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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1909
- Sprache
- Deutsch
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12924 V-rlevtlst! s 4 Dlschv-Buchhandel Nichtamtlicher Teil. pE 251, 28. Oktober ISVS. uns von beiden Kontravenienten Schreiben zu unseren Akten eingeliefert wurden, daß die betreffenden Behörden die Lieferanten von der Verpflichtung der Weiterlieferung ent bunden hätten. 7. In dem Kampf gegen die Schleuderei wird die Ver einigung in dankenswerter Weise durch die Firma F. Volck- mar, Berlin, unterstützt. Bei unbekannten Buchhändlern pflegt sie stets vorher bei der Vereinigung Rückfrage zu halten, ob die Ausführung von Bestellungen bedenkenfrei sei, und es war in mehreren Fällen möglich, die Lieferung an Hintermänner oder gesperrte Firmen abzustellen. Eine gleiche Unterstützung hat die Vereinigung durch den Verein Leipziger Kommissionäre erfahren, an den wir unS mit dem Ersuchen wandten, für gewisse Firmen keine Ver tretung zu übernehmen; dagegen blieb ein gleiches, an die Vereinigung der Leipziger Grossobuchhändler gerichtetes Ge such unbeantwortet. 8. Den nachfolgenden Brief des Hansa-Bundes bringen wir unfern Mitgliedern zur Kenntnis mit dem Anheimgeben, den Beitritt zum Hansa-Bund eventuell direkt herbeiführen zu wollen. Berlin 7, den 28. September 1909. Dorotheenstraße 3. An die Bereinigung der Berliner Mitglieder des Bürfenvereins der Deutschen Buch händler, Berlin. Hochgeehrte Herren! Beifolgend gestatten wir uns, Ihnen einige Druck sachen über den Hansa-Bund zu übersenden. Wir glauben in der Annahme nicht fehlzugehen, daß Sie mit unseren Bestrebungen übereinstimmen, und bitten Sie für den Fall, daß dies zutreffen sollte, die Sache des Hansa- Bundes freundlichst dadurch zu fördern, daß Sie den Ihrem Verbände angehörigen Herren den Beitritt zu unserer Organisation empfehlen. Wir gehen hierbei von der Überzeugung aus, daß gerade beim Buchhandel in erster Linie Verständnis und Interesse für die Be deutung einer einheitlichen Zusammenfassung des Gewerbes, des Handels und der Industrie zur Vertretung ihrer gemeinsamen Interessen im öffentlichen Leben mit Sicher heit zu erwarten ist. Wir dürfen Ihren freundlichen Nach richten wohl cntgegensehen und stellen Ihnen unsere Drucksachen in jeder gewünschten Menge zur Verfügung. In vorzüglicher Hochachtung Hansa-Bund für Gewerbe, Handel und Industrie. Die uns von dem Hansa-Bunde zur Verfügung gestellten »Richtlinien für die nächste Tätigkeit des Bundes«') liegen dieser Nummer sder »Vertraulichen Mitteilungen«. Red.) bei. Aus dem Deutschen Buchgewerbehause in Leipzig. Russische Landschafts- und kulturgeschichtliche Bilder. Die von der bekannten Verlagshandlung F. E. Wachsmuth in Leipzig neuerdings herausgegebenen russischen Landschasts- und kulturgeschichtlichen Bilder dürfen als eine willkommene Be reicherung des in letzter Zeit von verschiedenen Verlagsfirmen mit Vorliebe gepflegten Gebietes der Anschauungsbilder, die dem Unterricht über Landeskunde dienen, angesehen werden. Die von geachteten russischen Künstlern ausgeführten und in farbiger Reproduktion technisch vortrefflich wiedergegebenen Bilder bieten eine Fülle anregenden Anschauungsmaterials. Die landschaftliche Bilderreihe beginnt mit einer Darstellung *) Abgedruckt im Börsenblatt Nr. 233 vom 7. Oktober 1909. Red. aus dem »Moskauer Kreis«, von dem aus das russische Reich seine Entwicklung nahm; sie zeigt eine hügelige Flußlandschaft, die zum Teil von Wald durchzogen und durch Ortschaften und Fabrikanlagen belebt ist — Bietet die Landschaft des Moskauer Kreises wenig landschaftliche Reize, so machen sich auf der Halb insel »Krim« um so mehr Naturschönheiten geltend. Mit ihrer reichen Farbenpracht erinnert sie lebhaft an den Stimmungs charakter Italiens. Reiche Pflanzenwelt und mannigfaltiger Baum wuchs finden sich in der Krim; Lorbeer- und Olivenbäume, Feigen und Magnolien treten besonders zahlreich auf. — Ein