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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1900
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- Erscheinungsdatum
- 23.01.1900
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- Deutsch
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630 Nichtamtlicher Teil. 18, 23. Januar ISO». Ter Kurfürst Friedrich III. (der spätere König Friedrich I.) übernahm das Protektorat; Leibniz, auf dessen Vorschlägen die Gründung beruhte, wurde der erste Präsident. Die -Societät- wurde mit den gegeben worden. Mit diesem^Namen bezeichnet man in Skandi navien den mit Unterbrechungen von 170t) bis 1720 geführten Krieg König Friedrichs IV. gegen seinen schwedischen Vetter- Karl XII. und dessen Nachfolger. Der erste Band dieses Werkes führt den Nebentitel -König Friedrichs IV. erster Kampf um Südjütland 1700». Hamburg, Llsioüenbrüelrs 6. 8". 55 8. 1494 tlru. ^ti8cb68^luttsiaim^rün, ^0^ H^mLnn^ Vor 1a» Bericht über die VerlagSthätigkeit im Jahre 1899 von Carl Heymanns Verlag in Berlin. Dritter Nachtrag zu dem Verlags-Katalog 1815—96. Berlin 1900. 8". 24 S. 8^5—376^^' ^ vo-öwbsr 1899. 6ar1 Oüttieb.). 5. I§r. 1, 1. Januar 1900. 4"- 8. 1—8. 190C 80.^58^8^1969 ärn. ^ ^^"rsl L 6o. ^ I^sipLi». XataloA von 8imm6l L 6o. in Iioip/iA. 1900. 8". 94 8. 2755 Nrn. 6. I?obruar 1900 u. IoI§. la^o änrolr 6ür. Ilks'g klktü. in Spre Die Zeitschriften als Konkurrenz des Sortimenters. Die Klage, daß die Aerzte keine Bücher kaufen, ist ebenso alt wie deren berechtigte Antwort: Wir haben alles, was wir brauchen, in den Zeitschriften. Traurig — aber wahr. Nun nimmt es aber in den letzten Jahren immer mehr zu, daß auch das übrige große Publikum, wenn man irgend eine Neuerscheinung empfiehlt, die stereotype Antwort giebt: Das habe ich schon in der oder jener Zeitschrift gelesen. Nie ist mir das aber so stark ausgefallen, wie letzte Weih nachten! Einer der gelescnsten Roman-Autoren bringt seinen Weihnachtsromau. Das Buch hat einen guten Preis, einen eoulanten Verleger, mithin große Vorausbestellung seitens des Sortiments. Das Publikum, das bekanntlich selten für sich selbst, sondern nur zum Verschenken Bücher kauft, läßt sich auch durch die Vorzüge bestechen, und am heiligen Abend freut sich der Sorti menter, eine große Leere in seinen Beständen zu sehen. Aber vom zweiten Festtage angefangen bis tief in den Januar hinein kommen weit über 50"/„ zurück: -Ich habe das schon in meiner Zeitschrift gelesen«. Nun werden Sie wohl behaupten, das wäre immer so gewesen. Nein, bis vor wenigen Jahren hielten die großen Romanverleger zwischen dem Enderscheinen im Journal und dem Erscheinen als Buch eine Frist von sechs bis neun Monaten für nötig; heute heißt es: -Gleichzeitig mit der Beendigung in- u. s. w. Neun Zehntel aller Romane, ausgenommen die Uebersetzung Verein für Volks Hygiene. — In Berlin ist ein Verein für Volkshygiene gegründet worden, der in diesen Tagen unter dem Vorsitz des Präsidenten I)r. Vödiker im Bürgersaale des Rathauses seine erste öffentliche Sitzung abhielt. Der Verein will durch systematische Aufklärung in hygienischen Fragen auf eine verständige Lebensführung hinwirken. Zur Eröffnungs versammlung, die zahlreich besucht war, hatten das Reichsamt des Innern, das Ministerium des Innern, das Kultusministerium, die Provinzialoerwaltung und ^ das Polizeipräsidium Vertreter entsandt. Auch die Stadtverwaltungen von Berlin und Char lottenburg waren offiziell vertreten. Ferner waren der Rektor der Technischen Hochschule, Professor Riedler, der Direktor der Uni