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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1910
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- Deutsch
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- Saxonica
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9552 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 195. 24. August 1910. Indien wurden die Bibeln in der mahrattischen und kanaresischen Sprache einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen, ebenso im weiteren Osten die japanische und die chinesischen Bibeln, während die koreanische Ausgabe mit raschen Schritten ihrer Vollendung entgegengeht. Die Gesamtzahlen der Gesellschaft im letzten Jahre waren: Bibeln 843 784; Neue Testamente 1 198 226; einzelne Teile der Bibel 4 578 014; Gesamtzahl 6 620 024. Diese Zahl übertrifft die entsprechende des Vorjahres um 685 000 Stück und stellt damit einen noch nie in der Geschichte der Gesellschaft erreichten »Rekord« dar. Dreimal in den letzten sieben Jahren hat die Gesamtzahl 510 000 Stück überschritten, blieb aber bisher stets unter 600 000 Stück. Von dem Bibel-Haus in London wurden in diesem Jahre 2395 Kisten mit Bibeln im Gewichte von 293 Tonnen nach auswärts verschifft. Indessen werden nur etwa 28 Prozent dieser Gesamtzahl von London geliefert, da die Gesellschaft den Grundsatz betätigt, ihre Aus gaben soweit als möglich in den Ländern, für die sie bestimmt sind, drucken und verlegen zu lassen. Von den rund 844 000 Bibeln waren etwa 493 000 englische. Etwa 3000 Stück Bibeln erschienen in Braille-Schrift für die Blinden, darunter neu gesetzt solche in Welsch (Wallisisch), Spanisch, Italienisch, Gudscherati und zwei chinesischen Mundarten. Die Zahl der Bibelreisenden, die im vergangenen Jahre im Dienste der Gesellschaft standen, betrug 1100, die in allen Teilen der Erde, in Italien wie in Tibet, am Amazonenstrom, in Arabien wie in Jakutsk ihre Tätigkeit aus übten. (Nach: »l'bs Oail^ T'eleAraxb«.) Schillerhaus in Weimar. — Der Vossischen Zeitung (Berlin) wird aus Weimar geschrieben: Den Bemühungen des Bewahrers und Ordners im hiesigen Schillerhause, Professor vr. Eduard Scheidemantel, ist es gelungen, von der in Wien lebenden Urenkelin Andreas Streichers das Manuskript der Darstellung Streichers von seiner mit Schiller unternommenen Flucht für das Schillerhaus in Weimar zu erwerben. * Internationaler Gyuäkologenkongretz. — Der inter nationale Gynäkologenkongreß soll sich — die wegen der Cholera mögliche abermalige Vertagung Vorbehalten — in den Tagen vom 22. bis 28. September 1910 in St. Petersburg ver sammeln. * Eine Universität in Konstantinopel. — Die Errichtung einer Universität in Konstantinopel ist in Vorbereitung. Gleichzeitig und in Verbindung mit der Universität soll eine Nationalbibliothek geschaffen werden. * Internationaler Esperanto-Kongretz. — Der VI. Inter nationale Esperantokongreß ist am 15. d. M. in Washington er öffnet worden. Anwesend waren etwa tausend auswärtige Ver treter, darunter zahlreiche Deutsche. 37 Länder und 9 Regierungen waren vertreten. Die neue österreichische Hundertkronennote. (Vgl. Nr. 189 d. Bl.) — Die Neue Freie Presse (Wien) schreibt: Soeben gelangen die neuen Hundertkronennoten zur Aus gabe. Sie haben ein etwas größeres Format als die alten Noten, sind auf blauviolettem Papier von sehr zarter Farbennuance gedruckt, das zudem mit horizontal und vertikal gestellten linsenförmigen Zeichnungen und mit der mehr als hundert mal sich wiederholenden Ziffer »100« in Wasserdruck ver sehen sind. Die Farbennuance des Papiers und der Wasser druck dürften den Fälschern unüberwindliche technische Schwierig keiten bieten. Das Feld besteht aus einem größeren bildlichen Teile rechts und einem kleineren, mit Schrift versehenen links. Diese lautet: »Die Oesterreichisch-ungarische Bank zahlt gegen diese Banknote bei ihren Hauptanstalten in Wien und Buda- Metallgelde. Wien, 2. Jänner 1910.