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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1900
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- Deutsch
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81, 7. Februar 1900. Nichtamtlicher Teil. 1087 gesandt, dann schickte man einen Ingenieur, der alles für fest und sicher erklärte, und so hielt man die Angelegenheit für erledigt. Daß man ihnen so wenig entgebenkam, mußte die Florentiner um so mehr schmerzen, als ihre National bibliothek der Zahl der Bände nach die zweite Bibliothek des Königreiches ist. Hinzu kommt nun, daß das Ministerium in den letzten Jahren die Bezüge der Bibliotheken um 10 bis 20 Prozent gekürzt hat, so daß zur Stunde wegen Geldmangels in Florenz, wie auch in manchen andern Orten kein neues Buch mehr an geschafft werden kann. Kein Wunder, daß in der letzten Stadt ratssitzung bei allen Parteien ein starker Unwille sich Luft machte! Der Minister pflegt nur das Alte, so heißt es nun in Italien, er betreibt mit Eifer die Ausgrabungen, sieht scharf zu, daß kein Kunstwerk außer Landes aehe, kauft Gemäldesammlungen an, aber eine der vornehmsten Bedingungen des geistigen Fortschritts, die Bibliotheken, vernachlässigt er. Da die Angelegenheit immer weitere Kreise zu beschäftigen beginnt, so wird wohl bald Abhilfe Aus Rußland. — In St. Petersburg ist eine Gesellschaft Förderung der Buch- und verwandten Gewerbe, sowie der damit zusammenhängenden Künste und Wissenschaften zur Aufgabe macht. Bei einer Zusammenkunft von über hundert Vertretern Herrn W. W. von Sabanin, und zum Sekretär den Schriftsteller Herrn A. N. Kremlow. Das Ehrenpräsidium hat der Großfürst Konstantin Konstantinowitsch, Präsident der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, angenommen. Die Teilhaberschaft an der Gesellschaft ist nach deutschen Begriffen nicht gerade billig. Gründer zahlen 300 Rubel, lebenslängliche Mitglieder 150 Rubel, wirkliche Mitglieder Eintrittsgeld 30 Rubel und Jahresbeitrag 15 Rubel. Welche Vorteile ihnen daraus erwachsen, darüber berichten die Statuten des näheren. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich gegenwärtig im Gebäude der kaiserlich russischen Technischen Gesellschaft, Pantolaimenskaja Nr. 2, St. Petersburg. Zweig gesellschaften sollen in anderen Städten Rußlands gegründet werden, Papierpreise. — Eine Versammlung der böhmischen und mährischen Patentpapier-Fabrikanten vom 28. v. M. in Traulenau beschloß eine Preiserhöhung für Patentpackpapier um vorläufig 5 Prozent. Sächsischer Kunstverein. — In der Versammlung der Mitglieder des Sächsischen Kunstvereins zu Dresden am 30. No vember 1899 ist beschlossen worden, daß die Vereinsgabe für 1901, die zu Beginn des Jahres 1902 verteilt wird, nach § 5 der Satzungen vom 10. März 1893 nicht in einem größeren Blatte, sondern in fünf kleineren, zu einem Hefte mit Umschlag vereinigten Werken der vervielfältigenden Künste bestehen soll. An die Herren Künstler, die sächsischer Staatsangehörigkeit oder doch dauernd in Sachsen wohnhaft sind, wird das Ersuchen gerichtet, bis 1. Mai 1900 für den angegebenen Zweck passende Vorschläge für zwei dieser Blätter an das Direktorium des Sächsischen Kunstvereins gelangen zu lassen. Die Vorschläge können bestehen in der Ein sendung von Original-Radierungen oder von Nachbildungen, auch in bloßen Entwürfen, oder auch in der Bezeichnung von Kunst werken, die in Nachbildung wiedergegeben werden sollen. Aus geschlossen sind auf mechanischem Wege hergestellte Verviel fältigungen, ingleichen Photographieen, sowie Radierungen oder Stiche, die schon im Kunsthandel oder sonst bereits anderweit ver öffentlicht worden sind. In Bezug auf den Preis für die Lieferung der fünf Kunstblätter in der erforderlichen Anzahl einschließlich der dazu gehörigen Umschläge gelten die bisherigen Bestimmungen. Hierüber, sowie über die Größe der einzelnen Blätter und Sonstiges ist näheres bei dem Kastellan des Sächsischen Kunstvereins zu Dresden zu erfahren. Für die eingesendeten