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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8434 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 192, 20. August 1910. eine Gewähr für die ernstliche Beteiligung mit solchen Ein lagen und für deren tatsächliches Vorhandensein zu schaffen beabsichtigte. Wenn aber der Gesetzgeber den in der Begründung erwähnten Schutz gewähren wollte, so muß angenommen werden, daß er dies auch betreffs aller für die Aufbringung des Stamm kapitals möglichen Gestaltungen zu tun beabsichtigte, unter denen Gesellschaften m. b. H. ins Leben treten können. Dies würde jedoch, wenn die Verantwortlichkeit der Anmeldenden auf Er klärungen über die Bareinlagen beschränkt wäre, überall da, mehr oder minder, wenn nicht gänzlich hinfällig sein, wo das Stamm kapital teilweise oder ganz durch Sacheinlagen aufgebracht wird. Diese Folge würde dadurch nicht ausgeschlossen werden, daß die Sacheinlagen und ihr Wert im Gesellschaftsvertrage festgelegt sein müssen. Denn dies sichert wohl die Erkennbarkeit der Tatsachen, bietet aber keinerlei Gewähr für deren Richtigkeit. Die Revision wurde somit, wie erwähnt, verworfen. (Vgl. Entsch. des Reichsgerichts in Strass. Bd. 43, S. 250 ff.) (Aktenz.: 4 v 1189/09.) ' Ausstellungsarchiv. —In dem gleichen Maße, in dem das Ausstellungswesen in geordnete Bahnen gelenkt wird und in systematischer Regelung zu gesunden beginnt, ergibt sich auch das Bedürfnis, Leistungen und Ergebnisse, die bei Organisation der einzelnen Ausstellungen gewonnen werden, nicht mit diesen selbst ihr Ende finden und sie ungenutzt vergehen zu lassen, sondern ihnen bleibende Dauer zu geben dadurch, daß alles einschlägige Material an einer einheitlichen Stelle zentralisiert gesammelt wird. Ein solches Ausstellungsarchiv wird nicht ein totes Kuriositäten kabinett sein und kein rein historisches Museum, sondern ganz im Gegenteil eine fortlaufend frisch gespeiste Quelle, aus der von Fall zu Fall für die praktischen Bedürfnisse des Tages immer neu geschöpft werden kann; es soll dem eminent praktischen Zwecke dienen, die Erfahrungen, die sich bei Durchführung von Aus stellungen ergeben, für kommende Veranstaltungen fruchtbar zu verwerten und damit ihre allgemeine Nutzbarmachung zu gewähr leisten. — Auf mehrfache Anregung aus Interessentenkreisen hat sich deshalb die »Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie« in Berlin entschlossen, die bei ihr auf diesem Gebiete bereits bestehenden Sammlungen zu einem Internationalen Ausstellungsarchiv auszubauen. Dieses soll die Ausstellungs- Architektur uud -Literatur, Aussteller-Propaganda usw., kurz alle ausstellungstechnischen Dokumente umfassen, daneben vor allem auch das wichtige Gebiet der Ausstellungsreklame (Plakate, Ver- schlußmarken, sonstige graphische Publikationen für Ausstellungen). Die Ständige Ausstellungskommission bittet, einschlägiges Material an ihre Geschäftsstelle (Berlin 40, Roonstraße 1) zu über weisen, und hält das Archiv Interessenten zur Verfügung. * Zur Festlegung des Osterfestes. — Der Zentralausschuß der »Vereinigten Putz-Detaillisten-Verbände Deutschlands« hat in einer Versammlung, die er am 17. d. M. in der Berliner Handelskamer abgehalten hat, eine Erklärung angenommen, mit der er den Bundesrat bittet, das Osterfest auf einen bestimmten Tag festzusetzen, und zwar auf den zweiten Sonntag im April. Landes-Berlag, G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister- Eintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist am 12. August 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 8157. Landes-V erlag, Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter nehmens: Die Herstellung, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften, Büchern, Landkarten und sonstigen Schriften jeder Art. Das Stammkapital beträgt 50 000 .k. Geschäftsführer: Direktor Gustav Kuhnke in Amalienfelde bei Kremmen, Chefredakteur. Emil Freund in Waidmannslust, Verlagsbuchhändler Paul Werth in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. August 1910 geschlossen worden. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertreten zwei die Gesellschaft oder ein Geschäftsführer und ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Geschäftsführer Direktor Kuhnke vertritt die Gesellschaft allein. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Stammeinlage der Maschinenzentrale besteht in der Einbringung der bisher von ihr betriebenen Ver lagsabteilung, insbesondere der seit 1907 herausgegebenen und verlegten Wochenschrift »Maschinen-Praxis«, Zeitschrift für die Landwirtschaft und deren Nebengewerbe, sowie in der Heraus gabe von Güterverzeichnissen und Landkarten. Der Wert dieser Sacheinlage ist auf 40 000 angegeben. Die öffentlichen Bekannt machungen erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, 12. August 1910. (gez.) Kgl. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 193 vom 18. August 1910.) * Internationaler Geographenkongrest. — Der 18. inter nationale Geographenkongreß wird im nächsten Jahre (vom 16. bis 22. Oktober 1911) unter dem Protektorat des Königs von Italien in Rom tagen. Acht Sektionen sollen eingerichtet werden: für mathematische Geographie, physikalische Geographie, Biogeo graphie, Anthropogeographie und Ethnographie, Wirtschafts geographie, Landeskunde, Geschichte der Geographie und Methodik. Als offizielle Kongreßsprachen gelten Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch. * Del Veechios Ausstellung für Kunst aller Art uud Zeit in Leipzig. — Soeben wurde eine sehr interessante Sonderausstellung von Werken des Leipziger Malers und Graphikers Leo Rauth eröffnet. Diese umfangreiche Kollektion läßt uns einen Blick in das emsige Schaffen des talentvollen jungen Künstlers tun. Vorwiegend ist das Figürliche und das Porträt das Feld des Künstlers, doch vernachlässigt er auch die Landschaft nicht. Anschließend an diese Sonderausstellung ist eine Reihe von Landschaften, insbesondere Helgoländer Motive, des Karlsruher Malers Adalbert Metzger ausgestellt. Graphiken finden wir von A. von Menzel, H. Herkomer, Georg Fritz, T. Hamilton, A. Brouet, Charles Bird, Franz Hecker, Hans Schweigerle u. a. m. * Alte Fünfzigpfennigstücke. — Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß die außer Kurs gesetzten Fünfzigpfennigstücke älteren Gepräges (mit der Wertangabe »50 P fennig«), die schon seit dem 1. Oktober 1908 nicht mehr als gesetzliches Zahlungs mittel gelten, nur noch bis zum 30. September 1910 bei den Reichs- und Landeskassen zur Zahlung oder in Umtausch an- genommen werden. Sprechsaal. Zweierlei Preise! Vorzugspreis für Vereinsmitglieder. <Vgl. Börsenblatt tSIV, Nr. 188.) In derselben Nummer des Börsenblatts zwei Beschwerden von Sortimentsbuchhändlern über Ladenpreisherabsetzung für Be hörde und Verein bei einem direkten Bezug vom Verleger selbst! Das ist auffallend! Überraschend ist es mir nicht, denn ich habe ihr häufiges Vorkommen nach Einführnng der neuen Verkaufs- ordnung vorhergesehen und auch vorausgesagt. Ein näheres Eingehen auf die beiden Fälle ist zwecklos, da die meisten Sortimentsbuchhändler es noch nicht gelernt haben, herzuleiten. Der Zweck dieses soll nur der sein, den Herren Wiese- Reichenbach i. Schl, und Lüders-Plön hier öffentlich zu er klären, daß ihre Zuschriften nicht wertlos waren. Sie haben, obwohl beiden Herren zurechtweisende Entgegnungen nicht er spart blieben, uns schädigende Mißverhältnisse wieder auf gedeckt. Ich selbst möchte nur wünschen, daß sich noch mehr und öfters Sortimenter verpflichtet fühlen, Preisunterbietungen durch den Verlag, ohne Scheu, rein sachlich den Lesern des Börsenblattes bekannt zu geben, damit der Buchhändler immer mehr einsehen lernt, daß ihm beim Wettbewerb um den Absatz einzelner Erscheinungen ihr Verleger selbst öfters gefährlicher ist, als sein Kollege am Ort, der satzungstreu zum festen (?) Laden preise anbietet und verkauft. August 1910. Gustav Horn, Danzig.
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