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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191008232
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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9506 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 194, 23. August 1910. überhaupt des urheberrechtlichen Charakters entkleidet, wenn sie, statt eigentliche Artikel zu bilden, bloße Zeitungsmitteilungen und Informationen darstellen. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. * Offizielles Leipziger Meßadretzbuch. — Das Offizielle Leipziger Meßadreßbuch (Verkäufer-Verzeichnis), das der Meßausschuß der Handelskammer Leipzig vor Beginn jeder Muster lagermesse neu herausgibt und den ihm bekannten Meßeinkäufern unentgeltlich zusendet, ist zur Michaelismesse 1910 (Beginn Sonn tag, den 28 August) in der 29. Auflage erschienen. Die Zahl der darin aufgeführten Aussteller der keramischen, Glas-, Metall- Holz-, Papier-, Leder-, Gummi-, Korb-, Kurz-, Galanterie-, Spielwaren und verwandten Branchen, die in stetem Anwachsen begriffen ist, be trägt diesmal einschließlich der für den Nachtrag angemeldeten Fir men 3741 (27. Auflage, Michaelismesse 1909: 3606) und schließt über 500 neu hinzugetretene Firmen ein. Von der Gesamtzahl der in der 29. Auflage verzeichneten Firmen entfallen 3435 Firmen auf das Deutsche Reich, 212 auf Osterreich-Ungarn, 94 auf das übrige Ausland (Frankreich 34, Schweiz 16, Niederlande 13, Groß britannien 9, Belgien 8, Italien 6, Rußland 2, Dänemark 2, Schweden 1, Nordamerika 4). Wie schon oben erwähnt, wird das Buch vom Meßausschuß der Handelskammer Leipzig vor und während der Messe an die Meß-Einkäufer unentgeltlich verbreitet. Den Inseratenteil besorgt wie beim Einkäufer-Ver- zeicynis die Firma Haasenstein L Vogler, A.-G., Leipzig, mit ihren sämtlichen Filialen. * Zrituirgs-Jlluftratiorrcn in vr. MertenS' NotationS- Tiefdruck. (Vgl. Nr. 85, 87 d. Bl.) — Nach dem in Nr. 87 d. Bl. vom 18. April 1910 beschriebenen, inzwischen noch verbesserten Verfahren des vr. Eduard Mertens in Freiburg i/Br., das den gleichzeitigen Druck von außerordentlich klaren und schönen Photogravüren auf der Rotationsmaschine, und zwar auf gewöhn lichem Zeitungsdruckpapier gestattet, hat die Freiburger Zeitung (Verlag und Druck von M. H. Poppen L Sohn sE. Poppen und Max Ortmannj in Freiburg i. Br.) eine zweite Sonder-Ausgabe (»im August 1910«) mit Illustrationen nach dieser Technik herausgebracht. Das Blatt zeigt wie das erste hier beschriebene (Börsenblatt Nr. 85 und 87) das gewöhn liche Zeitungsdruckpapier, acht Folioseiten, von denen vier, darunter auch Anzeigenseiten, mit Illustrationen nach der neuen Technik geschmückt sind. Die Bilder zeigen ein Damenbildnis, eine Zuhörerschaft in sehr kleinem Format mit vollkommen deutlicher Erkennbarkeit der Köpfe, ein Rathaus, malerische Einblicke in Gassen einer alten Stadt, eine Registrierkasse, ein Reklame- Phantasiebild für eine Seife und ein die ganze Seite füllendes sehr klares Damenmodenbild. Die Bilder umrahmt der gewöhnliche Zeitungsdruck. Dessen Text eröffnet ein Vortrag des Buchdruckerei besitzers und Zeitungsverlegers Max Ortmann (Freiburg i. Br.) über den 1)r. Mertensschen Rotationstiefdruck auf der Zeitungs presse und die inzwischen erfolgte weitere Ausbildung dieser Technik, den er im Juni d. I. in der Hauptversammlung des Deutschen Buchdruckervereins in Stuttgart gehalten hat. Der Druck der Bilder ist durchweg von tadelloser Klarheit, besonders auch in den tiefen Schatten. Das Blatt macht einen sehr befriedigenden Gesamteindruck; soweit sich beurteilen läßt, bedeutet es einen großen Fortschritt im Jllustrationsdruck. * Lffiziersbibliothek für S. M. L. Posen«. — Die Bi bliothek der Marineakademie und -Schule in Kiel hat die ihr von der Provinz Posen überwiesenen 2000 für eine Offiziers bibliothek für S. M. S. »Posen« verwendet und die Auswahl und Lieferung derselben der E. Nehfeldschen Buchhandlung (Inh.: Curt Boettger) in Posen übertragen. Die Bücher, in braune Leinwand gebunden, weisen auf der Innenseite ein von