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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1911
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- Deutsch
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8008 Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 155, 7. Juli 1911. Halblederbänden, die zwar bei wertvollen Werken schön, aber auch entsprechend teuer sind; doch werden die gewöhnlichen 3 Frcs. LO Cts.-Bände in der Regel ebenfalls noch in Halb- leder gebunden, und diese werden dadurch weder schöner noch billiger, denn der für kleinere Werke unpraktische Einband allein kostet mindestens 2 Frcs. Also auch in dieser Hinsicht stünde dem neuen Barsortiment durch Einführung geschmackvoller billiger Leinenbände ein weites Feld offen. Ferner brauchte das neue Unternehmen, das vorläufig nur als Barsortimcnt und Kommissionsgeschäft zusammen denkbar wäre, seiner Kapitalkraft insofern nicht zu viel zumuten, als das französische Sortiment in seiner Gesamtheit besser fun diert sein mag, als zahllose deutsche Firmen; ein Kredit beim Kommissionär würde hier weder verlangt, noch gewährt werden, weil er eben total unbekannt ist. Endlich kämen noch die schon oben erwähnten ausländischen Sortimenter hinzu, deren Absatz ich auf mindestens 25 Prozent des Ge samtumsatzes schätze. Wenn also auch die Schwierigkeiten, die einem solchen Unternehmen entgegenstehen, durchaus nicht zu unterschätzen sind, so dürfte trotzdem das französische Barsortiment früher oder später einmal bestimmt kommen. Ob indessen die Gründung mit französischem oder fremdem Kapital erfolgt, ist eine andere Frage; denn auch darüber mache ich mir keine Illusionen, daß ein so groß angelegtes Unter nehmen nur von einer Firma in Angriff genommen werden kann, die nicht nur über die nötige Erfahrung aus diesem Gebiete, nicht nur über ein vorzüglich geschultes, pünktlich genau arbeitendes Personal verfügt, sondern auch über ein so großes Kapital, daß sie es sich erlauben kann, die ersten paar Jahre, bis das Unternehmen sich eingeführt hat, auch ohne nennenswerten Gewinn zu arbeiten. Im heutigen französischen Buchhandel käme meines Wissens nicht eine einzige Firma dafür in Betracht. Dafür ist der Fran zose zu wenig weitblickend, er will den Erfolg gleich von Anfang an sehen. Eine so weitgehende Kapitalisierung bietet natür lich ihre Schwierigkeiten, und ich glaube nicht, daß eine einzige ausländische Firma — da, wie gesagt, eine französische sich wohl nicht dafür finden ließe — das ganze Risiko allein tragen würde. Wohl aber ließe sich die Sache vielleicht auf eine andere Art und Weise verwirklichen: Wenn eine Firma mit großem Ruf und Namen sich an die Spitze eines Konsortiums stellen und durch das Ansehen, das sie überall genießt, den Erfolg des Unternehmens geradezu decken würde, so wären die großen internationalen Sortimente die ersten, die aus die auszugebenden Anteilscheine subskribieren würden. Es müßte also eine Art von internationalem Vereins- oder Barsortiment gegründet werden. Dadurch würde die an der Spitze stehende Firma selbst finanziell nicht zu stark belastet, und die ausländischen Sortimente könnten nicht nur auf pünktliche Lieferung, bequemere Abrechnung, Entgegenkommen bei Remittenden usw. rechnen, sondern auch noch auf eine, wenn zunächst auch noch geringe Dividende der gezeichneten Aktien. Hat man nun diese ersten, im Ausland gezeichneten Anteil scheine beieinander, so müßte man sich an die französischen Verleger wenden, und von diesen würden wenn auch noch nicht alle, so doch eine ganze Reihe bestimmt ebenfalls für die Zeichnung von Aktien zu gewinnen sein, und zwar um so mehr, als im schlimmsten Falle das Unternehmen auch ohne ihre Mitwirkung gegründet werden könnte. Zuletzt wendet man sich an die französischen Sortimenter, die zum großen Teil wohl ebenfalls dahin folgen würden, wohin die Verleger ihnen vorausgegangen sind. Auch von dieser Seite dürste ein ernstlicher Widerstand kaum zu befürchten sein, da bei allen Vorteilen das Unternehmen keinen spezifisch deutschen Charakter tragen, sondern ein Genossenschastsunternehmen, Basis ließe sich eine derartige Gründung, die sich ganz be stimmt rentieren wird, am leichtesten verwirklichen, und nach meiner Überzeugung wäre der richtige Augenblick dafür jetzt da. Ernst Waldmann. Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Stenographischer Bericht über die! Verhandlungen der 33. Ordentlichen Abgeordneten versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel am Sonnabend, 13. Mai l9ll, nachmittags 3 Ahr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig unter dem Vorsitz des .Herrn R. L. Prager-Berlin. «Fortsetzung zu Nr. I4S, ISO, ist, ISS, lS3, IS4 d. Bl.) Herr Otto Meißner Ich möchte noch die Frage an den verehrten Börsen vereinsvorstand richten: wieviel ordentliche Mitglieder hat der Verein der Musikalienhändler? «Zuruf: SS ordentliche Mitglieder!) Also nur 85 ordentliche Mitglieder! Herr E. Faust, Heidelberg: Ich bin von meinem Kreisverein beauftragt worden, entschieden gegen die Aufnahme eines Mitgliedes des Vereins der Musikalienhändler in den Bereinsausschuß zu sprechen. In der Provinz ist säst kein Musikalienhändler Mitglied des Börsenvereins. Früher haben wir Buchhändler selbst die Musikalien vertrieben; aus meiner Firma kann ich Nachweisen, daß ein lebhafter Musikalienverkehr bestand. Vor vielen Jahren ist dann — wie allerorts — eine besondere Musikalienhandlung entstanden; und heute hat diese besonders für den Musikalien handel gegründete Firma jedes Buch, das in irgendeiner Weise mit der Musik zusammenhängt, in ihrem Schaufenster, sie ver kauft Romane, wenn sie auch nur einen musikalischen Titel führen, und so ist es überall, die Inhaber der Geschäfte sind aber Nichtmitglieder des Börsenvereins. Sie nehmen die Institutionen dos Börsenvereins in Anspruch, leisten aber nichts dazu. Wie mir heute mitgeteilt, sind etwa 80 Mitglieder des Vereins der Musikalienhändler auch Mitglieder des Börsen vereins, und von dieser Zahl ist noch eine ganze Reihe in Abzug zu bringen, die zugleich Buch- und Musikalien-Sortiment führen. Uns erscheint diese Zahl zu klein, um ihr Verlangen allein zu begründen; bereits im Vorjahre ist meines Wissens schon der Wunsch ausgesprochen, daß sich der Musikalienhändler dann auch mehr dem Börsenverein anschließen möge. Und nun sollen wir den wenigen Mitgliedern, die auch Börsen vereinsmitglieder sind, noch eine Extrawurst im Vereins ausschuß braten, sollen ihnen darin eine Stimme geben? Es kann sich um Differenzen zwischen Verlag und Sortiment handeln, die da entschieden werden, und wir haben das Gefühl, daß die Stimme des Vereins der Musikalienhändler eine Stärkung der Verlegerpartei im Bereinsausschuß herbei führen wird. (Sehr richtig!) Bor einigen Jahren, als ein Sortimcnterverein beantragte, einen Vertreter des reinen Sortiments in den Bereinsausschuß aufzunehmen, wurde das abgclehnt; man hat den Sortimentern zugerufen: sammelt euch in eurem Kreise, dann werdet ihr auch im Vereinsaus-
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