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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2KS, 15. November 1910. Nichtamtlicher Teil. «»rl-nbl-tl >. d. Dttchn. Buchender 13927 arbeite» will. Sie selber wisse», daß wir in diese» Wochen jeden Tag einige Verleger sprechen, die uns Vorzugsangebote machen. Es ist natürlich, daß wir uns aus diesen Angeboten Passendes aussuchen; wie aber will die Redaktion all jenen Wünschen, die der Sortimenter dann an sie stellen wird, gerecht werden, und wieviel Sortimenter in einer Stadt sollen den Katalog erhalten? In dem Katalog werden aber sicher lich (da Annoncen angenommen werden) sehr viel Bücher stehen, die wir nicht ans Lager haben und gar nicht haben wollen, die aber dann gerade der Kunde sehen will. Meine Herren, erschweren Sie sich das Geschäft nicht unnötig. Der Vorsitzende: Es handelt sich hier nur um eine Besprechung über den in Hamburg geplanten Weihnachts katalog sür Nordwestdeutschland, dessen Bearbeitung in Hamburg erfolgen soll. Die Antragsteller wollen sich ver gewissern, ob auch im Kreise Norden Meinung dafür vor handen ist. Herr tarnst Maasch-Hamburg: Ich bin erstaunt zu hören, daß die Herren Kollegen in Bremen einen Weihnachtskatalog nicht verteilen. Der Grund, daß, wenn jeder Sortimenter unseren geplanten Weihnachtskatalog bezöge, dann die Gefahr entstehe, daß einzelne Kunden den Katalog vierzehnmal bekämen, ist doch nicht stichhaltig, denn dasselbe kann auch mit dem Seemannschen Katalog passieren, wie mir von Hamburg aus Fälle bekannt sind, daß gute BUcherkäufer von fünf bis sechs Firmen den gleichen Katalog erhalten haben. Mir will es für den Buchhändler gewagt erscheinen, überhaupt keinen Katalog zu führen; Reklame ist doch nötig! Wir sind zu der Idee, einen Katalog hcrauszugeben, gekommen, weil wir glauben, daß vielen Kollegen damit gedient sein muß, ganz besonders auch in der Provinz, einen Katalog zu vertreiben, der mehr auf die Heimat Rücksicht nimmt als die Leipziger Kataloge, die Nord und Süd, West und Ost zugleich dienen müssen. Wir wollen, daß unsere Heimatsliteratur, unsere norddeutschen Dichter und Künstler vorherrschend berücksichtigt werden, und für diese, durch den Katalog, gleichzeitig Propaganda machen. Über den Preis wird sich noch reden lassen, es ist eine vorläufige Berechnung, mit Berücksichtigung einer guten Aus stattung und Zahlung des Redakteurs. Wir haben für die Redaktion eine geeignete Kraft ge sunden, die ein vorurteilsfreies Urteil hat; eine Reihe weiterer Kräfte hat sich zur Mitarbeit gemeldet. Wir haben die Angelegenheit heute aus die Tagesord nung zur Besprechung gestellt, weil wir annehmen, daß mancher Kollege auch unter uns ist, der für das gemein nützige Unternehmen Interesse hat und sich durch eine Be stellung beteiligen könnte. Es kann jeder Katalog einen anderen Umschlag be kommen, auf dem jeder Sortimenter auf seinen Lokalverlag noch besonders Hinweisen kann. Die Bremer sagen, sie verteilen keinen Weihnachtskatalog; in Hamburg können wir aber ohne solchen nicht anskommen und halten es auch sür unsere Pflicht, durch Verbreitung eines Kataloges das Publikum sür die Literatur zu interessieren. Herr Justus Pape-Hamburg: Es handelt sich hier nicht um Kreis Norden, sondern um Nordwestdeutschland. Der systematische Teil des Kataloges soll die gesamte Literatur wie üblich auffllhrcn. Im übrigen sollen nur solche Bücher vertreten sein, die in Nordwestdeutschland wirklich bekannt sind. Einen süddeutschen Katalog können wir Nordwest deutschen nicht gebrauchen, und wenn Sie in Bremen glauben, daß der Katalog kein