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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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2028 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhand«!. Nichtamtlicher Teil, ^ 38, 16. Februar 1909. »Nun dürfen wir uns darüber allerdings keinerlei Täu schung hingeben, daß ein so schneller und vor allem so all gemeiner Erfolg in einer Großstadt nicht zu erwarten ist. Gleichwohl wird sich auch in Hamburg viel erreichen lassen, um so mehr, als gerade bei uns in Hamburg der Zusammen halt der besseren Kreise und damit das gesellschaftliche Beispiel eine ganz erhebliche Rolle spielt. »Ein Überblick über die Unterzeichner des hamburgischen Aufrufes zeigt uns erfreulicherweise, daß bei dieser Tat der Selbsthilfe Männer der verschiedensten Richtungen sich einmütig die Hand reichen. Es ist ja auch in der Tat ein Unter nehmen, das parteipolitischen oder konfessionellen Auseinander setzungen keinerlei Handhabe bietet. Es dient deutscher Zucht und Sitte und bürgerlichem Anstande; es will der Ver- lodderung und Versumpfung we ren. Glückauf zu diesem Werke; es soll uns doch gelingen!« » Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—37 d. Bl.) — Weiter ge- meldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Franz Borgmeyer (Hildesheim) Hannover 1179 Buchhandlung L. Auer (Donauwörth) München 232 L. Heege (Oskar Güntzel) (Schweidnitz) Breslau 260 Carl ten Hompel (Duisburg) Köln 2054 Leipziger Buchbinderei - Aktiengesell schaft vorm Gustav Fritzsche Leipzig 2009 Leipziger Buchbinderei-Aktiengesell schaft vorm. Gustav Fritzsche Schöne berg b. Berlin Berlin 2537 Joh. Palm's Hof-Buchhandlg. (Robert Pergler) München 130 Laarb-reb's AxekanAS (Mainz» Frankfurt a. M. 1763 Georg Thieme Leipzig 3232 * Remittendenfaktur-Vordrucke O.-M. 19VS. (Vgl. 1908 Nr. 299—303; 1909 Nr. 1—37 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Abel L Müller G. m. b H., Leipzig. Paul Cassirer's Verlag, Berlin. Otto Elsner, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin. C. F. W. Fest, Verlag, Leipzig. Carl Flemming, Verlag, A.-G., Berlin. C. H. Georgi, Aachen. Giesecke L Devrient, Leipzig. Paul Neubner, Verlag, Köln. Verlagsanstalt Benziger L Co., A.-G-, Einsiedeln. M. Waldbauersche Buchhandlung, Passau. Verurteilung. (Vgl. 1908 Nr. 80, 83, 85, 87 d. Bl.) — Der im April vorigen Jahres im Börsenblatt mehrfach ge nannte Bücherschwindler Richard Edward King in London (nicht zu verwechseln mit der achtbaren Firma k. L. Lin§ L 6o., Inmiteck, 106—110, labernaels Ltreet, I,onckon L.O.) hatte sich am 5. Februar wegen einer Reihe von Anklagen, die ihm be trügerische Entlockung von Büchern zum Vorwurf machten, vor dem Gerichtshof zu verantworten. Das Urteil lautete auf 15 Monate Gefängnis. — In London hatte er seine Geschäfte unter folgenden Adressen betrieben: »Ibe Orsvills kr688« U, L. & Oo., 1, Ltrsst, 8.L.; — »cko86pb 101 unck 318, Hannover Luilckin^; 37, k'leet Ltreot; 194, loolez' Llreet, 8.L.; 80, Obanesr^ I^ane; 6, Kock Incm 8iuare; 4, La^Is 8tr6st. * Republikanische Spielkarten. — Ein übereifriger Republi kaner in Frankreich hat Anstoß an den im geselligen Leben un ausrottbar eingelebten Königen und Königinnen des Kartenspiels genommen und sich mit einer Eingabe an die Deputierten kammer gewandt, die sich nun damit zu beschäftigen haben wird. Die Neste monarchischer Weltanschauung, wie sie sich im Kartenspiel auch in Frankreich, durch lange Gewohnheit geheiligt, erhalten haben, sollen getilgt, die Könige durch die vier ersten Präsidenten der Republik: Thiers, Grevy, Mac Mahon, Carnot, andere unzeitgemäße Bilder durch zeitgemäße ersetzt werden. »Ustid kari-nen«, dem die »Norddeutsche Allgemeine Zeitung« in dieser Meldung folgt, berichtet weiter dazu: Es muß bemerkt werden, daß der Gedanke, die Spiekkarten dem politischen Regime des Landes anzupassen, nicht neu ist und daß es schon früher einmal republikanische Karten gegeben hat. Diese republikanischen Karten waren eine Schöpfung der Bürger Jaume und Dugoure. »Ein Republikaner,« so sagten diese beiden Herren, »darf selbst beim Spiel nichts tun, was an Despotismus und Un gleichheit erinnern könnte. Jeder Mann von Geschmack wird unsere Kartenbilder garstig und ihre Benennungen töricht finden. Das alles soll nun anders werden. Es soll keine Könige, keine Damen, keine Buben mehr geben; wir ersetzen sie durch das Genie, die Freiheit, die Gleichheit und durch das Gesetz!