Entwürfe oder sonstigen Vorschläge wird als solche eine Vergütung nicht gewährt. Deutsche Rechtschreibung. — Nach der »Post«, die bis weilen zu offiziösen Mitteilungen benutzt wird, wäre die vom von^ den Reichs- und Staatsbehörden der Versuch gemacht wird, zu einer einheitlichen Rechtschreibung für das Deutsche Reich zu gelangen. Im Auswärtigen Amt sei seit dem Januar die Orthographie des Bürgerlichen Gesetzbuchs angenommen worden, und es sei auch bereits angeregt worden, dieselbe Orthographie in den preußischen Ministerien künftig anzuwenden. Das Blatt bemerkt harmlos genug dazu: »Der praktische Nutzen einer solchen Einführung leuchtet ein. Das Bürgerliche Gesetzbuch ist für das ganze Reich giltig. Wird nun die in ihm gebräuchliche Schreibweise für den amtlichen Verkehr der Be hörden des Reichs und des größten Bundesstaates angenommen, so ist der Weg gefunden, um endlich zu der so lange ersehnten Einigung in der Orthographie zu gelangen. Bis jetzt haben wir verschiedene amtliche Rechtschreibungen im Reiche, in Preußen iebt es gar zwei verschiedene: denn die seit zwanzig Jahren in en Schulen zur Einführung gelangte Rechtschreibung ist ja von den Behörden fast durchweg abgelehnt worden. Eine Einigung der deutschen Staaten über eine einheitliche Orthographie würde überall mit großer Genugthuung begrüßt werden. Wie es ohne große Schwierigkeiten gelang, die 1880 in Preußen eingeführte Orthographie in den schulen der Monarchie^ und den^ meisten beseitigt, zu gelangen. Eine andere Frage ist die, ob die Schreib weise, die im Bürgerlichen Gesetzbuchs gewählt ist, wirklich als die beste und zweckmäßigste zu betrachten ist. Diese Frage ist aber untergeordnet gegenüber dem Gewinn, der sich aus einer Ueber die enormen Vermögensve/luste, die dem Buchhandel aus der abermaligen Aenderung der Rechtschreibung erwachsen würden, scheint sich das Blatt keine Sorgen zu machen. Personalnachrichten. Gestorben: am 3. Februar im Alter von sechsundvierzig Jahren der hervor ragende französische Verleger Herr Paul Calmann-Lsvy in Paris. j Gerichtliche Oekaimlmachungen. Bekanntmachung. Das K. Amtsgericht Regensburg I hat über daS Vermögen des Antiquariatsbuch händlers Hans Hotter in Regensburg heute, nachmittags 4'/z Uhr, das Konkurs verfahren eröffnet und Herrn Rechtsanwalt Konkursverwalter aufgestellt. Offener Arrest ist erlaffen mit Anzeige- und Anmeldefrist bis Samstag, den 24. Februar 1900. Erste Gläubigerversammlung findet statt am Dienstag, -en 13. Februar 1900, vormittags 10'/, Uhr, und der Prüfungstermin am Donnerstag, den 15 März 1900, vor mittags 10 Uhr. jedesmal Zimmer Nr. 25>I. RegenSburg, den 1. Februar 1900. Gerichtsschreiberei am K. Amtsgericht Regensburg I. (gez.) Sarg, K. Ober-Sekretar. Anzeigeblatt. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Paul Franz Schimmelwitz, Inhabers der Verlags- und Sortimentsbuchhandlung unter der Firma: Paul Schimmelwitz hier, Dresdner Str. 8, Wohnung: Jnselstraße 4, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 2. März 1900, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, anberaumt. Leipzig, den 2. Februar 1900. (gez.) Sekr. Beck, Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. s6465j Am Freitag, den 23. Februar 1900, nachm. 3 Uhr, soll das Geschäft der Buch handlung Klingebeil L Proeller,Inh.Fried lich Schiller, in St. Johann a/Saar durch den Gerichtsvollzieher Tschunky in St. Johann im Aufträge des Konkurs verwalters mit Einschluß des Warenlagers und der Ausstände gegen Barzahlung an den Meistbietenden versteigert werden. Mindestgebot 12000 ^ik. Die Taxe des Warenlagers beträgt 10000 die Ausstände 5000 Der Konkursverwalter behält sich die Erteilung des Zuschlags bis zum 25. Fe bruar d. I., nachm. 3 Uhr, vor. Die Versteigerungsbedingungen liegen bei dem Gerichtsvollzieher Tschunky in St. Johann vom 8. Februar 1900 ab offen. Zu näherer Auskunft ist der Konkurs verwalter bereit. Der Konkursverwalter Mügel, Rechtsanwalt. 143'
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