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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 41, 19. Februar 1909. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 2187 (S Wir versandte» Rundschreiben über folgende Neuheiten: ^ Die Rosenlaute — Neue Gedichte von Hans Müller Geh. M. 2.— ; geb. M. 3.—. Luxus-Ausgabe in Leder gebunden M 10.— Mit Umschlagzeichnung von Kurt Tuch Hans Müller, der Dramatiker und Novellist, ist auch als Lyriker kein Unbekannter. Seine „Lockende Geige" hat nicht vergebens gesungen, bei ihrem Klange hat man aufgehorcht, und auch die „Rosenlaute" wird dankbaren Hörern tönen. In zwei Sonetten, die zu Anfang stehen, klingt das Symbol des Titelwortes an: zwischen den Rosen büschen eines Gartens sind die goldenen Fäden des Saitenspiels gespannt „Und jede Blüte, die sich ausbricht, jeden Im Abend zweimal süßen Frühlingshauch Vernimmt die windgewiegte Nasenlaute . . ." In der Tat birgt das Buch die reinen, reifen, tauigsüßen Lieder eines Ehrfürchtigen, der mit allen Tausendfältigkeiten der Gottesnatur tief verschwistert ist, dessen Herz mit der blauen Wiesenglocke einen Gleichklang klingt, mit dem Lenz vogel befreit ins Weite stiegt. Stärker und beglückter ist kaum je in deutschen Versen ein pantheistisch - monistisches Bekenntnis abgelegt worden; wo in starkbeweaten, dithyrambischen Rhythmen die Leidenschaft pulst, jauchzt sie ein Preislied „an das Leben", wo stillere, andächtige Nachdenklichkeit vorherrscht, klingt aus Verzicht und Melancholie immer noch rührend die Süßigkeit eines gefaßten Lebensglaubens: . . alles Glück ist Glück aus Schmerzen". Gang einer Entwicklung Geh. 2.— ; geb. ^ 3.— Mit Amschlagzeichnung von Bernhard Pankok Besser als irgend ein anderer es könnte, hat Börries Freiherr von Münchhausen den Wert dieser Gedichte und das Wesen ihres Schöpfers charakterisiert, wenn er dem ersten Buch des Freundes die Worte mit auf den Weg gibt: „Aus den Göttinger Musen-Almanachen, aus denen schon Agnes Miegel und Lulu von Strauß und Torney hervorgingen, kommt heute ein Dritter her. Ein langer hafte Gelehrsamkeit und in dessen Augen eine fabelreiche Märchenwelt leben. Lev in Ludwig Schücking ist kein lyrischer Tändler, kein Spieler mit klingenden Worten, sein Vers ist oft rauh und zähe. Wie ein Dompfasfenlied im deutschen Walde mutet es mich an, das vielleicht die sub tilen Kenner nur mit Verachtung neben den glatten Trillern Menschen wegen seiner leisen Innigkeit hundertmal lieber ist als dieses. Das ist Schückings Hauptnote, diese stille Innigkeit, die leise Treue in allen Dingen! — Wie alle Dichter des Göttinger Kreises ist auch er wohl am stärksten in seinen Balladen, ich glaube, daß er da eine ganz ab sonderlich eigene Art hat, einen Stoff anzufassen, eine Stimmung lyrisch zu zerlegen, ein Kunstwerk daraus zu schaffen. Man würde nie eine Ballade von ihm verkennen! — Möchte das Glück von uns anderen, die wir vor ihm in die Arena stiegen, auch diesem lieben Freunde hold sein, die Zeit ist so deutsch, so romantisch und innerlich geworden, daß ich voll fröhlicher Hoffnung für seine literarische Zukunft bin!" Armin T. Wegner Geh. M. 3.—; geb. M. 4.50 Luxus-Ausgabe in Leder gebunden M. 10 — Llmschlagzeichnunq von Kurt Tuch Ein neuer Mann meldet sich mit diesem Buch. Ein erster Schritt auf dem Weg zum Ruhm, aber ein ver nehmlich dröhnender, wird hier getan. So jugendlich, so unreif manches in diesen Versen auch klingen mag, immer klingt die Eigenart einer Persönlichkeit daraus hervor, die sich der Wandlung ihrer künstlerischen und menschlichen Seele bewußt, diese während verschiedener Epochen eines noch jungen Lebens zum Ausdruck bringt. — Der erste Teil „Herz der Weltstadt" zeigt den Dichter als Kind der großen Städte, aufgewachsen zwischen grauen Häuser massen und lärmerfüllten Straßen. Angewidert vom sozialen Elend und erfüllt von der Schwermut der Uber- gangsjahre, verläßt er Schule und Großstadt, um Landwirt zu werden. „Hinterm Pfluge" schildert seine Erlebnisse in dieser neuen Periode, wie er als Bauer unter Bauern die Scholle bearbeitet bis die Einsamkeit, um ihn zu brennen anfängt, bis er sich trunken von der Schönheit des Lebens fühlt und schließlich heimkehrt zu den Menschen und der Mutter seiner Kindheit. „Mein kleines Städtchen" schildert dann, wie er, noch einmal auf die Schule zurückgekehrt, in einer kleinen schlesischen Stadt zwei friedliche Jahre verbringt, nur umgeben von dem ruhigen Treiben des Ortes und der Stille der umliegenden Felder und Schlösser. Der Epilog „An der Sonnen schwelle" zeigt ihn schließlich, gerettet aus allen Stürmen der Schulzeit und der Pubertätsjahre, in die Welt und in das Leben der großen Städte zurückgekehrt, erfüllt von dem Anbrausen einer großen Lebensfreude und der Sehnsucht nach den höchsten Zielen der Menschheit. Lieder und Balladen Zwischen zwei Städten von Ei" Buch Gedichte im Levin Ludwig Schiicking
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