« Das Gesetz war das As. Die Könige wurden durch die Genien des Krieges, des Friedens, der Künste und des Handels ersetzt. Der Genius des Handels trat an die Stelle des Karokönigs. »Er hält in seinen Händen«, so heißt es in einer Deutung, »die Börse und den Ölzweig als Attribute Merkurs; seine Fußbekleidung deutet auf seine unermüdliche Tätigkeit hin, und sein nachdenkliches Gesicht läßt auf ernste Spekulationen schließen. Er sitzt auf einem Warenballen, und das Buch und die Papiere, die vor ihm liegen, be weisen, daß Vertrauen und Treue die ersten Grundlagen des Handels sind. Die armen Buben, die jetzt endlich ihrer Niedrigkeit entrissen waren, durften frohlocken, denn die Gleichheit brach ihre Ketten. Der Herzbube trug die Tracht eines Nationalgardisten, während der Pikbube als »Mann vom 14. Juli« die Adelswappen mit Füßen trat. Der Tresfbube hatte sich in einen Richter verwandelt. Der glücklichste von allen vier Buben aber war der Karojunge, aus dem man einen prächtigen Neger gemacht hatte. Diesen schwarzen Herrn erklärten die Bürger Dugoure und Jaume folgendermaßen: »Der von seinen Ketten befreite Neger tritt das zerbrochene Joch mit Füßen. Auf einem Kaffeeballen sitzend, scheint er sich darüber zu freuen, daß er endlich frei und bewaffnet ist. Auf der einen Seite sieht man ein Feld, auf der anderen Zuckerrohr, und das Wort ,Mut' deutet an, daß der Farbige an seinen Unterdrückern endlich Rache nehmen darf.« Die Erfinder der republikanischen Karten verschonten nicht einmal die Damen: sie ersetzten sie durch die Freiheit. Da war die Freiheit des Berufs, die Freiheit der Presse, die Freiheit der gottesdienstlichen Handlungen und die Frei heit der Ehe. Zu dieser letztgenannten Freiheit erklärte der Prospekt: »Das Wort ,Scheidung', das man auf der Fahne der Freiheit sieht, ist wie ein glückbringendes Amulett, das die Ehe gatten fortwährend erinnern soll, daß ihre Treue gegenseitig sein muß, wenn sie von Dauer sein soll.« — Man sollte nun glauben, daß solche Spielkarten zur Zeit der Revolution einen ungeheuren Erfolg gehabt hätten. Weit gefehlt! Das französische Volk stand der Sache sehr gleichgültig gegenüber, und die Bürger dachten gar nicht daran, die Buben durch den Neger und seinen Ballen Kaffee zu ersetzen. Man darf mit Sicherheit annehmen, daß es jetzt genau so sein wird, und der heißblütige Vaterlandsfreund sollte sich hinsichtlich seiner republi kanischen Spielkarten keinen Illusionen hingeben. (Nach: Norddeutsche Allgem. Ztg ) * Postverkehr Lsterreichs mit Rußland. Paketnach nahmen. — Die Wiener Zeitung meldet: Zufolge Erlasses des k. k. Handelsministeriums vom 5. Februar 1909, Z. 5291/t', sind im Paketverkehre mit Rußland vom 14. Februar 1909 an Nachnahmen bis 1000 Kronen (in Rußland bis 400 Rubel) zulässig. Die Nachnahmegebühr für Pakeke nach Rußland beträgt 5 Heller für je 2 Kronen des Nachnahmebetrages oder einen Teil hier von, mindestens jedoch 20 Heller. Im Falle der Nachnahmebelastung unterliegen auch Postfrachtstücke dem Frankozwang. Name und Adresse des Absenders müssen sowohl auf dem Pakete als auch auf dem Abschnitte der Begleitadresse genau und deutlich ange geben sein. Die Überweisung der Nachnahmen zu Paketen aus Österreich an das k. k. Postsparkassenamt oder ein öffent liches Kreditinstitut ist zulässig. In Rußland beträgt die Frist für den Bezug der Nachnahmepakete 14 Tage, vom Tage der Avisierung
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