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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1900
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- 10.02.1900
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- Deutsch
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^ 34, 10. Februar 1S00. Nichtamtlicher Teil. 1175 faden« im nassauischen Besitze- im Korrespondenzblatt des Gesammt- vereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsoereine, Band 47. Warschauer: -Abriß der politischen und kulturqeschichtlichcn Entwickelung des Landes Posen bis zur Einverleibung in den der Geschichtswissenschaft für 1898 das Kapitel Posen, Band 2. — -Uebcrsicht der Erscheinungen auf dem Gebiete der Posener Prooinzialgeschichte 1898« in der Zeitschrift der Historischen Gesell schaft für die Provinz Posen, Band 14. schuhte) Lieferung 12 und 13 (Band^ Stuttgart. Cotta^— Ab theilung: -Politische Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts« in den Jahresberichten für neuere deutsche Literaturgeschichte. Wutke: -Der Streit um Laubus zwischen König und Herzog 1534-1565- in der Schlesischen Zeitschrift, Band 33. Kleine Mitteilungen. Telegramm gebühren. — Das Präsidium des -Deutschen Handclstages« hatte an den Staatssekretär des Reichspostamtes einen Antrag auf Ermäßigung der Gebühren für längere Tele gramme gerichtet. Der Staatssekretär hat den Antrag mit folgender Begründung abgelehnt: trage auf Ermäßigung der Gebühren für längere Telegramme von der Erwägung geleitet worden, daß dadurch nicht, wie bei der Er mäßigung für Preßtelegramme, eine Sondervergünstigung zu gunsten schwindender Teil des TeleHrammverkehrs von der Verbilligung getroffen werden würde. Wahrend im Jahre 1898 die nicht mehr als 20 Wörter enthaltenden Telegramme 91,1 v. H. des Verkehrs auSmachten, haben 6,3 v. H. 21 bis 30 Wörter, und nur 2,6 v. H. zählen mehr als 30 Wörter. Daß die gewünschte Tarifermäßiaung hierin keine wesentliche Aenderung 'herbeiführen würde, scheint mir aus den in Belgien und Holland vorliegenden Er fahrungen hervorzugehcn. Diese beiden Länder sind die einzigen in Europa, die nicht den reinen Worttarif oder den Worttarif mit Grundtaxe anwenden, sondern den Tarif nach der Länge der Telegramme abstufen. Es sind drei Stufen vorhanden: die erste reicht bis zu 10 bezw. 15 Wörtern, die zweite billigere bis zu 50 Wörtern, die dritte mit einer weiteren Ermäßigung gilt für die die Zahl 50 übersteigenden Wörter. Obwohl der Tarif in Belgien schon seit Jahren in Anwendung steht, ist die Verteilung der Telegramme ungefähr die gleiche wie in Deutsch land. Nach der Statistik für 1898 enthielten 87,9 v. H. bis zu 20 Wörtern, 11,5 v. H. 21 bis 50 Wörter, und nur 0,6 v. H. ent fielen auf den billigsten Satz. In Holland ist der abgestufte Tarif am 1. Juli 1898 cingeführt worden, aber auch dort hat sich schon gezeigt, daß die Prozentzahl der längeren Telegramme nicht ge stiegen ist. — Sollte aber die Verbilligung des Tarifs eine wesent liche Steigerung in der Zahl der längeren Telegramme zur Folge haben, so wäre dies vom Standpunkt des Betriebes und der Inter essen des großen Publikums keineswegs erwünscht. Denn es würde dadurch eine große Zahl kürzerer Telegramme in der Beförderung aufgehalten werden. Die Maßregel würde also auf eine Ein schränkung der allgemeinen Benutzbarkeit des Telegraphen hinaus laufen, zu der ich meine Zustimmung versagen müßte. — Auch der Hinweis auf die Staffeltarife der Eisenbahn rc. scheint mir nicht stichhaltig, denn die Kosten der telegraphischen Beförderung wachsen fast in geradem Verhältnis zur Wortzahl. Die allerdings bei längeren wie kürzeren Telegrammen ziemlich gleichbleibenden Kosten der Bestellung fallen im Vergleich zu den sonstigen Kosten der telegraphischen Uebermittelung zu wenig ins Gewicht. — Unter diesen Umständen bin ich zu meinem Bedauern nicht in der Lage, dem Anträge weitere Folge zu geben.« Freisprechung. — Der Chefredakteur des in Berlin erscheinenden -Satyr«, der, wie wegen Verbreitung von Nr. 2 war, ist am 7. d. M. wiederum freigesprochen worden. Die^Strcff- kammer war mit dem Verteidiger, Rechtsanwalt Ahlemann, der Ansicht, daß die inkriminierten Artikel von Nr. 4 des -Satyr nichts Anstößiges enthielten. Noch ein neuer -Rubens?