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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110705
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191107058
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110705
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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7SSS S«rI-n«I»tt,. d. Dtlchn. Bu««<md-I. Nichtamtlicher Teil. 158, 8. Juli 1S11. beschränkte Anzahl von Leuten^das Börsenblatt bekommen per nekas; das ist heute so — ich meine, darüber sind wir alle nicht im Zweifel — und das wird auch in Zukunft so bleiben, wir mögen Maßnahmen treffen, welche wir wollen. Aber dieser Zustand ist nicht derart, daß der Zweck, den wir mit der Geheimhaltung erreichen wollen, dadurch wesentlich be einträchtigt würde; es ist ein Mangel, der jeder menschlichen Institution anhastet und auch in Zukunft anhaften wird. Ob der in Aussicht genommene Prohibitivpreis von 100 oder 300 Mark diesen Zweck erreichen wird, das zu erwägen wird eine der wichtigsten Aufgaben des Ausschusses sein. Sollten hier wirklich ernste Bedenken bestehen, so müßte eben auf diesen Teil der Reform verzichtet und erwogen werden, wie weit mit dem Fallenlassen des Prohibitivpreises und der Post überweisung auch die Gratisüberweisung an die Mitglieder fallen müßte; denn Sie alle werden erkannt haben, daß diese beiden Dinge im engsten Zusammenhang miteinander stehen. Es ist jetzt in Aussicht genommen, daß der Mitglieds- bsitrag um die Höhe des Jahresabonnements erhöht werden so»; es ist aber damit nicht gesagt, daß, wenn die Lage des Börsenvereins wesentlich günstiger wird, als sie heute ist, der jetzt eingesetzte Betrag nicht ermäßigt werden könnte. Das sind aber Dinge, die der Zukunst überlassen bleiben können. Ich möchte jetzt darauf eingehen, wie der Börsenvereins vorstand vorzugehen beabsichtigt, und da kann ich Herrn Brock haus gleich bestätigen, daß die Absicht eines Antrags auf Ein berufung einer außerordentlichen Hauptversammlung in diesem Herbst nicht besteht. Aber Sie wissen selbst, daß es dazu eines Antrags bei der morgigen Hauptversammlung nicht bedarf, sondern daß der Vorstand eine solche Versammlung aus eigener Machtvollkommenheit einberusen kann, sobald genügende Ver anlassung dazu vorliegt. Wir wollten nur die Frage prin zipiell erörtern, damit sie geklärt ist. Ob eine solche Haupt versammlung für den Herbst nötig und möglich sein wird, muß die Zukunft zeigen. Ich möchte nur darauf Hinweisen, daß jeder Monat, um den die Reform verzögert wird, dem Börsenverein naturgemäß eine ganze Menge Geld kostet. Und wenn im Herbst über diese Sache nicht entschieden werden kann, sondern erst auf der Hauptversammlung 1912, so kann die Reform statt im Jahre 1912, erst im Jahre 1913 durchgeführt werden, und es wird unter Umständen dem Börsenverein ein Betrag verloren gehen, der sich in einer fünfstelligen Ziffer ausdrückt. Angesichts dieses Umstandes hat der Vorstand die Absicht, morgen vorzuschlagen, daß Sie in jedem Fall Ihre Zustimmung erklären dazu, daß der Börsenblattausschuß durch eine Anzahl Mitglieder ergänzt wird; denn es ist klar, daß die Arbeit dieser Reform, wenn sie ernstlich in Angriff genommen werden soll, eine außerordentlich große ist, und zu ihrer Leistung der jetzige Börsenblattausschuß allein kaum imstande sein würde, daß aber außerdem die Notwendigkeit besteht, diesen Ausschuß zu ergänzen durch eine Reihe von Fachmännern, die die Vor schläge im einzelnen prüfen und namentlich nachrechncn; denn die ganze Reform ist in letzter Linie eine Rechnung, die gar nicht genau genug und sorgfältig genug aufgemacht werden kann. Ferner hat der Vorstand erwogen, daß möglicherweise doch die Reform des Börsenblatts in Kollision kommen könnte mit den bestehenden Satzungen. Deshalb hält er es für zweck- mäßig, schon morgen den Antrag zu stellen, einen Satzungs änderungsausschuß zu berufen mit dem Auftrag, zu prüfen, ob die von dem Ausschuß vorgeschlagenen Reformen durch zuführen sind in Übereinstimmung mit den bestehenden Be stimmungen der Satzungen, oder ob es