Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101114
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191011143
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19101114
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-14
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
13858 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 264, 14. November 1910. niker einschließlich der Betriebsleiter und der in leitender Stellung stehenden Angestellten, ferner auf alle Lehrer, Lehrerinnen, Er zieher, Erzieherinnen, soweit sie nicht an öffentlichen Schulen be schäftigt sind, ferner auf die Beamten der Landwirtschaft und auf alle sonstigen Angestellten, deren dienstliche Beschäftigung ihren Hauptberuf bildet, und schließlich auf die gegen Lohn oder Gehalt beschäftigten Personen der Schiffsbesatzung deutscher Seefahrzeuge und von Fahrzeugen der Binnenschiffahrt. Die Versicherungspflicht wird nicht an einen Mindest betrag des Einkommens gebunden werden. Denn wollte man den Eintritt in die Versicherung von einem bestimmten Mindesteinkommen abhängig machen, so würde die Versicherungs dauer und damit auch der Rentenanspruch eine Verkürzung er fahren. Auch aus versicherungstechnischen Gründen muß von einer Befreiung der gering besoldeten Angestellten abgesehen werden, weil die in jüngeren Jahren entrichteten Beiträge von ungleich höherem Wert sind, als die in höheren Jahren entrichteten; sie tragen zur Herabsetzung des Durchschnittsbeitrages wesentlich bei. Auch an eine obere Gehaltsgrenze wird die Ver sicherungspflicht nicht gebunden werden. Aber mit Rück sicht auf die finanzielle Sicherheit wird es nötig sein, daß der Gehaltssatz, nach dem die Beiträge und Leistungen bemessen werden, einen bestimmten Höchstsatz nicht überschreitet. Eine Härte für die Versicherten kann hierin nicht gefunden werden, denn die Privatangestellten m»t hohen Gehaltsbezügen sind in der Lage, sich die eigene Versorgung und die ihrer Angehörigen über den gesetzlichen Rahmen hinaus aus eigenen Mitteln zu sichern. Es wird aber nötig sein, den Kreis der zum Eintritt in die Privatangestellten.Versicherung verpflichteten Per sonen in bezug auf die höheren Altersgrenzen einzu schränken. Es ist dabei zu prüfen, ob die in die Pflichtversiche rung eintretenden älteren Personen mit Rücksicht auf die not wendige Karenzzeit tatsächlich noch einen Anspruch erwerben können, der mit ihrer Beitragsleistung auch im Einklang steht. Wird neben den Hinterbliebenenbezügen die Pension vom Eintritte der Erwerbsunfähigkeit an nach zehnjähriger Wartezeit gewährt, ohne daß es nach vollendetem 66. Lebensjahr noch des Nachweises der Invalidität bedarf, so reicht die Prämie für die im Alter von 69 Jahren in die Versicherung eintretenden Angestellten aus. Es wird sich daher empfehlen, diejenigen Privatangestellten, die beim Inkrafttreten des kommenden Gesetzes das 60. Lebensjahr bereits vollendet haben, von der Versicherungspflicht zu befreien. (Vossische Zeitung.) * Kaufmannsgerichtswahlen in Hannover. — Bei den Wahlen für das Kaufmannsgericht in Hannover am 2. und 3. November d. I. wurden von Buchhändlern folgende Herren als Beisitzer gewählt: Herr Wilhelm Riedel i H. Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Herr Paul Schmiedekampf i/H. Sachse L Heinzelmann, Herr Carl Stichling i/H. Carl Meyer (Gustav Prior), als Gehilfen-Beisitzer. Aus dem Kreise der selbständigen Buchhändler ist in diesem Jahre kein Beisitzer gewählt worden. Mitwirkung von sachkundigen Kanfleuten bei Abschluß von Handelsverträgen. — Die Hinzuziehung von kauf männischen Sachverständigen zu Handelsvertragsverhandlungen hat der Deutsche Handelstag schon zu wiederholten Malen bean tragt. Er hat in diesem Zusammenhang auf das Vorgehen anderer Staaten hingewiesen und die Vorteile betont, die sich aus einem engen Zusammengehen von Regierung und Kaufmannschaft bei der Behandlung handelspolitischer Angelegenheiten ergeben. Es hat den Anschein, daß man im Reichsamt des Innern nun mehr anläßlich der Verhandlungen mit Schweden die bisher beobachtete Zurückhaltung aufgeben will. In der letzten Sitzung des Wirtschaftlichen Ausschusses wies Staatssekretär Delbrück ausdrücklich darauf hin, daß auch im Laufe der bald be- ginnenden Handelsvertragsverhandlungen die Reichsverwaltung bestrebt sein werde, durch Mitglieder des