wenig wirt liches Gebiet ist das »Seengebiet«, das sich durch die Provinzen Petersburg, Pskow, Nowgorod und Olonez erstreckt. Schatten reiche, fast undurchdringliche Wälder, in denen Raubtiere Hausen und große, trübe Wasserlachen stehen, wechseln mit weiten Sumpf gebieten ab. Allmählich geht der Sumpf in einen See über, an dessen Ufer jenseit des Ackerlandes, wie das vorliegende Bild es veranschaulicht, sich eine kleine Ortschaft hinzieht. Größere und kleinere bewaldete Jnselchen unterbrechen die weite Wasserfläche, die von Fischerbooten und Flößen belebt wird. — Die an der Halbinsel Kola gelegene »Murmanküste« zeigt augen fällige Verwandtschaft mit der norwegischen Fjordlandschaft. Das betreffende Bild veranschaulicht Teriberka zur Sommerszeit, wenn die Eingeborenen dem Fischfang obliegen und dann in den Buchten der von steilen Felsen umrahmten Küste ein ungewöhn lich reges Leben sich geltend macht. Zum Fischfang dienen ent weder Segelschiffe oder die kleinen Schmalen. — Das folgende Bild veranschaulicht einen »Morgen an der Wolga«. Auch hier sehen wir, wie auf dem vorigen, im Vordergründe Fischer bei der Arbeit, und ein reicher Schiffsverkehr entwickelt sich auf dem mächtigen, hier von flachen Ufern begrenzten Strom, dem größten natürlichen Wasserweg Europas, den der russische Volksmund als »Mütterchen Wolga«, die Ernährerin, bezeichnet. — Nun folgt ein Bild des von Kremenetz über Kiew und Tula nach Kasan sich erstreckenden »Schwarzerde-Gebietes«, dessen wellenförmiger Boden außergewöhnliche Fruchtbarkeit aufweist. Das Bild versetzt uns in den östlichen Teil dieses Gebiets, der von einem vielgewundenen Flußlauf durchzogen wird. Im Vordergrund strebt ein russisches Gespann einem Dorfe zu, dessen verschieden farbige Dächer über einem Erdrücken am jenseitigen Ufer des Flusses sichtbar sind. — In die Bergeinsamkeit führt dann ein Bild vom erzreichen »Ural«, mit einem im Vorder gründe sichtbaren steinbruchartigen Tagebau einer Bergwerks anlage, den unweit davon gelegenen Hüttenwerken und Fabriken, denen die Ausbeute auf zweirädrigen Karren zugeführt wird. — Ein Motiv aus »Kleinrußland« oder der Ukraine veranschaulicht das Land des mittleren Dnjepr. Die malerisch gelegenen Bau lichkeiten des auf dem Bilde sichtbaren, unregelmäßig ange legten Dorfes sind aus Holz und Lehm aufgeführt. Auch hier läßt die abwechslungsreiche Landschaft auf ergiebige Fruchtbarkeit schließen. — Von der »Tundra«, die ebenfalls in dieser Land schaftsreihe vertreten ist, sagt Brehms u. a.: »Die Tundra ist weder Heide noch Moor, weder Sumpf noch Bruch, weder Geest noch Dünenland, weder Moos noch Morast, an so vielen Stellen sie auch an das eine oder andere dieser Gebiete erinnern mag. Moossteppe hat man sie zu nennen versucht; der Ausdruck genügt aber nur dem, welcher den Begriff Steppe im weitesten Sinne aufzufassen vermag.« Die Einsamkeit dieser weiten Ebene wird noch dadurch erhöht, daß das Bild sie im Schneegewande zeigt. — Mit dem vorigen Bilde in der Erscheinung verwandt ist das Bild der »Steppe« und des Sumpflandes »Polessia«. Ein Küstenbild vom »Baltischen Gebiet« beschließt den mannigfaltigen und stimmungsreichen Landschaftszyklus. Die kulturgeschichtlichen Bilder beginnen mit der Darstellung einer alten »Schule im Moskauischen Rußland«, in einem niederen Holzhause mit kleinen Fenstern, wo einige Knaben von einem greisen Lehrer im Lesen und Schreiben unterrichtet werden. — Als ein Bild von außergewöhnlich schöner und satter Farbenstimmung ist das im Halbdunkel gehaltene, eine »Sitzung der Bojaren« ver anschaulichende anzusehen. — In leicht kolorierter und dabei sarbenfrischer Tönung sind drei der ;vlgenden Bilder gehalten, in denen besonders die Konturenzeichnung betont ist und die den »Hof eines russischen Landesherrn«, das »Wohnzimmer eines russischen Hauses«, und ein »Kloster im Moskauischen Rußland« veranschaulichen. Diese drei Bilder zeigen auch besonders an-
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