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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1923
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- Deutsch
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^ 88, 16. April 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. während <rndere Firmen, ohne irgendwelche Straftaten begangen zu haben, van der Ausfuhr ausgeschlossen worden seien. Iw einzelnen wurden über diese Dinge so genaue Angaben in den Artikeln ge macht, das; der Verdacht entstand, die Firma Woehler habe ihre Kenntnisse aus den Akten, die über Hartmann bestanden, geschöpft. Eine Haussuchung bei dem Berliner Vertreter der Firma Wochler, Mac, förderte eine genaue Abschrift der Akten Hartmanns zutage. Aus diesem Grunde wurde gegen den Kaufmann Konrad Wochler in Dresden sowie gegen den Kaufmann Walter Noac, Frau Anna Icittsch, eine Angestellte der Firma Woehler, und gegen Frau Hedwig v. Scheidt, eine Angestellte der Außenhandelsstelle, Anklage erhoben. Der Prozeß hat mit einem Freispruch sämtlicher Angeklagten geendet, da die in Frage stehenden strafbaren Handlungen nicht ein wandfrei nachgemiesen werden konnten. Widerstand der Waldbesitzcr gegen den Preisabbau. — Wir lesen in der Frankfurter Zeitung: Durch die verhältnismäßige Stille in der Bewegung der Reichsmark ist zum Teil unter Mitwirkung der staatlichen Behörden (Kohle!) ein wenn auch in kleinem Nahmen gehaltener Rückgang einzelner Warenpreise eingetreten. Am Holz- ina rkt, wo, wie wir mehrfach berichteten, Phantasiegebote die Ware beängstigend' hochtricben, blieb der natürlicherweise bedingte Um schwung auch nicht aus, aber, auch das wurde schon öfters betont, die Waldbesitzer, unter denen der Fiskus eine führende Nolle innehat, verhielten und verhalten sich der Abwärtsbewegung der Holzpreise gegenüber widerstrebend. Warum auf der einen Seite der Preis abbau gefördert, auf der anderen Seite aber unterbunden wird, ist nicht ohne weiteres cinzuschen. Es wäre zu wünschen, daß der Staat, dem durch die Größe seines Waldbesitzes dazu die Möglichkeit gegeben ist, hier vorbildlich wirke und davon abließe, die Preise durch Verweigerung des Zuschlags künstlich hochzuhalten. Uber die Lage am südwestdeutschen Holzmarkt schreibt ein Mitarbeiter u. a.: Während sich die Waldbesitzer gegen weiteren Abbau der Preise am N a d e l h o l z m a r k t stemmten, versuchten es die Käufer noch mit niedriger gehaltenen Geboten, ohne zum Ziele zu kommen. Die weitaus größte Zahl der Forstverwaltungen lehnte die Abgabe zu Sätzen unter 700 Prozent der Landesgrundpreise von 14 000 bis 23 000 Mark für die sechs Klassen Nadellangholz rundweg ab, einzelne Posten wurden allerdings zugeschlagen zu Preisen, die für die sechs Klassen bis herab zu etwa 70 000 bis 120 000 Mark je Kubikmeter ab Wald gingen. Eine große Zahl von Versteigerungen blieb wegen unzureichender Gebote resnltatlos. Im allgemeinen war der Besuch der Verkäufe schwach bis mittelgut, überall wurde mit großer Vorsicht im Einkauf operiert, denn mau möchte in Vcrarbeiterkreiscn den großen Verlusten, die das 'bisher gekaufte Material infolge der stark gesenkten Preise brachte, nicht noch weitere hinzufügen. Dann wurde auch die Geldknappheit bei den Sägewerken drückender, weil im Verkauf der Sägcware wenig zu erreichen war. Ein Ausgleich in den Preisen der Rohware und des Schnitt Materials ist immer noch nicht geschaffen, denn es stehen die Nimdholzpreise, trotz erheblicher Senkung, immer noch merklich über der Parität der ge schnittenen Ware. Bei N a d e l pa p i e r h o l z hat sich die Situation kaum verändert. Weiterer Rückgang der Preise ist nicht erfolgt. Zellstoff- und Holzftosfhersteller waren als Käufer mit Preisen von 50 000 bis 55 000 Mark je Raummeter bahnfrei der Abgangsplätze am Markte, aber unter 05 000 Mark je Raummeter wollte ernstlich kein Eigner seine Ware ablassen, ja die meisten forderten sogar bis zu 10 000 Mark höhere Sätze. Von Angeboten der Tschecho slowakei in Nadelrundholz wurden nur Papier- und Grubenhölzer beachtet. Von deutscher Seite wurden für tschechoslowakisches Fich- len- und Tannenpapierholz mit 10 Prozent Übermaß, 1 m lang, 8 bis 24 em stark, etwa Xe. 115 bis 125 je Raummeter, ausfuhrfrei, bahn- frei deutsch-tschechischer Bahnstationen, angeboren. Auf dieser Preis basis ist einiges gehandelt worden. SMWal. Aufruf an den deutschen Buchhandel. Französische »Kultur« auf dem deutschen Büchermärkte und kein Ende? Unsere deutschen Brüder und Schwestern an den westlichen Grenzen, in vorderster Linie die schmählich drangsalierten deutschen Buchhändler, kämpfen mit unglaublichen Opfern den letzten Entscheidungskampf mit dem französischen Mord- und Raubgesindel. Sie können den Sieg nur erringen, wenn das gesamte deutsche Volk ihre Not als die eigene empfindet und mitträgt. Daß dafür bei uns, die wir weit vom Schuß zu sein