2260 Börsenblatt s.d. Dtschn.Buchhandel. Gesuchte Bücher. — Künftig erscheinende Bücher. 42. 20. Februar 1909. (^cinchle Bücher ferner: *Lllnon, ^lnlnäisg 6e8 äirnts. 1743. *^^611^6, 1s edirur^ien äsatiLts. 1746. *2e6n-^.rtrn6^. 1576. 1-Virä xut ^sradlt! *üir8eb, Lsmerlc^u. 11b. ä. 2äbns. 1801. *Lat6, Osntnl ogri68. 18 6 4. ^üeiäsr u. ^Veäl, ^tla8 2. ?LtboIoßiv ä. Airbus. 1. sllsn Lpraeben b-8 1850. Lteupps L VVinolclsi' in Ijerliu >V. 35, Loü', Lt-LLtZlebrs 8pino2L8. Or^riselri, Lvtru^. Oübrio^, Lr8»t2 äsr Rslixion. — ^Vert 6v8 I^vbsn8. — Lnr8U8 6. kbi1o8opiv. Künftig crichcinenve Bücher ferner: Nach den eingegangenen Bestellungen versenden wir in einigen Tagen: ^ Norbert Jacques: Funchal Eine Geschichte der Sehnsucht. Geh. M. 2.—, gcb. M. 3.— Ein schiffbrüchiger Säugling von einer südlichen Insel wächst am Skagerrak auf; er wird älter und sucht seine Leimat. Die Sehnsucht nistet sich bei ihm ein, er wird ein Straßenwanderer, ein rechter Vagabund der Sehnsucht und findet seine ferne, blaue Insel doch nicht. So wandert er bald nur, um zu wandern. Aber eines Tages greift sein Anker an einer Frau. Er ist der braune dunkle Phantasievolle aus dem Süden, sie der herbe blonde Mensch des nördlichen armen Dünenlandes. Aber die Kraft seines Gefühls besiegt sie, und in der Lochzeltsnacht, die sie auf dem nächtlichen Meere feiern, erfüllt sich seine Sehnsucht nach dein heißen, unerreichbaren Funchal, das seine Leimat ist und im Schatten hoher Berge am Meere liegt: das Kind dieser Stunde wird ein wundersames, dunkles, sonnenvolles Geschöpf. Maler, die ins Fischerdorf an den Skagerrak kommen, wenden sich um, wenn sie vorübergeht; auch sie werden von der Sehnsucht nach einer unbekannten Leimat geschlagen. Einer von ihnen, Sprößling einer alten Straßburger Patrizierfamilie, kommt mit dem schlanken braunen Mädchen zusammen; in einem Berühren von scheuem Aufflammen nimmt sie seine Sehnsucht auf, und fast zugleich^ begräbt der Sturm die holde Schönheit ins Meer. Jedoch aus dem Schmerz des Malers ringt sich eine neue Sehn sucht frei, und sie schafft der Toten ein wundersames Monument. Der Granit, in den der Künstler seine Sehnsucht in Form ge bannt hat, steht oben aus einer Düne. Aber die Buben des Dorfes kommen und zertrümmern die zarten Formen, und der Flugsand begräbt den Stein. Der Dichter hat die Sehnsucht selbst zu seiner Leldin gemacht. In leicht typisierten Menschen aus verschiedenen Rassen und Völkern flammt sie auf, bindet in Bruchteilen von Zeit Wirklich keit und Traum und bleibt nicht lang genug, als daß sie