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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100823
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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194. 23. August 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 9507 ein Schicksal. Dann veröffentlichten im Jahre 1847 zwei begabte Männer, G. Maurer und Ferdinand Braun, die »Pariser Horen«. Dank ihrem literarischen Charakter und der klugen Mäßigung in den ausgesprochenen Meinungen schien diese Zeitung eine glänzende Zukunft zu haben, als das Revo lutionsjahr hereinbrach und die Sturmflut der politischen Um wälzung mit so vielem anderen auch die »Pariser Horen« hinweg- fegte. Trotz dieser mißglückten Unternehmungen suchten die Deutschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer wieder ein deutsches Organ in der französischen Hauptstadt empor zubringen; doch gelang dies erst am 1. April 1902 durch die Gründung der »Pariser Zeitung«. Vorübergehend bestand vor kurzem noch eine kleine Zeitung,»Der Deutsche in Paris«, die, im Oktober 1908 gegründet, bald wieder einging. Geschäftsverlegungen in Kopenhagen. — H. Hagerups Verlag in Kopenhagen wurde am 22. Juni d. I., dem Gründungstage der Firma, nach dem neuerworbenen Hause Fiolsträde 10, gegenüber der Universitätsbibliothek, verlegt (das Sortiment der Firma bleibt dagegen, wie bisher, Gothersgade 30). In demselben Hause hat nun auch die Kopenhagener Geschäfts stelle des großen norwegischen Verlags H. Aschehoug L Co., Kristiania, die schon bisher im Hagerupschen Hause wohnte, neue Räume bezogen. Mit ihrem Kontor ist ein Lesezimmer verbunden, worin für die Besucher norwegische Zeitungen ausliegen. Reue Photographische Gesellschaft in Steglitz-Berlin. — Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in einer dieser Tage in Frankfurt a. M. abgehaltenen Sitzung auf Vorschlag des Vor standes beschlossen, der Generalversammlung den Antrag zu unter breiten, zum Zweck der Rückzahlung der Bankschuld und zur Ver mehrung der Betriebsmittel eine Zuzahlung von 30 Prozent auf die Aktien zu leisten. Jede Aktie, für welche Zuzahlung erfolgt, soll in eine Vorzugsaktie umgewandelt werden, die das Vorrecht auf eine Dividende bis zu 6 Prozent mit eventueller Nachzahlung erhält. Ein etwaiger Überschuß nach Zahlung der Vorzugsdividenden soll auf das Gesamtkapital gleichmäßig verteilt werden. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft sind die Vor zugsaktien mit 130 Prozent vorweg auszuzahlen. Die General versammlung ist für Ende Oktober in Aussicht genommen, um der Direktion Gelegenheit zu geben, die Ergebnisse der ersten drei Vierteljahre des laufenden Geschäftsjahres auf Grund einer am 30. September dieses Jahres zu errichtenden Inventur vorzu legen. — Im übrigen berichtete der Vorstand, daß die Ent wicklung des Geschäfts gegenüber dem Vorjahr weiter günstig fortgeschritten sei. (Vossische Zeitung.) Schwedische Schulbücher- und Lehrmittel-Ausstellungen. — Zu dem großen 10. Nordischen Schulkongreß, der Anfang August in Stockholm stattfand und gegen 8000 Teilnehmer aus allen drei nordischen Reichen, sowie aus Finnland versammelte, hatte die bedeutende Verlagsfirma ^Irtisbola^st P. A. Nor- stedt L Söner, Stockholm, im Saale des Freimaurerordens, Stallgatan, eine stattliche Ausstellung zustande gebracht, die sämt liche bei ihr erschienenen Lehrmittel und Lehrbücher für den Schulunterricht, ferner ihre Verlagswerke in Unterhaltungsschriften für Kinder und reifere Jugend umfaßte. Auch das altangesehene Klemmings ^ntik variat, ^.ktis- do1a§, Brunkebergstork 11, hatte anläßlich des Kongresses für Sammler eine reichhaltige Ausstellung von Schriften aus dem 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart über Schulwesen, Unterricht, Pädagogik usw. veranstaltet. — Ebenso wurde die permanente Schulausstellung der Lehrmittelhandlung Frans Svanström L Co., die (bisher Myntgatan 1) eben nach Storkyrkobrinken 13 verlegt worden ist und dort in sechs Zimmern eine Fülle von Unter richts- und Anschauungsmitteln vorgeführt hat, zahlreich besucht. Die von der Kongreßleitung selbst angeordnete Ausstellung von Lehrmitteln, Schulinventar usw. war in Engelbrekts Volks schule, Valhallavägen 63, untergebracht, wo sie nicht weniger als 26 Lehrsäle einnahm. Die allgemeine Abteilung davon (neuere Unterrichtsmittel in Gruppen nach Lehrfächern) hatte das schwe- dische Schulmusenm, zum Teil mit Beihilfe von einigen Firmen, eingerichtet. Dieses »Lveu8lrg. Llrulmoseet« (Stockholm, Grefturega- tan 74) ist vom Volksschullehrerverin Schwedens erst vor einigen Jahren gegründet und hat ihm, bisher ohne Staatsunterstützung, etwa 2500 Kr. jährliche Unterhaltungskosten gemacht. — Im Saale für Geographie und Physik war ^ä.8sjö k'örla.