« Es folgen Unter- schristen, die Seriennummer, die Warnung vor Nachahmung wie auf den früheren Banknoten und die Übersetzung von »Hundert Kronen« in acht Sprachen. Die ungarische Seite des Textes bringt statt der acht Übersetzungen die Warnung vor Nachahmung in kräftigerem Druck. Der schönere Teil der neuen Note zeigt in reicher Umrahmung eine jugendliche Frau im Brustbilde und in Vorderansicht. Die blasse Dame blickt nachdenklich vor sich hin, als wenn sie die Zukunft enträtseln wollte. Das reiche Haar ist schlicht und durchaus nicht modern gekämmt, die Hundertkronenfee ist ganz schmucklos und von dem Gewände ist ein Stück mit einem Muster von Quadraten zu sehen; dieses Motiv erinnert an Kostüme bei Klimt, insbesondere an die Gewänder des Liebespaares auf dem großen Bilde im Kunst historischen Museum. Die Fee drückt mit ihrer linken Hand ein stilisiertes Blumengewinde an das Herz (eigentlich an die linke Halsseite), die bis zur Schulterhöhe erhobene Rechte hält das Ende des Blumenarrangements; links sieht man im Hintergründe den Reichsadler (auf der ungarischen Seite das Wappen mit der Stephans-Krone) und wogenartige pointillierte Linien, die Luft, Wolken, Wasser usw. darstellen können. Die neue Banknote trägt die Künstlernamen Kolo Moser und F. Schienböck. Sie wird eine lebhafte Erörterung ästhetischen Inhalts wachrufen. * Neue Bücher. Kataloge »sw. für V»chhändler. I^eipri^. 47. Lanck. Leit 7, ^uli 1910. 4°. 8. 197—228 wib Personalnachrichten. * Schriftsteller-Jubiläum. — Ein seltenes Jubiläum, das wohl nur wenigen Autoren vergönnt ist, feiert zurzeit der be kannte Schriftsteller Geheime Hofrat Artur Achleitner in München, der in diesen Tagen den hundertsten Band seiner Werke vollendet hat. Als Alpenschriftsteller hat Achleitner 18 Bände dem bayerischen Hochlande gewidmet; in 40 Bänden feierte er Tirol, in 17 Bänden ist Steiermark als Schau platz gewählt. Vier Bände schildern das Kronland Salzburg, drei Bände verherrlichen den württembergischen und badischen und Slawonien; ein Band Novellen ist dem Bodensee gewidmet. Mit rund achtzig Werken der Verherrlichung der Alpenwelt ist Achleitner sicher der eifrigste Apostel zur Hebung des Fremden verkehrs in den Alpenländern gewesen; er hat aber auch noch Hunderte von Vorträgen in Nord und Süd gehalten, um Freunde für seine geliebte Bergwelt zu werben. — Bon seinen Werken haben die fünf Bände aus dem Jagdleben dem Verfasser eine besondere Popularität innerhalb der grünen Gilde verschafft. In acht Bänden schilderte Achleitner das Priesterleben. In zwei Bänden be handelte der Autor das Dienstesleben der Eisenbahner so anschau lich und treu, daß Achleitner allgemein für einen aktiven und sehr erfahrenen — Bahnbeamten gehalten wurde. Auch der Luft schiffahrt ist ein dicker Band gewidmet. — Achleitner begann seine literarische Tätigkeit al5 Dreißigjähriger im Jahre 1888 mit der Veröffentlichung seiner »Geschichten aus den Bergen« (Reclams Universalbibliothek), die in rascher Folge erschienen und seither eine Massenverbreitung gefunden haben. (»Tägliche Rundschau«.) * Gestorben: am 17. August in Berlin-Wilmersdorf nach kurzem Leiden im fünfundfünfzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Ernst Roschlau, langjähriger Mitarbeiter und späterer Gesell schafter der angesehenen Firma Hermann Bahr, Verlag, Sortiment, Antiquariat und Leihinstitut rechts- und staats wissenschaftlicher Literatur in Berlin. Dem Verstorbenen wurde nach langjähriger Mitarbeiterschaft im Hause Hermann Bahr am 1. Juli 1890 die Prokura übertragen. Am I. Januar 1907 trat er, zugleich mit Herrn 1)r. jnr. Eugen Bahr, dem Sohne des Geschäftsinhabers, diesem als Gesellschafter
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