glauben, noch nicht der rechte Sinn aufgegangen ist, das ist unsere größte deutsche Not. Die Übergrosze Mehrheit der deutschen Verleger hat es abgelchnt, ihre Werke den Franzosen und Belgiern zu liefern, die sich außerhalb der menschlichen Kulturgemeinschaft ge stellt haben. Mit Pein und Ingrimm liest man aber täglich im »Börsen blatt für den Deutschen Buchhandel« spaltenlange Anzeigen von Über setzungen französischer Literatur; auch einige angesehene Firmen scheuen sich nicht, noch heute nicht nur einzelne, sondern immer neue französische Bücher auf den deutschen Markt zu bringen. Wie würde es diesen Verlegern und den Buchhändlern, die ihnen beim Vertriebe Helsen, in Frankreich ergehen, wenn die Verhältnisse umgekehrt lägen? Ich glaube, sie wären als »Verräter« ihres Lebens und ihrer Freiheit nicht sicher! Wir Deutschen, denen sowieso zugemutet wird, vieles als nationalistisch, zu verwerfen, was bei andern Völkern ganz selbstver ständlich als national gewertet wird, urteilen nicht so scharf. Wir wollen uns ruhig manches französische Werk in deutscher Übersetzung gefallen lassen. Aber der deutsche Buchhandel in seiner Gesamtheit muß sich dagegen auflehnen, daß immer neue Ausgaben französischer Bücher und immer neue französische Werke bei uns in deutscher Sprache her auskommen, oft noch dazu sehr zweifelhaften Wertes trotz allem »Xsprit«, »Okarme« usw., wie cs oft in entzückendem Verlegcrdeutsch der Anzeigen heißt. Das mag bitter für manche Verleger sein, die übrigens ein gewisses Publikum, das ohne »Lsprit« oder —»HautZoüt« nicht leben kann, immer noch finden werden. Das schlechteste Papier ist zu gut, um französischen oder belgischen Kulturerzeugnissen zu dienen, jeder Franken, der für ein neu erworbenes Ubersetzungsrecht gezahlt wird, stärkt die Kriegskasse des Feindes. Also, Ihr deutschen Buch händler, fort mit den welschen Büchern aus Eurem Bestell buch, Euren Schaufenstern und Büchergestellen, mindestens solange noch ein Franzose oder Belgier den deutschen Boden schändet. Göttingen. 0r. Wilhelm Ruprecht. Unter Berechnung welcher Schlüsselzahl sind Fort setzungen sowohl vom Verlag als auch vom Sortiment zu liefern? Ohne weiteres klar ist die Antwort in den Fällen, wo es sich um Fortsetzungen handelt, bei denen Abnahmeverpflichtungcn bestehen, d. h. wo Werke lieferungsweise erscheinen und die Abnahme der Liefe rung 1 auch zum Bezug des ganzen Werkes verpflichtet. Hier haben das Sortiment und der Verlag ohne erneute Bestellung die Schlüssel zahl des Erscheinungst-ages beiderseitig anzuwenden. Wie liegt es aber bei Serien, die aus einzelnen selbständi gen Abhandlungen bestehen und wo in vollkommen unregelmäßigen Zeitabständen ein neuer Teil erscheint? Wenn früher ein Sortiments kunde auch solche Werke ohne iveiteres zur Fortsetzung bezog, dann kann doch daraus keinesfalls eine Abnahmeverpslichtung, zum mindesten für heutige Zeiten, gefolgert werden. Wenn aber für den Sortiments- kunden keine Abnahmeverpslichtung besteht, dann besteht doch auch für das Sortiment keine Lieserungsverpflichtung, zam mindesten keine Lieferungsverpflichtung zur Schlüsselzahl des Erscheinungstages. Das Gleiche hätte demnach auch für den Verlag zu gelten. Liefert das Sortiment zur Fortsetzung ohne erneute Bestellung au seine Kunden, dann muß es im Falle der Nichtabnahme das Buch zurücknehmen, wodurch dem Sortiment Spesen entstehen, ebenso dem Verlag. Die größeren Bibliotheken werden ja meistens das Wöchentliche Verzeichnis, wenn nicht sogar das Börsenblatt in die Hand bekommen. Es würde sich! daher wohl empfehlen, daß die Sortimente ihre Kunden darauf aufmerksam machen, daß sie sogleich bei Anzeigen eines Fort setzungswerkes dem Sortiment die Bestellung übermittelten. Eine solche eigene Kontrolle der Bibliotheken liegt ja nur in ihrem Inter esse, da sie dadurch die Bücher zu niedrigeren Markpreisen erhalten können, was ja bei den festen Etats dieser Institute für diese sehr wesentlich ist. Sodann wird ja jedes Fortsetzungsbuch vom Verlag mindestens zweimal im Börsenblatt angezcigt, erstens im biblio graphischen Teil und zweitens im Anzeigenteil. Ein Sortiment, das auf Grund dieser Anzeigen sich sogleich mit seinen Kunden in Ver bindung setzt, wird hierfür nur Dank von deren Seite erhalten, so daß also eine genaue Führung der Fortsetznng^listen im Sortiment sich für dieses sehr empfiehlt. Für den Verlag ist wohl der einfachste nnd billigste Weg der, auf Grund gutgcführter Fortsctzungslisten spätestens bei Erscheinen eines solchen Werkes Anfragezettel hinaus gehen zu lassen, evtl, für jedes Fortsetzungsexemplar eine gesonderte Anfrage, damit der Sortimenter diese ohne Mühe an seine einzelnen Kunden weitergeben kann. Auf jeden Fall bin ich der Meinung, daß der 8 10a der Buchhändle- rischen Verkehrsordnnng nicht derartig ansgelegt werden kann, daß bll
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