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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101006
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191010067
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19101006
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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11590 Borlendlatl s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Svrechsaal. 232. 6. Oktober 1910. Gestorben: infolge Unglücksfalls am 3. Oktober in Wernigerode Herr Verlagsbuchhändler vr. Richard Dietze, Inhaber der 1902 gegründeten Verlagsbuchhandlung Richard Dietze in Berlin. Der Verstorbene glitt, wie die Tageszeitungen meldeten, beim Besteigen des Jljesteins bei Jlsenburg aus und fiel so unglücklich in die Hexenküche, daß er mit gebrochenem Genick tot liegen blieb. Für die Förderung der in seinem Verlag erscheinenden weitver breiteten Fachzeitschriften, wie »Dinglers Polytechnisches Journal« und »Blätter für Post und Telegraphie«, hat der Dahingeschiedene unverdrossen gewirkt und ihr Ansehen zu wahren und zu mehren gewußt. Sprechsaal. Kein Rabatt für den Buchhandel. Die Redaktion des Börsenblattes erhielt folgende Zuschrift: Charlottenburg, den 24. September 1610. Wir ersuchen Sie höflichst, beiliegenden Brief des Buchver lages der »Hilfe« im Sprechsaal veröffentlichen zu wollen. Der Verlag schließt in diesem Schreiben das Sortiment von dem ihm zukommenden Rabatt aus, und aus diesem Grunde ist das Schreiben von großem Interesse für den gesamten Sortiments buchhandel. Außerdem erlauben wir uns, auch die übrige, diese An gelegenheit betreffende Korrespondenz der »Hilfe« mit höflicher Bitte um Veröffentlichung einzusenden, und bemerken, daß unsere Verlagsabteilung, die vollkommen getrennt geführt wird, mit der Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hat. Mit vorzüglicher Hochachtung Schiller-Buchhandlung G. m. b. H. Maurice von Komorowicz Charlottenburg, Bismarckstr. 82. Berlin-Schöneberg, den 19. Sept. 10. Titl. Schiller-Buchhandlung G. m. b. H. Charlottenburg. Bismarckstr. 82 83. Wir haben sehr gern davon Notiz genommen, daß Sie nach Inhalt Ihres Bestellzettels vom 14. d. M. ein Exemplar unserer neuen Zeitschrift »Deutsche Volkskultur« für 1011 zu beziehen wünschen, welche übrigens von der Nr. 2 ab statt des bisherigen Namens den Namen »Blätter für Volkskultur« erhalten wird. Wir dürfen Sie indessen darauf aufmerksam machen, daß bei dem sehr niedrig bemessenen Jahresbetrag von 2 ^ für 24 Hefte wir nicht in der Lage sind, für den buch händlerischen Vertrieb des Blattes einen Rabatt zu konzedieren. Das ist auch einer der Gründe, welche uns veranlaßt haben, nur Jahresabonnements unter Vorhereinsendung des Betrages und Bestellgeldes zu akzeptieren und das Blatt ausschließlich auf dem Postwege zu liefern. Wenn Sie das von Ihnen gewünschte Exemplar auf diesem Wege zu beziehen wünschen, dann seien Sie so freundlich, uns den Abonnementsbetrag nebst 24 H Bestellgeld zunächst gefl. einzusenden. Hochachtend! gez.: »Fortschritt« (Buchverlag der »Hilfe«) G. m. b. H. Schöneberg bei Berlin. Postanweisungsformular! An den Buchverlag der »Hilfe« Berlin-Schöneberg, Königsweg 6, Tür II. Wir teilen Ihnen hierdurch mit, daß wir Ihr Schreiben vom 19. September dem Börsenverein der Deutschen Buch händler in Leipzig zur Aufnahme ins Börsenblatt übergeben haben, da Ihre Mitteilung auch für die andern Sortimenter von Interesse sein dürfte. Hochachtungsvoll gez.: Schiller-Buckhandlung G. m. b. H., Titl. Charl., den 22. Sept. 10. Schiller-Buchhandlung G. m. b H. Charlottenburg, Bismarckstr. 