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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1910
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- Deutsch
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rss, 22. Dezember 1SI0. Nichtamtlicher Teil. «»rl-nll-tt I. d. Dtschn. Duchr»nd-l, Is 7 7 9 Sortiments nicht viel zu liegen, denn es wurden Fälle ge nannt, in denen der Verleger an Ofsiziersbibliotheken mit 38 Prozent <?> und dasselbe Werk an Sortimenter nur mit 20 Prozent geliefert hätte. 5. Die Autoren können ihre eigenen Werke zum Buchhändler-Nettopreis beziehen. In allen anderen Fällen haben sie keinen Anspruch aus Rabatt. Die französischen Autoren erhalten also nur ihre eigenen Werke zum Nettopreis, denn wenn, wie einer der Teilnehmer richtig bemerkte, heute jemand sine kleine Broschüre veröffentlicht, wenn's nicht anders geht, auch noch aus eigene Kosten, so wäre es ein Unsinn, daraus das Recht helleiten zu wollen, nun in seiner Eigenschaft als »Autor« sein Leben lang alles zum Nettopreis zu beziehen. k. Ausnahmsweise sollen einmalige größere Bücherkäufe, wenn sie als Zuwendung an eine Bibliothek gedacht oder zur Preisverteilung bestimmt sind, Anspruch auf 20 Prozent Rabatt haben. Auch hier ist ganz, wie im 8 4, der hohe Rabatt nur begrün det durch das Verhalten des Verlegers. Wenn z. B. irgendein reicher Privatmann einer Bibliothek eine Zuwendung machen will und sich deswegen an die Verleger wendet, so erhält er, je nach der Höhe des Einkaufs, ohne Schwierigkeiten einen Rabatt von 38 und sogar 40 Prozent. Dadurch, daß die französi schen Sortimenter bei solchen Bestellungen einen einheitlichen Rabatt von 20 Proz. aus die Werke aller Verleger gewähren wollen, soll der Versuch gemacht werden, die Stister zum Bezüge durch das Sortiment anzuregen. Ob diese Maßnahme aber etwas helfen wird, erscheint sehr fraglich. Um nun allen Sortimentern jeden Zweifel darüber zu nehmen, ob der eine oder andere Käufer rabattberechtigt sei oder nicht, wurde von der Versammlung folgender Beschluß gefaßt: Um bei dem jetzigen Stande des Buch handels einen zu häusigen Mißbrauch des Rabattforderns von seiten solcher Per sonen, Vereinigungen oder Behörden, die durch nichts dazu berechtigt sind, zu ver meiden, soll unter Führung des »6 e r v I s cie I a I-ibrairie« eine Liste, womöglich in Form eines Jahrbuches, veröffentlicht werden, die außer den Buchhändlern auch diejenigen Nichtbuchhändler enthält, die aus irgendeinem Grunde Anspruch aus Rabatt haben. Der Vorschlag der Einführung dieser Stammrolle als Jahr buch ist gut. Aus der hier veröffentlichten Rabattliste an einzelne Klassen des Publikums ersehen wir ferner, daß der französische Sortimenter doch mit viel geringeren Spesen arbeitet als wir. Ein Rabatt von auch nur 10 Proz. an so weite Kreise des Publi kums wäre bei uns undenkbar, und aus den Beschlüssen der französischen Sortimenter, die doch eine Besserung der jetzigen Verhältnisse herbeisühren wollen, geht hervor, daß anstandslos 18 Prozent, teilweise sogar 20 Prozent gegeben werden; allerdings nicht allgemein, sondern nur an gewisse Klassen, aber wenn sich einer Mühe gibt, so findet er in irgend einer der verschiedenen Kategorien gewiß einen guten Freund, der ihm zu dem gewünschten Rabatt verhilft. Da bei ist der Verlegerrabatt in Frankreich im allgemeinen nicht höher als bei uns; bei wissenschaftlichen Werken über steigt er niemals 33 Prozent, beträgt dagegen aber manch mal nur 20 Prozent. Bei Belletristik und anderen gang baren Sachen werden zwar zuweilen 40 Prozent gegeben, doch ist die Vorbedingung dafür eine so