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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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191, 19. August 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 9399 Personen gleichlautende Briefe gerichtet werden. Dann wird für jeden neuen Brief eine neue Schablone gefertigt, nach der die Maschine schreibt, die Adressenschablonen aber, die stets die gleichen bleiben, werden immer wieder neu verwandt. Die Maschine schreibt außerordentlich schnell, nach den Angaben der Fabrik sogar bis 25 Buchstaben in der Sekunde. Das ist eine ganz ungeheure Leistung, die natürlich erst klassige Maschinen und genaueste Arbeit voraussctzt. Von der Maschine sind bis jetzt allerdings nur einige Exemplare im Handel. Die Herstellung scheint noch Schwierigkeiten zu machen, augenblicklich ist ein vollständiger Apparat auf der Brüsseler Weltausstellung. Da ich nun gerade bei den Schreibmaschinen bin, möchte ich bei dieser Gelegenheit noch auf ein paar Fragen ein- gehen, die mir auf den bereits oben erwähnten Artikel zugingen. Es handelt sich zuerst um die Angabe, welches Schreibmaschinensystem für die Fakturiermaschine am meisten in Betracht käme. Die Beantwortung der Frage ist leicht und schwer zugleich. Denn gesehen habe ich jetzt bei allen drei von mir genannten Systemen, der Adler, Smith- Premier und der Underwood, daß ihre Leistungen aus gezeichnet sind. Ich erwähnte aber bereits, daß Underwood für die Fakturier-, Bestell- und Kontokorrentmaschine je ein Modell schuf, daß also bei der Einführung des ganzen Systems drei Maschinen notwendig sind, während bei »Adler - und »Smith-Premier« nur eine Maschine für alle Tätig keiten nötig ist. Das ist schon ein Vorzug sür ein Geschäft, das nicht so viel Maschinen anschaffen will. Die Wahl zwischen Adler und Smithpremier ist Sache der Tastaturwahl; wer Doppeltastatur wünscht, und das scheint heute das Begehrteste zu sein, wird die Smithmaschine nehmen, im anderen Falle hat die »Adler« das Vorrecht. Will man die Fakturier maschine stets auch für das Beschreiben der Konten ver wenden, so wird Smith-Premier schließlich doch den Vorzug verdienen, da gerade bei dieser Maschine die Vorrichtung sür das richtige Beschreiben der Konten außerordentlich praktisch ist. Aber Urteile sind hier meist persönliche Meinung, und die dars bei einem sachlichen Artikel nicht mitsprechen. Das beste ist, man läßt sich die Maschinen einmal umführen, die Fabriken sind, soviel ich erfahren habe, dazu sehr gern bereit. Weiter handelte es sich darum, ob die Fakturierung auf Blankofakturen stets die beste wäre. Wir können gleich den Fall wählen, wo die Schreibmaschine den schwierigsten Stand hat, das heißt bei der Expedition in einem wissenschaftlichen Verlage, der eine ganze Anzahl von Sammelwerken heraus gibt, die sich nicht nur in Unterabteilungen ersten Grades gliedern, sondern deren Gliederungen sich bis ins dritte oder vierte Glied fortsetzen (Sitzungsberichte, Grimms Wörterbuch usw.). Ist hier nicht die gedruckte Faktur vorzuziehen? Wenn wir an die langen Titel einzelner Sammlungen denken, an ihre Untertitel, Faszikel und Bändchen, wird leicht ein Nein auf die Frage kommen können; aber ist es nötig, daß wir auch auf der Faktur unsere langen Titel beibehalten? Können wir nicht, wie schon mancher Verleger Schlagworte der Samm lungen prägen, die durch vier oder fünf Buchstaben den ganzen Titel des Unternehmens ersetzen? (Teubners Aus Natur und Geisteswelt — ä. u 6l). Ich glaube, hier ist