82 83. Wir wissen nicht, was Ihnen an unserem Briefe vom 19. September so interessant zu sein scheint. Sie verkennen unseren Standpunkt in dieser Sache vollständig: Weil es uns nicht möglich ist, innerhalb dieses, wie Sie ja als Auch-Verleger beurteilen müßten, niedrigen jährlichen Bezugspreises von weil wir andererseits dem Sortiment nicht zumuten können, umsonst zu arbeiten oder gegen einen Satz zu arbeiten, wie er von der Post beansprucht wird, so haben wir uns von vornherein darauf beschränkt, unsere »Blätter für Volkskultur« lediglich auf dem Postwege zu vertreiben. Das ist auch der Grund, weshalb wir für unsere neue Zeitschrift bisher keinerlei Börsenblatt-Inserate erlassen haben. Wenn Sie nun aus einer, wie uns scheint, übelangebrachten Konkurrenz st immung glauben, uns beim Sortiment diskreditieren zu können, so haben wir so viel Zutrauen zur gesunden Einsicht des Sortiments und zu seiner Gerechtigkeitsliebe, daß uns dieser Vorstoß nicht zum Nachteil gereichen wird. Wir wissen jetzt aber, was wir von Ihrer Gesinnung gegen uns zu halten haben und werden uns danach richten. Hochachtend gez.: Buchverlag der »Hilfe«, Berlin-Schöneberg. Unsere Meinung. Wir haben unserem letzten Briefe nur wenig hinzuzufügen. Wir wollen mit unseren »Blättern für Volkskultur« der ganzen deutschen Lehrerschaft etwas Außerordentliches bieten und so den Namen unserer Zeitschrift rechtfertigen. Wer heute Kulturdinge in die breitesten Massen bringen will, der muß vor allem billig sein und seine Gewinnhoffnungen auf das alleräußerste beschränken. Darum glauben wir, nicht über den Abonnementpreis von 2 hinausgehen zu dürfen. Innerhalb dieses Preises liegt, das muß Herr von Komorowicz als Verleger wissen, bei halbwegs regulärer Kalkulation noch nicht einmal so viel Spielraum für die Postgebühr von jährlich ca. 35 H, geschweige denn für eine anständige Rabattierung, wie sie in unserem Verlage sonst üblich ist. Sollten wir nun etwa das Jahresabonnement von 2 für 24 Nummern mit 35 -H, d. h. also mit 17 Prozent rabattieren? Man könnte ja sagen, das sei besser wie nichts, aber man vergißt dabei, daß alle Sortimenter, die den Zusammenhang der Dinge nicht kennen, die auch keine Gelegenheit haben, Leistung und Bezugspreis miteinander kalku latorisch zu vergleichen, mit einem Schein von Recht sich über eine Rabattierung von 17 Prozent entrüsten würden. Darum haben wir unsere »Blätter für Volkskultur« gar nicht in den Buchhandel, d. h. in den buchhändlerischen Vertrieb gebracht. Der überlegende Sortimenter hat darum noch gar keinen Grund, uns zu grollen. Im Gegenteil. »Die Blätter für Volkskultur« leisten Pionier arbeit, sie empfehlen in regelmäßig 100 000 Exemplaren gute Bücher der angesehensten Berlagsanstalten, sie fördern also den dem Sortiment und seinen Bemühungen. Der Versuch, uns des Hochverrats an Standesrücksichten zu beschuldigen, ist bei dieser Sachlage und dem Rufe unseres Verlages so ungeschickt, daß es sehr schwer fällt, noch an die bona Lckes des Herrn Einsenders zu glauben. Wir veröffentlichen schon regelmäßig in der »Hilfe« alle die Sortimentshandlungen umsonst, die mit uns Hand in Hand arbeiten. Vielleicht überzeugen wir Herrn v Komorowicz von unserer guten Gesinnung gegen das Sortiment, wenn er weiß, daß wir vom November ab diese Einrichtung auch auf die »Blätter für Volkskultur« übertragen und so 100 000 Lesern die Sortimentshandlungen kostenlos empfehlen, die sich für unsere Werke tätig verwenden und an unseren Verlag glauben. Berlin-Schöneberg, den 1. Oktober 19l0. Buchverlag der »Hilfe«, G. m. b. H. F. Schneider.
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