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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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8734 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 199, 29. August 1910. findet eine kurze Besichtigung der Stadt unter kundiger Führung statt. Gegen 10'/, Uhr Aufstieg zum Hermann. Besichtigung des Denkmals. Inzwischen werden die Paderborner Kollegen von Süden kommend eintreffen, mit denen zusammen in dem Hotel zur »Grotenburg« kurze Rast gehalten wird. — Gegen 3 Uhr ge meinsamer Abmarsch über Johannaberg durch die Wiggengründe nach den Externsteinen, einer der merkwürdigsten Naturschönheiten Deutschlands. Im Hotel »Kaiserhof« gemütliches Beisammensein. Rückfahrt von der ca. '/, Stunde entfernten Station Horn-Mein- berg. — Altem Gebrauch gemäß wird empfohlen, Proviant mit zubringen, auch die Liederbücher nicht zu vergessen. — Abfahrts zeiten: Hannover 4^, Hameln 620, Minden 40«, Bielefeld 712, Osnabrück (Sonntagskarte Bielefeld — Detmold) 5»o, Münster (Sonntagskarte Bielefeld—Detmold) 412 usw. Paderborn. Verein jüngerer Buchhändler. * Verband Deutscher ZeitungSbeamten. Ortsverein Leipzig. — Der Ortsverein Leipzig im Verbände der Deutschen Zeitungsbeamten lädt seine Mitglieder für Sonnabend, den 3. Sep tember, abends '/zS Uhr, zu einem »Gemütlichen Beisammensein mit Damen« nach dem großen Saale seines Vereinslokales »Schloß Ritterstein«, Ritterstraße 5, ein. Für Unterhaltung (Ge sangs- und humoristische Vorträge, Tanz usw.) ist bestens gesorgt, so daß den Mitgliedern genußreiche Stunden in Aussicht gestellt werden können. Auch Gäste mit ihren Damen werden will kommen sein. ' Rene Vücher. Kataloge «sw. für V«chhäudler. R>6ckrrlrt,ion: Osea.r 8Iook in Lrkurt, Verlag: Osdr. Uiodt,6r8 Vsrl3.§8ansta1t in Lrkurt. 10. ^a-br^anA, 8skt> 11. 4". 8. 289—316 in. ^.ddiläunAsn unä Leila^sn. Indra-r^ ok 6onxr68s. — 6lL88iües.tioo. 6!a.88 I: kolitioal 8oi6no6. Teutonia-Verlags-Bericht. Herausgegeben vom Teutonia- Verlag Karl Vogelsberg G. m. b. H. zu Leipzig. Deutsch völkischer, Pädagogischer, Militärwissenschaftlicher Verlag. Seit Herbst 1909 vereinigt mit Friedrich Luckhardt's Militär- Verlag R. Felix. 1910. Nr. 1: Militärwissenschaftlicher Verlags-Bericht. 8°. 14 S. Personalnachrichten. Zu Gustav Frödings fünfzigstem Geburtstag. — Am 22. August beging Gustav Fröding, der seit der Entlassung aus der Nervenheilanstalt in Upsala lebt, der größte Neuschöpfer in schwedischer Lyrik, in der Stille, die ihm ein jahrelanges, jetzt sehr gebessertes Nervenleiden auferlegt, seinen fünfzigsten Geburtstag. Ganz Schweden feierte ihn an diesem Tage als seinen größten Lyriker der Gegenwart. Sein Gebiet umfaßt die ungleichartigsten und wechselndsten Stimmungen; in Wohllaut der Sprache und Taktsicherheit des Rhythmus ist er unerreicht. Für seine Gedicht sammlung »duitair oed äraxcharruonika.« (1891) verlieh ihm die die Schwedische Akademie ihren Dichterpreis. Diese und die Sammlung »8ts,vk ood üikar« (1895) erlebten eine Reihe von Auflagen. Eine Ausgabe seiner gesammelten Werke erschien, nachdem seine Leier wohl für immer verstummt war, 1901/02. Er ist, wie Selma Lagerlöf, ein Kind und Schilderer Wermlands. Zum Jubiläum ist eine ganze Literatur über Fröding herausgekommen. Einen biographischen Entwurf, der viel Neues über sein Leben mitteilt, bietet Dozent Rüben G:son Berg (»Gustaf Fröding«. Stockholm, Alb. Bonnier. Kr. 1.60. Mit 8 Bildern u. 2 Faks.). Im selben Verlag gab Martin Olsson eine Fröding - Bibliographie heraus: »LibIio^rrrÜ6liL antsokninxLr om 6. k'.« (Kr. 2.