der Weg gewiesen, der auch das Ja auf unsere Frage zuläßt. Ich Habs mich in verschiedene große Verlags kataloge eingelebt und dann versucht, Schlagwörter zu finden, die jeden Zweifel ausschließen; es ist mir ganz gut gelungen. Also ich glaube, der Weg ist gefunden, der die Verwendung der Fakturiermaschine auch in den schwierig sten Fällen ermöglicht. Nur eins muß ich natürlich immer wieder betonen, das ist die Verwendung der geeigneten Arbeitskräfte im modernen Betriebe. Ich sagte es bereits, daß sich aus Versuchen ergeben hat, daß es schneller geht, wenn beim Fakturieren eine Person die Titel und Preise diktiert, während die Schreibmaschine nur das Gesagte nieder schreibt. Grundbedingung ist in dem Falle nicht nur, daß die Schreibkraft technisch viel leistet, also schnell schreiben kann, sondern sie muß auch die Büchertitel kennen, denn gerade die »Nurschreibkräste« machen bei dem Verfahren die Fehler, deren Berichtigung dann viel mehr Zeit erfordert, als durch die Fakturiermaschine gespart wird. München. Rudolf Rother. Das Buchgewerbe auf der Brüsseler Weltausstellung. Von Jos. Thron. (Fortsetzung zu Nr. 98, 140, 141, 162, 163 d. Bl.) 8. Das Preisgericht. Die aus rund 1600 Mitgliedern bestehende Internatio nale Jury ist am Dienstag, den 2. August, vormittags zu sammengetreten. Sie wurde durch einen Festakt, dem der belgische Industrie- und Handelsminister Hubert präsidierte, in der großen Festhalle der Ausstellung eröffnet. Die Arbeiten der Klaffen-Juroren schlossen sich hieran unmittelbar an und begannen mit der Wahl der Klassenvorstände. Die uns besonders interessierenden Klassen 11—14 haben folgende Zusammensetzung: Klasse 11 (Buchdruckerkunst und Druckverfahren). Deutschland: A. Woernlein, Verwaltungsdirektor des Deutschen Buchgewerbevereins, vr. G. Nicolaus, Bau inspektor, Vorstand der Maschinen-Abteilung der Reichsdruckerei; F. Taeschner, Betciebsinspektor der Reichsdruckerei. Belgien: Die Buchdrucker O. de Rycker, A. Lesigne und I. Strickaert-Deschamps (sämtlich in Brüssel). Frankreich: Die Buchdrucker A. Chaix und H. Pichot in Paris und Bigo-Danel in Lille. England: Edward Unwin. Holland: Mouton im Haag. Schweiz: F. W. Burger, Prosessor der graphischen Künste am Züricher Polytechnikum. Vereinigte Staaten: I. Grimshaw, Verleger des »System«. Hierzu kommen folgende stellvertretende Preis richter. Deutschland: Professor W. Tiemann (Leipzig) und Kommerzienrat G. Büxenstein (Berlin); Belgien: A. Malvaux und H. Vanloey; Frankreich: Bergaud, L. de Vary und Nathan Weill; England: G. T. Jacobi; Holland: CH. Enscheds und H. Lankhout. Klasse 12. (Buch- und Musikalienhandel. — Buch binderei (Gerätschaften und Erzeugnisse.) — Zeitschriften. — Plakate. Deutschland: vr. Ludwig Volkmann, 1. Vorsteher des Deutschen Buchgewerbevereins, Leipzig, vr. Ernst Reclam, in Fa. Phil. Reclam jun., Leipzig; vr. Schinnerer, Direktor des Buchgewerbemuseums, Leipzig; Hermann Stille, in Fa. Georg Stilke, Berlin; Joseph Thron, in Fa. Misch L Thron, Brüssel; Voigt, Ab- teilungsvorsteher der Reichsdruckerei, Berlin. Belgien: Die Verlagsbuchhändler Charles Bulens, Brüssel; Cornelis Lebsgue, Brüssel; Adolfe Hoste (Vorsitzender des belgischen Buchhändlervereins), Gent; Ernst Vandeveld, Direktor der Firma Emile Bruylant, Brüssel. Frankreich: Baschet, Herausgeber der »Illustration«, Paris; Gillon in Fa. Librairie Larousse, Paris; Pierre Mainguet in Fa. Plon, Nourrit L- Cie., Paris; Tallandier, Verlagsbuchhändler, Paris. 1223«
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