« — In jüngster Zeit konnte mehrfach über Entdeckungen angeblicher -Rubens« berichtet werden. Die Zahl dieser Berichte wird jetzt durch die nachfolgende -Ent deckung« vermehrt, die dem Westfälischen Volksblatt (Paderborn) unter dem 29. Januar aus Brilon gemeldet wird: -Vor einiger Zeit erstand der Metzgermeister K. Hierselbst bei der öffentlichen Versteigerung des Mobi'liarnachlasses des vor vier Wochen Hierselbst verstorbenen Kaufmanns Albert Fischer ein Bild für den Versteigerungspreis von zwei Mark. Das Bild, ein Oel- gemälde, 2^ Fuß breit und ebenso lang, in einen einfachen Holz rahmen eingefaßt, auf starker Leinwand gemalt und wegen Länge der Zeit teilweise schon sehr verblaßt, stellt in ergreifenden Zügen den büßenden hl. Petrus dar. Dem Käufer hat nun ein zufällig hier anwesender Antiquitätenhändler aus Frankfurt a. M. nach einiger Besichtigung des Bildes mit der Bereiterklärung sofortiger Bar zahlung für letzteres die Summe von 500 ^ geboten und sich gleichzeitig bereit erklärt. 1000 >6 zu zahlen, falls sich herausstellt, daß es von dem berühmten Maler Rubens gemalt ist. In der unteren rechten Ecke des Bildes erkennt ein scharfes Auge die beiden Anfangsbuchstaben P. R. des Rubenschen Vor- und Zu namens, und es ist somit sehr leicht möglich, daß man es hier mit einem Originalkunstwerke aus der Hand eines unserer be rühmtesten Malkünstler zu thun hat. K. hat sich zur Veräußerung des Gemäldes wohlweislich noch nicht entschlossen, er will es vorerst fachmännisch untersuchen und seinen Kunstwcrt feststellen lassen.« Gewerbeschul-Museum. — Ein neues Institut zur För derung des gewerblichen Schulwesens soll in Kürze in Frank furt a Main in Form eines Gewerbeschul-Museums ins Leben treten. Nachdem durch die Freigebigkeit von Frankfurter Bürgern und Industriellen die erforderlichen Geldmittel aufgebracht und geeignete Räume für die erste Unterbringung gemietet sind (Alte Rothhofstraße 2), sollen nunmehr die Interessenten auf Grund eines einstweilig festgestellten Programms zur Beschickung der Ausstellung aufgesordert werden. Die Eröffnung des Museums erfolgt, sobald die Sammlung in geplanter Weise geordnet ist. Das Gewerbeschul-Museum soll eine Ucbersicht über die dem gewerblichen Schulwesen für den Unterricht zu Gebote stehenden Hilfsmittel gewähren. Es soll demnach enthalten: 1. eine Sammlung von Schulprogrammen, Lehrplänen und Schulberichten, möglichst aller in Betracht kommenden Lehr anstalten, ferner Schulregulatioe, Schulordnungen, den Besuch gewerblicher Lehranstalten regelnde Ortsstatute, in diesen Schulen zur Anwendung kommende Formulare verschiedener Art u. s. w.; 2. die wichtigsten, den gewerblichen Unterricht behandelnden Zeitschriften; 3. Lehrmittel für die verschiedenen Unterrichtsfächer der Ge- Zeichengeräte rc. Unter den Lehrmitteln find zu erwähnen: Lehrbücher für den Unterricht im Deutschen, Rechnen, Geschäftsaufsatz, in der Buchführung, Mathematik und in den Naturwissenschaften, ferner Bücher, Vorlagen und Modelle für das Freihand- und Projektionszeichnen, für die darstellende Geometrie, sowie für die verschiedenen Zweige des Fachzeichnens und Fachunterrichts; 4. eine ständige Ausstellung von zweckentsprechenden Schul- einrichtungs-Gegenständen (Tischen, Zeichenpulten, Wand tafeln, Modellständern) und Beleuchtungsapparaten. Das Museum soll zu gewissen Tagesstunden dem allgemeinen Besuch zugänglich sein und auf. Erfordern auch außer der regel- Ängaben über die Gegenstände, die der Sammlung von Schulen, Verlegern, bezw. Verfertigern zu zeitweiliger Ausstellung oder als Geschenk überwiesen werden, sollen unter Hinzufügung des Namens der Herausgeber, Verfertiger oder Stifter in dem in Frankfurt a. M. erscheinenden ,Anzeiger für Industrie und Technik veröffentlicht werden. Beseitigung von Stockflecken aus Papier. — Zur Wieder auffrischung fleckig gewordener Kupfer- oder Stahlstiche wird nach stehendes Verfahren empfohlen, dessen Beschreibung wir im -Jour nal für Buchdruckerkunst« finden: Jn.^/g Liter Wasser giebt man 30 Gramm pulverisiertes phosphorsaures Natron und bringt das Wasser zum Sieden. Dann gießt man es in eine flache Schale, die zur Aufnahme des zu reinigenden Stiches bestimmt ist, und legt den letzteren hinein. Dem jeweiligen Zustande des Stiches reinem Nasser vorsichtig nach und hängt ihn zum Trocknen^auf oder legt ihn auf reines Fließpapier. Durch die geschilderte Pro zedur wird das Papier in keiner Weise angegriffen, vielmehr er scheint es danach vollständig gereinigt; das Vergilbte, sowie die häßlichen Stockflecke sind verschwunden. Deutscher Historikertag. — Die diesjährige Versammlung deutscher Historiker, die sechste, wird vom 4. bis 7. April in Halle a. S. stattfinden. In der Eröffnungssitzung in der Aula der Universität wird zuerst eine Gedächtnisrede auf Felix Stieoe 158*
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