Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101014
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191010140
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19101014
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-14
- Monat1910-10
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
239, 14, Oktober 1919 Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhanvet. 12039 lagstätigkeit übernahm. Als dieser Wechsel erfolgte, ernannte die Universität ihren bisherigen Verleger zum Ehrendoktor (>l. was Alexander Macmillan stets als eine wertvolle Auszeichnung schätzte. Seine Erfolge als Verleger waren keineswegs nur die Frucht vielseitiger persönlicher Beziehungen, sondern auch litera- rischer Einsicht und gesunden Urteils; denn wenn er auch für Ge biete wie Naturwissenschaften oder Medizin selbstverständlich seine Vertrauensleute hatte, so war er doch auf literarischem Gebiet zumeist sein eigener Lektor und hatte guten Grund, seinem Urteil zu trauen, wenn auch einzelne Jrrtttmer im Annehmen und Ab lehnen angebotener Werke ihm so wenig wie anderen Verlegern erspart blieben. Bei aller Rücksicht auf die guten Beziehungen zwischen Verfasser und Verleger konnte Alexander Macmillan recht deutlich werden, wenn es die Umstände verlangten, so z. B., wenn manche Verfasser nicht fertig werden konnten weil das Werk ihres Geistes vollkommen fehlerlos sein sollte. »Sie können nie«, schrieb er einmal an vr. Hort, den Mitherausgeber von Westcott und Horts bekanntem griechischen Testament, »ans Ende des Unendlichen oder dahin gelangen, wo keine Fehler gefunden werden können« Wie sein Bruder ging auch Alexander Macmillan unverbrüchlich von dem persönlich nicht übereinstimmte, auch wenn sein Verfasser allge meines Ansehen genoß und eifrige Fürsprache fand; so wies er z. B. einmal ein Buch zurück, in dem ganz nebenbei ein Angriff auf den von ihm hochverehrten Theologen Maurice enthalten war. Alexander Macmillan hatte selbstverständlich zahlreiche Freunde unter den ersten Vertretern des englischen Geisteslebens und so Maurice, Kingsley, Tom Hughes, Huxley, Matthew Arnold, Gladstone, Carlyle und George Eliot. Als eine Probe dieser Briefe sei nur die folgende Stelle aus einem Geburtstagsglückwunsch Lord Morleys hervorgehoben: »Ich wünsche Ihnen herzlichst die oftmalige glückliche Wiederkehr des gleichen Tages. Sie haben jetzt einen langen Rückblick auf fruchtbare Tätigkeit und wertvolle Dienste, die Sie der Welt erwiesen, und ich zweifle nicht, daß Sie weise genug sind, darin einen genügenden Trost für die sonst so betrübende Flucht der Jahre zu finden. Nicht viele Männer dieses Geschlechts haben bessere Arbeit getan. Es ist mir ein angenehmer Gedanke, daß während eines Viertels Ihres Lebens Sie und ich Freunde und Mitarbeiter gewesen sind«. Ähnliches sprach eine Adresse aus, die ihn im Jahre 1876 von den literarischen Mit arbeitern seines Verlags zugleich mit einer von I. E. Boehm ge fertigten Büste überreicht wurde: »TeurerHerr Macmillan — hieß es dort — es ist für uns Unterzeichnete, Ihre Freunde und Mitarbeiter auf so vielen Gebieten, nicht leicht, die Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die uns bewogen haben, Ihnen diese Büste zu über reichen. Wir tun es erstens aus großer persönlicher Hochachtung; zweitens, um unsere Achtung vor einem selbstgemachten und makellosen Namen zu bezeugen; wegen Ihrer Aufrichtigkeit und Ehrenhaftigkeit in den Geschäftsbeziehungen; wegen Ihrer Treue in der Freundschaft; wegen der Weite des Herzens und dem hohen Sinn für Ehre, der das Werk Ihres Lebens erhoben und ihm in seltener Weise Verehrung gewonnen hat. An Ihrem Er folg nehmen viele von uns teil; und Ihre warme Anteilnahme steigert uns die Freude daran. Daß Ihr eigener Genuß eines wohlerworbenen Wohlstandes lang und vollkommen sein möge, ist unser aufrichtiger und warmer Wunsch«. Ein solcher Mann hat es wohl verdient, daß ihm eine so ausführliche Lebens beschreibung und Würdigung zu teil ward, wie sie in Graves' Werk vorliegt. (Nach: l'bs Lookssller.) Der IX. internationale Kongreß für kaufmännisches Unterrichtswesen. — Der IX. internationale Kongreß, der vom 11.—16. September 1910 in Wien tagte, hat einen allgemein befriedigenden Verlauf genommen. Fast, sämtliche europäische Staaten hatten Vertreter zum Kongreß entsandt, auch außereuropäische Staaten waren der Einladung gefolgt: Nordamerika, Mexiko, Paraguay, Japan, China. Der IX. Kongreß, einberufen durch die internationale Ge sellschaft zur Förderung des kaufmännischen Unterrichtswesens (Bern) in Verbindung mit dem Oornito pol-mLuoot c1s3 OonFrös illt.ernLtiona.ux äo I'Lnsoi^llginsllt tsobnigus (Paris) hatte sich zur Aufgabe gestellt: über das kaufmännische Bildungswesen im allgemeinen, über den Zweck und die Organisation dieses Bildungszweiges, über die Unterrichtsmethoden im besonderen, sowie über andere einschlägige Fragen fortzusetzen. Eine so umfassende Aufgabe zu lösen, konnte nur gelingen, so berichtet Herr Oberlehrer A Ziegler-Dresden in der »Deutschen Handelsschul-Lehrer-Zeitung«, wenn die zur Verhandlung gestellten Vorträge sorgfältig ausgewählt und geschickt zusammengestellt wurden, so wie es in Wien auch geschehen ist, so daß das Pro gramm auch verschieden gerichteten Wünschen entsprach und be rechtigte Hoffnungen erfüllte. Ordnet man die gehaltenen Re ferate nach stofflichen Gesichtspunkten, so sieht man, daß keine der Hauptfragen des kommerziellen Unterrichts unberücksichtigt ge blieben ist. Es kamen zur Verhandlung, u) Fragen allgemeiner Bildung: 1. Durch welche Mittel kann das Verständnis für fremde Länder geweckt und entwickelt werden? Referenten: vr. Stegemann, Geh. Regierungsrat in Braun schweig. Robert Stern, Professor an der Handelshoch schule in Leipzig, b) Fragen fachlicher Lehrerbildung: 2. Über die kommerzielle Ausbildung der Lehrer der Fremd sprachen an Handelsschulen. Referenten: Jakob Stadler, Professor an der höheren Handels schule in Lausanne. Johannes Sauer, Professor an der k. k. Handels akademie in Brünn. e) Fragen der Erziehung und zwar allgemeiner Natur: 3. Die Handelsschule als Berufs- und als moderne Bildungs- fchule. Referenten: Or. Raimund Rossi, Direktor der höheren^Handels- akademie in Bellinzona. vr. Bela Schack, Generalinspektor der ungarischen Handelsschulen in Budapest. 4. Die ethische Erziehung der Handelsschüler. Referenten: A. Katoh, Direktor der höheren Handelsschule in Osaka; vr. Johann Rezabek, k. k. Reg.-Rat und Direktor der böhmischen Handelsschule in Prag. 6. Über die physische Erziehung der Handelsschüler. Referenten: Van Caenegem, Kanonikus, Direktor der Leols vr. Robert Flatt, Rektor der Oberen Realschule in Basel. Fachlicher Natur: 6. Die fachliche Ausbildung der kaufmännischen Lehrlinge. Referenten: vr. I. Knörck, Direktor der kaufmännischen Fortbildungsschule der Ältesten der Kaufmann- schaft Berlin. 7. Die Einführung der Absolventen von Handelslehranstalten in die kaufmännische Praxis. Referenten: M. Renouard, ehemaliger Präsident der ^.gso- Josef Vinzl, kais. Rat, Rat der n.-ö. Handels- u. Gewerbekammer, Großkaufmann in Wien, ä) Fragen der Methodik der kaufmännischen Unterrichtsfächer. 8. Die Stellung der Handelswissenschaft an den Handels- Referenten: Komm. Heinrich Castelnuovo, Direktor der Josef Leitner, Prof. a. d. Handelshochschule in Berlin. 9. Die Stellung der politischen Ökonomie an den Handelshoch schulen und an den höheren Handelslehranstalten. Referenten: vr. Albin Brä.f, Geh. Rat, Minister a. D. und Universitätsprofessor, Prag. 1562
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder