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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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12516 vvrsenblatl s. d. DYchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 246, 22. Oktober 1910. Apparate - Baugesellschaft« in Berlin gegen die »Minimax- Apparate-Baugekellschaft« in Köln. Die Klägerin ficht einen Versammlungsbeschluß an, durch den dem Geschäftsführer der Kölner Tochtergesellschaft eine Gehaltszulage von 2000 pro Jahr gewährt worden ist. Sie begründet die Anfechtung mit der Einwendung, der der Beklagten ungehörige Geschäftsführer habe seinerzeit bei der Gehaltserhöhung mitgestimmt, und somit ver stoße der Beschluß gegen § 47 Absatz 4 des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Landgericht und Oberlandesgericht Köln haben die Klägerin abgewiesen, da eine Gesetzesverletzung insofern nicht bestehe, als dem Geschäftsführer 12000 Gehalt bewilligt worden sind. Denn wenn der Geschäftsführer das Recht habe, bei seiner Wahl mitzustimmen, so müsse er auch das Recht haben, über die Bedingungen seine Stimme abzugeben. Einwen dungen wären nur bei einem Mißbrauch zu hören, wenn z. B- das Gehalt in einem auffälligen Mißverhältnis zu seinen Leistungen stünde. Dieser Fall liege hier nicht vor. Die Klägerin griff das Urteil des Oberlandesgerichts Köln in einer beim Reichsgericht eingelegten Revision an. Der II. Zivilsenat des höchsten Gerichtshofs gab diesem Rechtsmittel nicht statt, sondern erkannte auf Zurückweisung der Revision. (Akt.-Z. I-. 660,09. — 18. Oktober 1910.) L. 2L.-I,. Warnung vor einer Ausstellung. — In deutschen Gewerbe kreisen wird zurzeit für ein Pariser Ausstellungsunternehmen geworben, das — abweichend von dem französischen Titel — als »Internationale Ausstellung für Gewerbe, Industrie, Hygiene, Nahrungsmittel. Getränke usw.« bezeichnet wird und das in der Zeit vom 24. November bis 6. Dezember in einem sogenannten »kslsis äo Is. Obsrite« zu vorgeblich wohltätigen Zwecken stattfinden soll. Die »Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie« muß von einer Beteiligung abraten. Die dort zur Ausgabe gelangenden »Auszeichnungen« sind ohne Wert, und ihr öffentlicher Gebrauch wäre daher in Deutschland unstatthaft bzw. strafbar. (Vossische Zeitung.) In Österreich verboten. — »Kindersegen und moderne Ehe.« Von Homo Lspiens. Buchdruckerei Richter L Springes, Wien XV, Staglgasse 10. (Nach: Osterr.-Ungar. Buchhdlr.-Corr.) Weltausstellung in Brüssel. — Am 19. d. M. hat Prinz Heinrich der Niederlande der deutschen Abteilung der Brüsseler Weltausstellung einen Besuch abgestattet. Die Führung des hohen Besuchers hatten die Herren Geheimer Regierungsrat Albert und Geheimer Kommerzienrat Ravene übernommen. * Eine Ausstellung kultur- nnd medizinhistorischer Werke. Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden 1911. — Auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 soll eine besondere »Historische Abteilung« den Stand der Gesundheitspflege in den verschiedenen Zeitaltern und bei den verschiedenen Völkern, auch den Naturvölkern, vorführen. Die Geschichte der Gesundheitspflege greift in ausgedehntestem Maße auf die Kulturgeschichte hinüber, in vielen Be ziehungen ist sie mit dieser identisch. Es handelt sich daher einerseits um die Ausstellung von Werken, die auf die Geschichte der Gesundheitspflege im allgemeinen oder auf spezielle Gebiete dieser Bezug haben, von alten Gesundheitsbüchern und Werken über Gesundheitspflege, Krankenversorgung, Seuchenabwehr usw. Anderseits sollen auch alle die neueren Werke zur Ausstellung gebracht werden, die historische oder ethnographisch-folkloristische Gebiete behandeln, die in irgendeinem Zusammenhänge mit der Hygiene stehen. Es sind also auch Bücher zugelassen, die sich mit der Geschichte z. B. des Wohnungswesens, der Technik der Wasserversorgung, der Abfallbeseitigung, des Straßenbaues usw., der Sitten und Gebräuche gesundheitlicher oder gesundheitswidriger Art, der hygienisch einschlägigen Technologie, der gesetzlichen Maßnahmen bezüglich