versität, Professor Fuchs, und zahlreiche Professoren der Medizin, wie von Leyden, Jolly, Rubner, Ewald, Lassar u. a., aus deren Kreisen die Anregung zur Gründung des Vereins hervorgegangen ist, erschienen. Auch viele humanitäre Vereine hatten sich vertreten lassen. Die Versammlung verlief in angeregter Weise. Aus der Reihe der Redner seien genannt: Präsident vr. Bödiker, Rektor Geheimer Rat vr. Riedler, Stadtrat vr. Waldschmidt, Schriftsteller von Zobeltitz, Professor Rubner, Frau Lina Morgenstern. General sekretär des Vereins ist vr. Beerwald. Schenkung zu einem wissenschaftlichen Preis-Aus- sch reiben. — Ein Privatmann, der nicht genannt sein will, hat den Professoren Haeckel in Jena, Conrad in Halle und Fraas in Stuttgart 30000 ^ überwiesen, damit sie folgende Preisaufgabe stellen konnten: -Was lernen wir aus den Prinzipien der Descendenztheorie in Bezug auf die innerpolitische Entwickelung der Gesetzgebung der Staaten?- Als erster Preis ist eine Summe von mindestens 10000 als zweiter und dritter von mindestens 5000 ^ in Aussicht genommen, außerdem können weitere gute Arbeiten honoriert werden. Die Manuskripte müssen in deutscher Sprache abgefaßt und bis spätestens 1. Dezember 1902 an die Direktion des Zoologischen Instituts, Professor vr. Haeckel in Jena, eingeschickt werden. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Herr Buchhändler und Stadtrat Schräder in Stolp in Pommern ist von Seiner Majestät dem König und Kaiser durch Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klasse ausgezeichnet worden. Ordensverleihung. — Dem Prokuristen der Norddeutschen Buchdruckerei und Vcrlagsanstalt in^ Berlin, Herrn Emil Böhm, Erlaubnis zur Ordensannahme. — Herrn Johannes Hirsch feld in Leipzig, in Firma I. B. Hirschfeld und C. L. Hirschseld, wurde die landesherrliche Genehmigung erteilt, das ihm von Seiner Hoheit dem Herzog von Sachsen-Altenburg ver liehene Ritterkreuz 2. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens anzunehmen und zu tragen. ) s a a l. aus dem Nordischen, sind vorher in Zeitschriften veröffentlicht. Und nicht nur die Romane. Fast die ganze populäre Litteratur, Kunststrcilschrift oder humoristischer Essay, fast alles ist nur noch Separatabdruck. Wohin soll das führen? Das Publikum fürchtet sich, Bücher zu verschenken, weil der zu Beschenkende sic schon da mehr auf den Einzelverkauf der Zeitschriften beschränken, da die Abonnements ja auch mehr und mehr von der Post geliefert werden. Doch der langen Rede kurzer Sinn ist: Die Verleger, be sonders belletristischer Litteratur, sollten auf die Autoren wirken, ihre Erzeugnisse vor Abdruck in den Zeitschriften ihnen anzubieten. Der Verleger ist in der Lage, ein größeres Honorar zu zahlen, und es wird ihm gelingen, in einzelnen Fällen Auflagen unter zubringen, die wir bis jetzt nur in Frankreich kennen. Die Familienjournale sollten sich wieder mit den Autoren, wie sie im -Huch, Mehr Goethe- vortrefflich gekennzeichnet werden, begnügen; Autoren von Ruf, und das werden sie nicht etwa durch die Zeit schrift, sollten es verschmähen, in beschnittener Form, mundgerecht für Lieschen Müller, vorher abgedruckt zu werden. Diejenigen Verleger aber, die wie bisher einen schwunghaften Handel mit Manuskripten an die Zeitschriften betreiben (ich spreche nicht von Tageszeitungen) sollten ihre Cirkulare, statt wie bis her mit hochtönenden Phrasen, mit den Worten begleiten: -Das Buch wurde vorher in veröffentlicht.. und der Sortimenter kann sich vor Schaden hüten. Bremen, Januar 1900. kV I,.
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