Interesse hat, so ist es Ihr gutes Recht, darauf zu verzichten, doch bekämpfen Sie die Idee als solche nicht seindsetig. Für uns ist es aber auch berechtigt, daß wir für die neue Idee kämpfen. Die Bremer Kollegen werden den Katalog, wie ich glaube, später aufnehmcn, wir hoffen, daß der rauhe Nordwestwind sich verweht und weicher werden wird. (Bravo!) Der Vorsitzende: Meine Herren! Den Antragstellern liegt vor allem daran, zu erfahren, an welchen Orten des Kreises Norden Interesse für diesen Katalog ist. Daß der selbe verschieden beurteilt werden würde, war von vornherein zu erwarten. Das Wort »feindselig» des Herrn Pape war daher nicht am Platze, aber wir dürfen annehmen, daß es nicht bös gemeint war. Die Aussprache war erschöpfend genug, und ich möchte daher jetzt nur noch kurz feststellen, wer für und wer gegen den geplanten Katalog ist. Die Umfrage ergibt nach Orten: Gegen den Katalog: Bremen, Kiel, Oldesloe, Cuxhaven. Für den Katalog: Hamburg-Altona, Lübeck, Flensburg, Garding, Segeberg, Itzehoe, Stade, Heide. Herr Alfred Janssen - Hamburg: Meine Herren! Ich danke Ihnen, daß Sie Ihre Meinungen geäußert haben. Wir sind für jede Meinung dankbar, auch wenn sie sich gegen den Katalog richtet. Punkt 1ü. Tagesordnung der Außerordent lichen Abgeordneten - Versammlung am 23. bis 25. September in Jena. 1. Schmutz- und Schundliteratur. Wurde bereits bei Punkt 8 der Tagesordnung besprochen. 2. Schulbücherfrage. Gemeinsamer Bezug von Schulbüchern. Herr Heinr. BoysCN-Hamburg: Es find vom Börsen vereinsvorstand einige Schreiben eingegangen über gemeinsamen Schulbücherbezug. Wir haben in Hamburg schon einen Versuch gemacht, haben aber keinen Erfolg gehabt. Dagegen haben wir Idee sür die Schulbücherbörse: Es wird emvfohlen, nach Schluß der Ferien ungefähr 3 — 4 Tage nach Wiederanfang der Schule eine Börse zusammenzuberufen von Firmen, die Schulbücher führen und von ihrem Überfluß etwas los sein möchten. Jeder der Erschienenen bekommt alsdann eine Nummer, die er daun, wenn er das aufgerufene Buch hat, hochhält. Sie wird von dem Leiter der Versammlung aufge- rusen, und die Firmen, die Bedarf von dem betreffenden Buche haben, notieren sie sich bei dem betreffenden Titel. Nachher wird es an die Mitglieder des Vereins zum Netto preise abgegeben. Der Sortimenter verliert allerdings die Spesen, er hat aber Gelegenheit, seinen Kollegen Bücher ab zugeben und nicht alte auf Lager zu behalten. Diese Idee halten wir für durchführbar, und der Vorstand des Hamburg- Altonaer Buchhändler-Vereins will dieselbe weiter prüfen. Ich habe gerade hierzu eine Erfahrung gemacht. In Schleswig-Holstein wird das Lesebuch von Porger L Lemp gebraucht, statt des bisher cingeführten Hopf L Panlsiek, das wir in Hamburg noch brauchen. Wir hätten damals einem Altonaer Kollegen sämtliche Lesebücher von Hopf L Paulsiek abnehmen können, wenn wir rechtzeitig von seinem Lager in Kenntnis gesetzt worden wären. Er hat sie nach Ostern init 50 Prozent angeboten, ohne sie los zu werden. Das war sür ihn ein Verlust von ungefähr 150 Mark. Man müßte sich daher mit dieser Sache eingehend beschäftigen. 3. Illustrierte Zeitschriften. Zeitungsprämien. Der Vorsitzende: Dem Börscnoereins - Vorstand liegt daran, dis Zeitungen zu erfahren, die Prämienhandel treiben. Bisher wurde uns nur der Generalanzeiger in Lübeck ge nannt. Ich bitte die anwesenden Kollegen »m weitere An gaben, doch wollen Sie dabei berücksichtigen, daß Prämien angebote aus dem Herlet'schen und Globus - Verlag den regulären Buchhandel nicht berühren. 1807»
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