Seuchenbekämpfung, Lebensmittelkontrolle, Städtereinigung, Schiffs-, Hafen- und Verkehrshygiene, Verhütung der Geschlechtskrankheiten usw. befassen. Um dieser literarischen Ausstellung, der schon sehr interessantes Material zur Verfügung steht, die gebührende Folie zu geben, hat sich die Ausstellungsleitung entschlossen, für die »Historische Abteilung» eine eigene Bibliothek einzurichten, in der die Werke in Glas schränken verwahrt und allen ernstlichen Interessenten unter Über wachung zur Einsicht zugänglich gemacht werden sollen. Sofern es sich um interessante Manuskripte bzw. illustrierte Werke handelt, deren Bilder ein besonders wertvolles Motiv vorführen, ist auch eine Ausstellung außerhalb der Bibliothek in Glasvitrinen usw. vor gesehen, ähnlich wie für Miniaturen, Kupferstiche, Holzschnitte usw. Es werden hierfür noch Anmeldungen entgegengenommen, inso fern es sich um hygienisch besonders interessante Objekte handelt. Der Kunstwert tritt hinter den Jnhaltswert zurück. Da den Ausstellern keine Gebühren erwachsen, so haben Buchhändler und Antiquare eine seltene Gelegenheit, ihre historisch wertvollen Schätze ohne irgendwelches Risiko einem größeren Publikum zu zeigen. Bei der historischen Abteilung der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911, Dresden-A., Zwickauerstraße 35, können Auskünfte eingeholt werden. An meldungen müssen bis spätestens Ende November erfolgen. Ausstellung gegen Schundliteratur. (Vgl Nr. 244 d. Bl.) — Die Hamburger Ausstellung gegen die Schundliteratur, über die wir in Nr. 244 d. Bl. berichtet haben, wird im Laufe des nächsten Monats nach Berlin kommen. Hier interessiert sich die »Zentrale für Jugendfürsorge« dafür. Nicht weniger als neunzehn Städte haben sich bereits um Überlassung dieser Ausstellung be worben. (Berliner Tageblatt.) * Versteigerung der Exlibris - Sammlung Heinrich Eduard Stiebels, 1- in Frankfurt am Main. — »Heinrich Eduard Stiebel war eine Sammlernatur ersten Ranges«, so beginnt die Vorrede zu diesem außerordentlichen Auktions katalog*), der mit seinen 272 Seiten ein umfängliches Werk bildet, das an sich schon einen beträchtlichen Wert darstellt. Wenn man diese Seiten durchblättert, kann man jenem Satz nur zu stimmen und staunt immer mehr, daß es einem Einzelnen mög lich war, diese überfülle von Material zusammenzubringen. Nach flüchtigem Überschlag enthalten die Stiebelschen Sammlungen etwa 80—90000 Blätter, der große Teil davon sind Exlibris, im übrigen alter Buchschmuck aller Zeiten und Länder, Titelblätter, Titel bordüren, Initialen, Druckerzeichen usw. und Gelegenheitsdrucke. Jedes dieser Blätter ist bestimmt und hat in seinem Zusammen^ Hang wissenschaftlichen Wert. Am ausführlichsten sind im Katalog die Exlibris behandelt. Die Beschreibung dieser Sammlungim Umfang von etwa 2200Nummern ist ein wertvolles Handbuch der Exlibris-Kunde geworden Die Be- merkung»FehltederSammlungStiebels« wird inspäteren Katalogen ein Beiwort höchster Seltenheit werden, denn hier kann wirklich von einer Art Vollständigkeit gesprochen werden. Keine der bekannten Exlibris-Sammlungen übertrifft die von Stiebel an Wert und Bedeutung, besonders seiner alten Bestände des fünf zehnten bis achtzehnten Jahrhunderts. Der Referent, der über diese Sammlung berichten möchte, steht etwas ratlos vor der Fülle von Seltenheiten und kann nur das eine empfehlen, mau lasse sich von der Firma C. G. Boerner in Leipzig den Katalog kommen, nehme sich viel Zeit und studiere ihn gründlich! Hingewiesen sei aber auf die weniger bekannte Sammlung von altem Buchschmuck aus dem Stiebelschen Besitze. Der Katalog bringt sie mit ausführlichen Bestimmungen nach Druck orten und Druckoffizinen geordnet. Kaum eins der bekannteren Blätter dieser Art dürfte fehlen. Die interessantesten Teile davon sind natürlich schöne deutsche und schweizerische Holzschnitte des sechzehnten Jahrhunderts, von Holbeins Produktion beherrscht, *) Auktion 61. 1910. LararulunAen Heinrieü lläuarä Ltiedel j-, Ls.ta.1oA: 272 Leiten, 3079 Nrn. kreis 2
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