Ausschusses fortlaufend Fühlung mit Interessenten zu halten. Der Deutsche Handels-s tag ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat in einem Schreiben an den Staatssekretär des Innern beantragt, daß zu den Verhandlungen mit den Vertretern Schwedens Sach verständige in der Weise zugezogen werden sollten, daß sie entweder unmittelbar an den Verhandlungen teilnehmen oder daß sie zur Verfügung stehen für den Fall, daß während der Verhandlungen irgend eine Aufklärung zu geben ist. Wie verlautet, haben sich führende Männer des Kaufmannsstandes bereit erklärt, in diesem Sinne an einem glücklichen Ausgang der handelsvertraglichen Abmachungen mitzuarbeiten. (Vossische Zeitung.) Versteigerung alter Briefmarken im Reichspostmuseum in Berlin. (Vgl. Nr. 262 d. Bl.) — Nahezu eine Viertelmillion Briefmarken wird die Reichs-Postverwaltung am 9. Dezember d. I. versteigern lassen. Die genaue Zahl ist 243 927. Der größere Teil, nämlich 161,723, sind deutsche Marken, etwas über die Hälfte davon, 82 204, hannoversche Wertzeichen. Von diesen letzteren sind wiederum 236 Briefumschläge, die übrigen Freimarken. Die hannoverschen Wertzeichen sind in 43 verschiedene Lose eingeteilt. Sie stammen aus den Jahren 1869 bis 1863, sind aber erst später von der Reichs-Postverwaltung auigefunden worden. Die deut schen Briefmarken umfassen Marken mit der Inschrift Deutsches Reich sowie Bayern zu 3 und 6 .«6, ferner Deutsch-Neu-Guinea, Deutsch-Südwestafrika, Kamerun, Togo, Levante, China, Kiautschou Marokko und Deutsch-Ostafrika zu verschiedenen Werten. Die deutschen Wertzeichen stammen aus den Jahren 1900 bis 1905. (Vossische Zeitung.) Kinderlesehalle in Berlin. (Vgl. Nr. 254 d. Bl.) — Die vom Volksbund zur Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild in Berlin eingerichtete Kinderlesehalle findet einen außerordentlichen Anklang. Der Andrang ist so groß, daß zahl reiche Kinder täglich keinen Einlaß finden können. Bei Benutzung eines größeren Raumes würde die Stimmung, die offensichtlich auch für die Kinder wichtig ist, leiden. Die weitere Verfolgung dieses nach den bisherigen Erfahrungen überaus hoffnungsvollen Gedankens ist nur durch Einrichtung mehrerer kleiner Kinder lesehallen in den verschiedenen Stadtteilen möglich. Hier sollten von Wohltätern Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit das begonnene Werk schnell und auf der zuverlässigen Grundlage der schon gewonnenen Erfahrungen weiter ausgebaut werden kann. Anfragen an den Geueralsekretär Pastor Ine. Bohn, Plötzensee. Zur Firmengeschichte des dänischen Buchhandels. — Der Verlag des (selbst seit 1770 bestehenden) Kopenhagener Adreßbuchs »Krak's Vejviser« (Köbenhavn, Nygade 7) hat eine schon von dem f Etatsrat T. Krak begonnene Arbeit heraus gegeben, »Danmarks äldste Forretninger« (295 S. 8°. Geb. 6 Kr.), die mehr oder weniger ausführlich die Geschichte aller vor Ende 1860 gegründeten und noch bestehenden Firmen des Landes, reichlich 1000, enthält, voran Kopenhagens, dann nach dem Städtealphabet die der Provinzen. Durch Zusammenstellung der einschlägigen Firmenartikel (hoffentlich bringt die nächste Ausgabe auch ein Branchenregister) lassen sich Beiträge zur Geschichte der einzelnen Erwerbs zweige in Dänemark gewinnen, z. B. der Buchdruckerei, der Zeitungspresse, der Buchbinderei, der Papierfabrikation und so auch des Buchhandels. Von der personalhistorischen Seite aus ist der dänische Buchhändlerstand der Gegenwart schon in Andreas Dolleris' Werk »Vavmarkg LoFÜancklsro« (2. Ausgabe, Odense 19061 in ebenfalls lexikalischer Form behandelt worden (dabei auch bei jedem Buchhändler die Geschichte seiner Firma kurz angegeben), während in Kraks Buch die Firmengeschichte den leitenden Gesichtspunkt bildet. Eine Zeittafel am Schluß des Buches ermöglicht dem Branche- und Firmen-Kundigen eine chnelle Übersicht über das Alter der Geschäfte. Das älteste, noch bestehende Sortiment (und zugleich Verlag) ist Milo'ske Etablissement in Odense, noch hente in fünfter Generation im Besitze eines Milo. Ihm am nächsten kommt an Alter der größte dänische Verlag, Gyldendalske Boghandel Nordisk Forlag Aktieselskab, 1770 von Sören Gyldendal ge gründet; unter diesem Artikel findet man auch die Entwicklung der nach und nach mit dieser Firma verschmolzenen Verlage
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder