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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 234, 8. Oktober 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtlchn. Buchbandei 11711 Rio de Janeiro hinterrücks einnehmen kann«). Ein anderes fand de La Ronciere in der Bibliothek des Instituts. Es ist ein an Strozzi verliehenes Statthalterpatent »für ein Land, das der König und die Königin nicht genannt wissen wollen«. Schließlich ent deckte de La Ronciere in Petersburg ein Handschreiben Katharinas von Medici an Strozzi, worin sie demselben aufträgt, Brasilien einzunehmen, »nachdem er die Azoren unter die Herrschaft Antonios von Portugal gestellt habe«. Strozzi zog mit einer Flotte von 75 Kriegsschiffen aus, aber er wurde in der Seeschlacht bei den Azoren im Juli 1582 von den Spaniern geschlagen und getötet. Troilus de Mesgonez andrerseits erlitt Schiffbruch auf der Reise nach Nordamerika und so verwirklichten sich die Pläne Katharinas von Medici nicht, sonst wäre Amerika heute vielleicht französische Kolonie, als welche es die Karte der Nationalbibliothek etwas voreilig schon zeigt. Farbenlithographicn. — Dem Künstlerbund in Karlsruhe ist nunmehr auch der Künstlerbund für Farbenlithographie in Berlin.Schöneberg in der Herausgabe eines Verzeichnisses von Arbeiten seiner Mitglieder gefolgt. Dasselbe erschien soeben unter der Aufschrift: »Neue farbige Künstler-Litografien«. Kunstverlag »Stein«, G. m. b. H., Künstlerbund für Farben- Litografie in Schöneberg. Berlin, Mühlenstraße 8 (29 S. m. vielen Abbildgn.). Mitglieder des Berliner Vereins sind u. a. Max Fabian, Fritz Geyer, Hans Hartig, C. Kayser-Eichberg, Ernst Kolbe, Felix Krause, Louis Lejeune, Hans Licht, A. Liedtke, F. Müller-Münster, Leonhard Sandrock, Th. Schinkel, F. Staffen, Karl Wendel. Von den Berliner Steinzeichnungen sind außer den Auflagedrucken noch je 20 Stück mit der Handpresse auf schweres Kupferdruckpapier gedruckt worden, die von dem be treffenden Künstler im Druck persönlich überwacht und eigenhändig unterzeichnet wurden. Diese Handdrücke kosten das Dreifache des Auslagendruckes, werden niemals nachgedruckt und dürften deshalb für Liebhaber besonderes Interesse haben. Die Kritik hat von den Berliner Blättern gesagt, daß sie den Beginn einer neuen besseren Ara auf dem Gebiete der Originallithographie einleiten. Haudelshochschule in München. — Die erste bayerische Handelshochschule ist am 4. Oktober vormittag durch einen Festakt in Anwesenheit des Prinzen Ludwig und der Minister eröffnet worden. Die bayerischen Universitäten, die Handelshochschulen von Leipzig, Mannheim, Cöln und Frankfurt a. M. hatten Vertreter entsandt. Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig gab in einer Ansprache seiner Freude Ausdruck, daß nunmehr auch Bayern eine Handelshochschule besitze, und wünschte, daß sie mit der Universität gemeinsam für die Hebung der Bildung wirke. Die Prüfungen seien notwendig, aber man solle Prüfungsergeb nisse nicht überschätzen, da sich manchmal Leute mit guten Zeug nissen im Leben als unpraktisch zeigten, während Leute mit minder guten im Leben Tüchtiges leisteten. Niemand könne genug lernen und wissen, aber er müsse dieses Wissen auch anzu wenden suchen. Der Handelsstand bringe neben dem Gewerbe am meisten Reichtum ins Land. München habe für die Ent wicklung des Handels eine geographisch ungünstige Lage, sei aber trotzdem auf diesem Gebiet vorwärts gekommen. Die kauf männische Bildung tue auch jedem Produzenten not. Der Minister von Podewils begrüßte sodann die Schaffung der Hoch, schule als eine glückverheißende Tat zur Hebung der wirtschaft lichen Schaffenskraft. Ausgabe der Denkmünze zur Berliner Univerfitiitsfeier. — Wie der »Information« mitgeteilt wird, soll die Denkmünze, die zur Jubelfeier der Berliner Universität geprägt wird, ent sprechend einer Verfügung des Finanzministeriums am 10. Oktober zur Verausgabung kommen. Nach dem aufgestellten Verteilungs plan soll u. a. die Reichshauptkasse 72000 die Generalstaatskasse 120 000 und die Berliner Universitätskasse die gleiche Summe erhalten. Der ^Königlichen Münze in Berlin wird für Sammler eine kleine Anzahl polierter Stücke zur Verfügung gestellt, die mit dem üblichen Aufgeld von 50 H das Stück ab gegeben werden