der Firma Rehfeld gestiftetes Exlibris-Zeichen auf, das die präch tig ausgeführte Fassade des Residenzfchlosses in künstlerischer Um rahmung zeigt. Wissenschaftliche Werke und beste Belletristik sind reichlich in der Bibliothek vertreten, und heimische Literatur sorgt dafür, daß das Band mit der Heimat, dessen Namen das stolze Schiff trägt, fester geschlungen werde. Die Lieferung fiel zur vollsten Zufriedenheit der Behörde aus, so daß der genannten Firma auch die Lieferung der Mannschaftsbibliothek für dasselbe Schiff übertragen wurde. — Die ganze Bibliothek wurde von K. F. Koehlers Barsortiment in Leipzig bezogen und durch dieses auch gebunden. Zolltarifentscheidung in Dänemark. — Das dänische Generalzolldirektorat teilt im Rundschreiben vom 15. Juli u. a. folgendes mit: Zu Pos. Nr. 215 (1 60 Ore) ist als ein Buch, das entschieden den Charakter eines »Bilderbuches« batte, gerechnet worden: Ein gebundener Jahrgang der Zeitschrift »Das Interieur«, der aus 48 Textseiten mit Textillustrationen von untergeordneter Bedeutung im Verhältnis zum Texte, außerdem aber aus 64 Bildertafeln bestand, die den Hinteren Teil des Buches bildeten und Abbildungen von Möbeln und Zimmer- Innenansichten, die keinerlei Verbindung mit vorgenanntem Text hatten, enthielten. L. Zolltarrfentscheidung: Niederlande. — Bilderbücher, worin sich aufstellbare, auf den im Buche abgedruckten Text be zügliche Bilder befinden, können zollfrei gelassen werden. (»Die Industrie« (Wien).) * Ein seltsamer Romanschriftsteller. — Mit der Frage: »Ein neuer Peter Ganter?« leitet die Vossische Zeitung vom 20. August die nachfolgende Mitteilung ein: Peter Ganter mit der »Doppelten Moral« scheint Schule zu machen. Verschiedene Berliner Persönlichkeiten erhielten in den letzten Tagen Zuschriften folgenden Wortlauts: »Sehr geehrter Herr! Bevor ich die mir soeben über tragene Arbeit, die Abfassung eines realistischen Romans, in der auch Ihre w. Persönlichkeit eine Hauptrolle spielen soll, in Angriff nehme, hätte ich mit Ihnen gern einmal Rücksprache genommen. Wollen Sie mir bitte mitteilen, an welchem Tage ich Sie während meiner Sprechzeit (6'/,—1/,8 abends) erwarten darf. Hochachtungsvoll . . .« Namen und Adresse des Briefschreibers, so bemerkt dazu die »Vossische Zeitung«, wollen wir vorläufig verschweigen. Es genügt, wenn wir durch Veröffentlichung der Zuschrift die Leser zur Vor sicht mahnen. Der Umstand, daß der Verfasser des Briefes nicht selbst beim Adressaten erscheint, sondern ihn zu einem Besuch bei sich einlädt, ist offenbar ein besonders feiner Trick zur Umgehung von Strafbestimmungen und zur Vermeidung von Fallen, die etwa gestellt werden könnten. * Versteigerung von Kunstwerken. — Im Oktober dieses Jahres findet in der Galerie Helbing in München die Ver steigerung des italienischen Kunstbesitzes des bekannten Kunst historikers vr. Ludwig von Bürkel statt, der wegen Aufgabe seines Wohnsitzes in San Domenico bei Fiesole seine dortige Kunst sammlung auflöst. Die Sammlung besteht aus einer hervor ragenden Serie von Textilien und Teppichen des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts, aus einer größeren Anzahl zum Teil sehr bedeutender alter Gemälde von italienischen Meistern des fünfzehnten bis siebzehnten, französischen und englischen Meistern des achtzehnten Jahrhunderts, sowie aus Werken der Plastik. Wohl das meiste Interesse bei dieser Auktion wird ein Original- Wachsmodell von der Hand Michelangelos finden. * Deutsche Zeitungen in Paris. — Der »Pariser Zei tung« entnehmen wir die folgenden interessanten Mitteilungen über die Vorgänger, die sie im Laufe der Zeit in Paris gehabt hat. Das erste deutsche Blatt in Paris war die »Pariser deutsche Zeitung«, die im Jahre 1837 gegründet wurde. Ihr folgte der »Vorwärts«, der bald wieder einging, als er sich chauvinistischen Tendenzen hingab. Sein Nachfolger, der »Stern«, war kein Stern erster Größe und verschwand schnell vom Pariser Himmel. Der »Deutsche Steuermann«, die nächstfolgende Gründung, teilte nach kurzem Bestehen
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