—), die über 350 Nummern verzeichnet. — Das Augusthest von »Lonnisrs NanLä8dä.ktsv« ist fast ganz Fröding gewidmet: da ist ein Huldigungsartikel von Rüben G: son Berg, ein tiefsinniger Ausspruch über ihn von Ellen Key, Beiträge seiner Eltern (ein ungewöhnliches Formtalent ver ratendes Gedicht seiner Mutter; eine Musikkomposition des Vaters), zahlreiche Bildnisse und zwei Faksimiles u. a. m. Eine wertvolle Analyse seiner Dichtung gibt der dänische Kritiker Harald Nielsen im Augustheft der vornehmen schwedischen Monatsschrift »Orä ood 8i1ä« (die auch Aufsätze dänischer Verfasser in dänischer Sprache zu bringen Pflegt). In der Zeitung »kolitiken«, Kopenhagen, vom 24. August, schrieb die vorzügliche dänische Kennerin (und Über setzerin) schwedischer Sprache und Literatur eanä. Jda Falbe- Hansen einen übersichtlichen, würdigen Gedenkartikel auf Fröding. 8. * Eduard Heinrich Henoch -j-. (Vgl. Nr. 164 d. Bl.) — Der Geheime Medizinalrat Professor vr. Eduard Henoch, der berühmte Altmeister der Kinderheilkunde, ist am 26. August hoch betagt in Dresden gestorben. Am 16. Juli d. I. hat er in Dresden, wo er im Ruhestande seit1899 lebte, seinen neunzigsten Geburtstag feiern und die zahlreich von allen Seiten ihm zukommenden Glückwünsche seiner Verehrer entgegennehmen dürfen. Wir haben anläßlich dieses Ehrentages über sein Leben und Wirken kurz berichtet (Nr. 164 d. Bl.). Nachgetragen seien hier die Titel seiner nicht zahlreichen aber grundlegenden Schriften, soweit sie selbständig erschienen sind: Klinische Erlebnisse (1846); — Klinik der Unterleibskrankheiten. 3 Bde. (1852 — 68. 3. Ausl. 1863); — Beiträge zur Kinderheilkunde. 2 Hefte (1861 u. 68); — Vorlesungen über Kinderkrankheiten (1885; 11. Ausl. 1903); — Er übersetzte: Evans' Vorlesungen über die Lungenschwindsucht (1845); — Budd, Die Krankheiten der Leber (1846). — Er gab heraus: Cannstatts Handbuch der medizinischen Klinik (1854—56) — A. von Wests Pathologie und Therapie der Kinderkrankheiten 4. Auflage. — Zahlreich sind seine Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften. Sprechsaal. Korrektes Mahnverfahren oder strafbare Nötigung? Auch bei dem tüchtigsten und gewissenhaftesten Buchhändler wird ab und zu eine Differenz mit diesem und jenem Verleger bei der Abrechnung Vorkommen, und diese Differenzen, bei denen jeder der beiden Teile recht zu haben glaubt und auf seinem Rechte stehen bleiben zu müssen unbedingt annimmt, können meiner Meinung nach, wenn ein gütlicher Ausgleich nicht zu er reichen ist und Mahnungen fruchtlos bleiben, doch nun nicht mehr anders als auf dem Klagewege so oder so ausgeglichen werden. Im Buchhandel bedient sich nun mancher Verleger eines Mahnverfahrens, das nach meiner Meinnng nicht nur unzulässig, sondern strafbar ist. Ich bekomme heute beispielsweise eine solche Mahnung von einem Leipziger Verleger, der mich zur Zahlung eines Restbetrages von 20 80 auffordert, eines Be trages, von dem ich nach meinen Büchern auch nicht einen Pfennig schuldig bin. Das Mahnschreiben lautet: »Eingeschrieben zu befördern. »Hierdurch werden Sie aufgefordert, den laut anliegendem Rechnungsabschluß noch schuldigen Betrag von 20.80 unver züglich zu zahlen. Von dieser Mahnung geht, wenn obige Forderung nicht binnen drei Wochen geordnet ist, Mitteilung an die Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervereins.« Liegt, sage ich, wenn ich nach meinen Büchern nichts zu zahlen habe — was ich dem betreffenden Verleger bereits zur Kenntnis gebracht habe —, in diesem Mahnverfahren nicht eine strafbare Handlung, indem durch dieses Mahnverfahren der Betroffene genötigt werden soll, eine Zahlung zu leisten, weil andernfalls »Mitteilung an die Geschäftsstelle des deutschen Ver legervereins geht«, wodurch ganz natürlich der Betroffene als schlechter Zahler hingestellt und weiterhin bei andern Verlegern in seinem Renommee und in seinem Kredit geschädigt wird? Ist, frage ich, ein solches Mahnverfahren nicht schon un korrekt, selbst wenn der Betroffene den Betrag an sich zu zahlen hat, und ist ein solches Mahnverfahren in einem Falle, in dem der Betroffene diese Schuld überhaupt nicht anerkennt, ein korrektes Mahnverfahren oder eine strafbare Nötigung zu nennen? Danzig, den 25. August 1910. Fr. Brüning.
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