sollen. Die Denkmünze weist die Form eines 3 ^-Stücks auf und weicht insofern von den früher bei derartigen Gelegenheiten geprägten Denkmünzen ab, als sie eine wesentliche moderne Fassung aufweist. Dies kommt in der Ausführung von Einzelheiten und in der Schrift zur Geltung. Auch der Reichsadler ist auf der Rückseite der Münze, deren Vorderseite die reliefartig gestalteten Bildnisse des jetzigen Königs und des Königs Friedrichs Wilhelm III. zeigt, in anderer Form wie bisher von dem Bildhauer Amberg, der die Münze modelliert hat, aus- gestaltet worden. Im ganzen sollen 600 000 Markstücke in Form dieser Denkmünzen hergestellt werden. Das Kultusministerium hatte ferner den Prof. Tuaillon mit der Herstellung einer Plakette in größerer Form beauftragt, die anläßlich der Universitätsfeier zur Verleihung an bestimmte Persönlichkeiten kommen soll. Del Becchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig. — Die soeben eröffnete Oktober-Ausstellung enthält sehr interessante Sammlungen und Einzelwerke. In erster Linie nennen wir die Sonderausstellung der Brüder Emil und Willy Preetorius - München, dann die Kollektion Landschaften von E. Jokisch - München, ferner Einzelwerke von H. F. Hartmann, W. Kopp, M. von Baczko usw. Im graphischen Kabinett sind plaziert Arbeiten von Helene Dahms, El. Neuhaus, E. Labes usw. Leonhard Limiori Nachfolger, Leparatkonto, Verlag der Deutschen Lebensmittelzeitung, Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. — Diese Firma wurde am 30. September 1910 unter Nr. 8326 in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte (Abteilung U) eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Her ausgabe der Deutschen Nahrungsmittelzeitung, sowie alle mit der Herstellung, der Expedition und dem Ver triebe dieser Zeitung in Verbindung stehenden Geschäfte, Erwerb gleichartiger oder anderer Unternehmungen, Beteiligung an solchen. Das Stammkapital beträgt 20 000 >l. Geschäftsführer: Chemiker vr. Georg Lebbin in Berlin, Verlagsbuchhändler Siegfried Landau in Berlin, Verlagsbuchhändler Otto Gombart in Berlin (Stellvertreter des Geschäftsführers Siegfried Landau). Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 11. Juni, 23. Juni, 29. August und 20. September 1910 festgestellt. Außer dem wird hierbei bekannt gemacht: Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im Deutschen Neichsanzeiger. Der Chemiker vr. Georg Lebbin bringt in die Gesellschaft ein die Verlagsidee der Deut schen Nahrungsmittelzeitung und sonstige Verlagswerke zum fest gesetzten Werte von 4000 unter Anrechnung dieses Betrages auf seine Stammeinlagen. (Voss. Ztg. Nr. 469 v. 6./X. 10.) Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden. — Bei den Neuwahlen, die gelegentlich der am 3. Oktober abge haltenen Hauptversammlung vorgenommen worden sind, wurden in den Vorstand folgende Herren neu, beziehungsweise wieder gewählt: Friedr. Feesche i. Fa. Heinr. Feesche (I. Vorsitzender), Erich Wendebourg (II. Vorsitzender), Carl Mierzinsky i. Fa. Hel- wingsche Verlagsbuchhandlung (Schriftführer). Otto Drowatzky i. Fa. Wolfs L Hohorst Nachf. (Schatzmeister), H. Lindemann (Beisitzer). — Die Mitgliederzahl des Vereins ist jetzt: 35. Aus Dänemark. — Der dänische Buchhändlerverein nahm in seiner Sitzung vom 14. September einige Satzungsände rungen einstimmig an, die von dem »gemeinsamen Ausschuß« be reits gebilligt waren. In § 27 b (Kunden - Rabatt von 6 bzw. 10 Prozent an Käufer für mindestens 500 Kr. bzw. 2000 Kr. jährlich) wird als Schluß hinzugefügt: »jedoch nur, wo der Ver legerrabatt 20 Prozent oder mehr beträgt«. — In dem vorletzten Abschnitt von § 27 wird nach »Vergünstigung« hinzugefügt: »jedoch nicht zum Wiederverkauf«. Dieser Antrag war von den Verlegern Bojesen, Hagerup und Lybecker gestellt. Hierdurch wird ver hindert, daß Verleger oder Sortimenter an Papierhändler zwar ohne Rabatt, aber mit Freiexemplar verkaufen können. — Die Rechnungsbücher der Buchhändler-Kommissionsanstalt des Vereins in Kopenhagen für das Geschäftsjahr 1. Juli 1909 30. Juni 1910 weisen einen Reingewinn von 8645 Kr. auf. — Der Ver legerrat hat sich nach dem Tode von I. Salmonsen mit Michael Jensen ergänzt. (Nach »Xoräislr öoxb Lackiert ickeuele«.) 1520
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