notwendig ist, diese Bestimmungen zu ändern und mit den vorgeschlagcnen Re formen in Übereinstimmung zu bringen. Ich wiederhole aber, daß an dem bestehenden Sachverhalt prinzipiell in keinem Fall etwas geändert werden soll. (Bravo!) Herr Heinemann: Meine Herren, darüber sind wir uns alle klar, daß in die Geheimhaltung des Börsenblatts, wie sie seither lückenlos be stand, bei dem Prohibitivpreis, er mag so hoch eingesetzt werden wie er will, eine Lücke gerissen werden kann, und ich möchte den Gedanken anregen, die Frage zu prüfen, ob der Charakter des Blattes, wenn es durch die Post bezogen werden kann, nicht trotzdem geändert wird. Es wird ein öfsentliches Blatt und verliert den Charakter des Fachorgans. Herr B. Staar: Der Postbezug ist mir ganz recht, ich halte ihn auch für durchführbar, möchte aber bezüglich des Prohibitivpreises bitten zu berücksichtigen, daß die Bibliotheken, die das Börsenblatt bisher direkt vom Börsenverein bekommen haben, nicht diesen Prohibitivpreis zahlen müssen. (Zuruf: Nein!) Sodann bin ich aber dagegen, daß jedes Mitglied des Börsenvereins das Börsenblatt bekommen soll. Dadurch wird gerade der sekrete Charakter des Börsenblatts verhindert. Wir haben eine Menge Mitglieder, die gar kein Interesse an dem Börsenblatt haben. Es kommt aber bei einem Anzeigeblatt schließlich doch nicht auf die Menge, sondern aus die Qualität der Abonnenten und Leser an. Jeder einsichtige Verleger weiß, daß jeder Sortimenter von einiger Bedeutung das Börsenblatt bezieht. Wenn nun aber jeder, der nur in losem Zusammenhang mit dem Buchhandel steht, das Börsenblatt erhält, sobald er Börsenvereinsmitglied ist, wenn z. B. auch jede große Buchdruckerei es erhält, die es achtlos herumliegen läßt oder als Makulatur verkauft, dann kriegt man die Num mern schließlich als Wurstpapier wieder zu sehen und dadurch würde doch gewiß der sekrete Charakter verloren gehen. Herr Kommerzienrat K. Siegismnnd, Berlin: Meine Herren, ich habe schon heute morgen im Verleger verein gesagt, daß ich an den Gedanken der Einführung so weitgehender Reformen, wie sie jetzt vom Börsenblattausschuß vorgeschlagen sind, nur mit sehr schwerem Herzen heran gegangen bin. Aber ich habe mich überzeugt, daß, da doch das Börsenblatt der Eck- und Grundstein des Börjenvereins ist, die vorgeschlagcnen Reformen nicht länger hinausgeschoben werden dürsen. Wir haben eine große Menge Aufgaben über nommen, die wir »ach der materiellen wie nach der ideellen Seite nur erfüllen können, wenn uns das Börsenblatt nach wie vor die Grundlage dazu gibt. Meine Herren, ich will mich ganz kurz fassen. Ich brauche hier in dieser Versammlung, in der ich nun schon eine ganze Reihe von Jahren ständig mitgearbeitet habe, nicht noch be sonders zu erklären, daß ich meine Unterschrift nie zu einer Maßnahme des Börsenvereins geben würde, die in irgendeiner Weise die Interessen des Sortiments schwer verletzen müßte. (Bravo!) Meine Herren, Sie brauchen in keinem Fall be fürchten, daß, wenn wir die uns notwendig erscheinenden Maß regeln tresfen, um die vorgeschlagenen Reformen durchzusühren, etwa eine weniger strenge Durchführung der Geheimhaltung diese den Interessen des Sortiments entgegenstehen könnten. Der Gedanke, mit den Reformen dem Börsenverein zu nutzen, wird sür den Börsenvereinsvorstand die Richtschnur sein bei allem, was er in dieser Angelegenheit unternimmt. Der Börsenvereinsvorstand wird morgen nicht an Sie herantreten mit der Bitte, ihn zu beauftragen, bereits im nächsten Herbst eine außerordentliche Versammlung einberufen zu sollen. Es ist eine große Aufgabe zu bewältigen; aber sollte es doch möglich sein, diese Aufgabe im Laufe dieses Sommers zu erledige», so werden wir im Oktober eine außerordentliche Hauptversammlung des Börsenvereins einberufen, um Sic über diese Vorschläge beschließen zu lassen. Unbedingt not- wendig ist es, diese Reformen sobald wie möglich einzuführen. Ist es denkbar, sie zum 1. Januar nächsten Jahres bereits be ginnen zu lassen, so wird uns das außerordentlich angenehm
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