umfangreiche Bestellung, daß mittlere oder kleinere Sortimenter eine solche säst nie aufgeben können. Welches Sortiment würde bei uns heute noch bei einem Bruttogewinn von 15—18 Proz. bestehen können? Die Gründe für die geringeren Spesen des französischen Sortimenters liegen ungefähr im folgenden: Zwar nicht in Paris, wohl aber in Provinzstädten dürften die Mieten bedeutend niedriger sein als bei uns; ferner erspart der Franzose im Lause des Jahres eine ganz erhebliche Summe an Hin- und Rückfracht, weck er weniger in Kommission bezieht, dasür aber auch viel weniger remittiert. Auf das bei uns so allge meine Ansichtsversenden, besonders wissenschaftlicher Werke, läßt sich der Franzose so gut wie nie ein, und das können wir ihm eigentlich nicht verdenken. Selbst wenn er auf in Kom mission bezogene wissenschastliche Werke 33 Proz. erhalten und die Hälfte aller Bezüge absetzen sollte lwas nie vorkommt), so würde er, wenn er ganz oder teilweise noch 16 oder 20 Proz. Rabatt geben soll, immer noch mit Verlust arbeiten, oder im besten Fall gerade aus seine Kosten kommen. Den direkten Vertrieb schwer abzusetzender wissenschastlicher Werke überläßt der französische Sortimenter dem Verleger gern. Klagen darüber werden fast nie laut. Durch den fast gänzlichen Fortfall des Ansichtsversendens und der damit verbundenen umständlichen Abrechnungsarbeit erspart der französische Sorti menter wieder ziemlich viel an Personal. Endlich ist auch das bibliographische Hilfsmaterial längst nicht so teuer, dafür allerdings bei weitem auch nicht so gut und so zuverlässig wie bei uns; ein so vorzügliches und geradezu unentbehrliches bibliographisches Hilfsmittel wie z. B. der Volckmarsche oder Koehlersche Barsortimentskatalog fehlt hier ganz. Außer dem oben erwähnten Kundenrabatt bestand bis jetzt in Paris noch ein anderer, den jedermann in Anspruch nehmen konnte und von dem das Publikum nie lassen wird. So z. B. wurde und wird in Paris der 3 Frcs. 60 Band überall zu 3 Frcs. netto verkauft. Der eigentliche Katalogpreis von 3 Frcs. 60 soll für die Provinz gelten, während der gleiche Band im Ausland sehr verschiedenen Preisen unterworfen ist; in der deutschen Schweiz kostet er 3 Frcs. 86, in Deutschland noch vielfach 3 60, in Österreich so viel ich weiß 4 Kronen. 15 Proz. von 3 Frcs. 60 würden 62^ Cts. machen; wenn also heute jemand in Paris ein Buch zu 3 Frcs. 60 kaufen will, jo kommt er als einfacher Privatmann fast ebenso billig dazu, wie wenn er einer der obengenannten sechs Klassen angehört. Die jetzigen Reformbestrebungen scheinen also weniger dazu angetan zu sein, in Paris, als besonders in der Provinz bessere Verhält nisse zu schaffen. Solche allgemeinen Rabatte haben in Paris übrigens immer bestanden und sind nur von Zeit zu Zeit geändert worden; laut Beschluß der letzten Versamm lung ist am 1. September folgender Tarif in Kraft getreten: Bemerkungen: Werke, die auf den Verleger- sakturen oder in ihrer Ankündigung die Bezeichnung »netto« tragen, müssen ohne jeden Rabatt verkauft werden. Katalogpreis Verkaufspreis Katalogpreis Verkaufspreis Bis zu I kr. 60 ohne Rabatt kr. 8.— kr. 7.25 kr. I.7S kr. 1.65 „ „ ,, 2 - „ 1.90 „ IU.- „ 9.— „ 2 26 „ 2.15 „ II.- „ io.- „ 2.60 „ 2.25 „ 12.- 11 — „ 3.— „ 2.75 „ 12.60 „ 11.50 „ 3 50 „ 3.— „ 13- „ 12.- „ 4.— „ 3.60 „ 14- „ 12.60 „ 4.25 „ 3.75 „ 15.- „ 13.60 „ 4.60 „ 4.— „ 18- „ 14.50 „ 4.60 „ 4- „ 18.- „ 16.— ,, 6- „ 4.50 „ 20.- „ 18- „ 6.— „ 5.60 „ 22.- „ 20.- „ 6.60 „ 6.— „ 22.60 „ 20.50 7-— „ 6.25 >. 24.- kt 22.— „ 7.50 „ 6.76 „ 25.- über 25.— kr. „ 22.60 WA 2044>
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