^Lktis- dolax in Näßjö einer der größten privaten Aussteller. Im Zimmer für Unterricht in Bibelkunde war das Ausland am reichhaltigsten vertreten; sehr ansprechend sind die bib lischen Tafeln des Finnen Järnefelt, unter den schwedischen Arbeiten sind Kronbergs farbige Bilder zu nennen. Im Saale für Geschichtsunterricht wurde eine Sammlung von Nachbildungen schwedischer Altertümer, von Ingenieur Friberger, Huskvarna, hergestellt, viel bewundert. In der Ab teilung für Naturgeschichte galten die deutschen Wandtafeln Schmeil als am besten gelungen. Es wird aber in Kürze nun auch in Schweden eine kleine Reihe zoologischer Wandbilder er scheinen. Der schwedische Volksschullehrerverein will nämlich eine ihm gemachte Stiftung mit tierschutzfreundlichem Zweck verwenden, um ausgezeichnete Bilder der Haustiere für die Schulen zu schaffen, und hat den Künstler Nils Kreuger beauftragt, solche auszuführen. — Im Saale »Die Kunst in der Schule« hatte be sonders Hultbergs Konsthandel, Stockholm, ausgestellt. Unter verschiedenen Sonderausstellungen waren Schüler bibliotheken , Klassikerbibliotheken, auch eine kleine Nachschlage- bücherei (»rsksrsnZb^lIa«), dazu bestimmt, an einem Platz in der Schule, in der Halle oder auf dem Korridor, wo sich die Schüler der höheren Klassen in den Pausen aufhalten dürfen, angebracht zu werden. — Schließlich muß eine Schulbibliothek erwähnt werden, die vonC. E.Fritzes Bokhandel hergeliehen, von vr. Valfried Palmgren geordnet war alseine Ergänzung zu seinem kurz vor dem Kongreß abgeschlossenen Kursus in Bibliothekstechnik für Lehrer höherer Lehranstalten. Es sollte ein Vorschlag sein zu einer Lese zimmerbibliothek für Seminare und Gymnasien, d. h. einer für die Schüler ständig zugänglichen Handbibliothek, die in einem für sie bestimmten Lesesaal ihren Platz haben sollte- Die Bücher waren nach Deweys Dezimalsystem klassifiziert. Der Zettelkatalog umfaßte sowohl Nominal- wie Realkatalog. In dem gedruckten Bücherverzeichnis, das nebst beschreibender Ein leitung den Kongreßteilnehmern zur Verfügung stand, ist nament lich eine Abteilung für Heimatkunde (hier also Stockholm und Umgegend) beachtenswert. — Eine kleine Sammlung Bucheinbände verschiedener Art, aus Gustav Gedbergs Buchbinderei, Stockholm, wurde in der Bibliothek vorgezeigt. ö. Stiftung eines BerlagsbuchhändlerS in Schweden. — Der kürzlich verstorbene Verlagsbuchhändler und frühere Lehrer Emil Hammarlund in Stockholm (vgl. Börsenblatt 1910, Nr. 48) hat durch Testamentsbestimmung dem Allgemeinen Volks schullehrerverein Schwedens den größten Teil seines Vermögens, nämlich 100 000 Kr., vermacht. L. Julius Gjellerup, Verlag, in Kopenhagen und Stock holm. — Die Verlagsabteilung der Buchhandlung Julius Gjellerup in Kopenhagen steht im Begriff, ein Zweiggeschäft in Stockholm zu eröffnen, das von ihrem mehrjährigen Mit arbeiter Kai Holm geleitet werden wird. Es soll, wie Herr Gjellerup in Politiken« (Kopenhagen) mitteilt, dort eine Engros- Abteilung für eine begrenzte Anzahl Artikel, die die Firma zu ihrer Spezialität gemacht hat, z. B. eine Reihe Wandkarten, Zeichenblöcke (die in allen Volksschulen Kopenhagens eingeführt sind) und andere Schul- und Lehrmittel gegründet werden, ö. Vermöge» und Leistungen der deutschen Genossen schaften. — Uber die Leistungen der deutschen Genossenschaften enthält das Jahrbuch des Allgemeinen deutschen Genossenschafts verbandes für 1909 Zusammenstellungen, die sich auf die geschäft lichen Ergebnisse von 23 309 Genossenschaften mit einem Mit gliederbestände von 4 171 710 beziehen. Danach beläuft sich das eigene Vermögen dieser Genossenschaften auf rund 673 Millionen Mark, ihre fremden Gelder betragen rund 3806 Millionen Mark; die geschäftlichen Leistungen dieser Genossenschaften, bestehend in der Gewährung von Kredit, Lebensmitteln, Wohnungen, Roh materialien usw., an ihre Mitglieder, belaufen sich auf rund 20 Milliarden Mark. Dem Allgemeinen deutschen Genossenschaftsverbande (Schulze- 1238*
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