Vertreter hier die Frage zu richten, ob sie nicht auch der Meinung sind, daß es im Interesse des Buchhandels liegt, derartige Angebote zu vermeiden und ihre Vorzugspreise nur als Vorzugspreise zu kennzeichnen, nicht gewissermaßen als eine Rabattgewährung; ich bin überzeugt, Ihre Antwort, meine Herren, wird dem Kepler- bund Veranlassung sein, sein Angebot für die Zukunft zu ändern. Vorsitzender: Wenn ein Kollege die Frage beantworten will, bitte ich ihn, sich zum Wort zu melden. Herr Gerhard Kausfmann: Der Keplerbund hat, wie bereits erwähnt, für seine Veröffentlichungen zweierlei Preise; einen Preis sür Nichtmitglieder und einen Vorzugspreis für Mitglieder. In den in letzterer Zeit versandten Aufforderungen zum Beitritt hat der Keplerbund stets darauf hingewiesen, daß die Mitglieder die Bereinspublikationen zu den um 20 Prozent ermäßigten Vor zugspreisen durch jede Sortimentsbuchhandlung beziehen können. Aus diese Vorzugspreise gewährt, wie ich schon sagte, der Kepler bund dem Sortimentsbuchhandel einen Rabatt von 30 Prozent. (Verschiedene Zuruse.) Der Keplerbund muß doch bekannt machen, welche Ermäßigungen die Mitglieder haben. Herr Friedrich Fecsche (Hannover): Ich kann den Kepler- bund veranlassen, das zu ändern, ich habe da Fühlung. Ich kann Veranlassung nehmen, darauf hinzuwirken, daß der prozentuale Ausdruck des Rabatts unterbleibt. Herr .Heinrich Boyscn: Ich könnte eigentlich aus das Wort verzichten, ich möchte nur Herrn Feesche bitten, den Keplerbund dann auf den Verein »Kosmos« hinzuweisen, der auch derartige IOLS
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