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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1910-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1910
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 186. 13. August 19!-. unbedeutenden Geschäften vertrieben, die zum Teil direkt be stellen. Von ihnen verdienen nur zwei größere, die den Artikel nebenbei führen, und ein kleineres die Bezeichnung »gute Zahler« und Kredit. Bei den übrigen ist Lieferung nur gegen Bar zahlung, bei gewissen nur bei Anzahlung am Platze. In zweifel haften Fällen erkundige man sich vor der Ausführung des Auf trags bei einer Auskunftei oder bei dem Konsulat in Smyrna. Jnkassi übergebe man einer Bank. (Aus den im Neichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Gesellschaften mit beschränkter Haftung in Preußen. — Der »Statistischen Korrespondenz« entnimmt der »Deutsche Reichsanzeiger« die folgende statistische Übersicht über den Stand der Gesellschaften m. b. H. in Preußen Ende 1908 und 1909. Danach sind sowohl die Gesamtzahl als auch das gesamte Stamm- kapital der tätigen (d. h. der nicht in Konkurs oder Liquidation befindlichen) Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit Betriebs sitz in Preußen im Jahre 1909 gegen 1908 stark gestiegen, und zwar erstere um fast 2000 Gesellschaften, letzteres um über 200 Millionen Mark; dagegen ist in derselben Zeit das im Durch schnitt aus eine Gesellschaft entfallende Stammkapital um nahezu 15 000 .//, also recht erheblich zurückgegangen. Es betrug der tätigen Gesellschaften m. b. H. Zahl Stammkapital in der Gewerbe- überhaupt durchschnittlich gruppe Millionen Tausend Ende Ende Ende Land- und Forst- 1908 1909 1908 1909 1908 1909 Wirtschaft . . . 50 64 11.48 13.17 229.6 244.0 Tierzucht u. Fischerei Bergbau, Hütten- u. 19 17 1.69 1.23 83.4 72,8 Salinenwesen . . Industrie der Steine 232 238 163.63 162.65 704.9 683.4 und Erden . . . 1064 1161 161.21 171 84 151.5 148.0 Metallverarbeitung . Industrie der Ma- 524 578 115.68 126.60 220.8 219.0 schinen usw. . . . 1218 1345 335.43 369.43 275.4 274.7 Chemische Industrie . Industrie der Leucht- 419 457 124.70 124.46 297.6 272.3 stoffe usw. . . . 136 165 36.59 3869 269 1 249.0 Textilindustrie . . . 250 272 112.64 118.06 450.2 434.1 Papierindustrie . . 135 160 29.95 32.49 221.9 203.0 Lederindustrie . . . Industrie d. Holz- u. 85 98 19.10 20.80 224.7 212.3 Schnitzstoffe . . . Jndustr. d. Nahrungs- 274 305 29.60 31 65 1080 103.8 u. Genußmittel 891 990 234.82 254.19 263.5 256.8 Bekleidungsgewerbe. 77 101 11.46 15 07 148.9 149.3 Reinigungsgewerbe. 48 59 2.66 3.22 55.4 54.6 Baugewerbe . . . Polygraphische Ge- 297 361 62.63 65.28 177.2 153.1 werbe 685 770 94.31 101.52 137.7 131.8 KünstlerischeGewerbe — 6 — 1.13 — 226.0 Handelsgewerbe . . 2993 3943 610.81 699.15 170.7 162.0 Versicherungsgewerbe 7 7 0.28 0.43 40.0 61.4 Verkehrsgewerbe Gast- und Schank- 303 341 77.42 87.07 255.5 255.3 Wirtschaft .... Musik-, Theater- und Schaustellungs- 251 285 20.69 24.28 82.0 85.2 gewerbe . . . . 68 90 16.48 16.02 227.7 178.0 Sonstige Gesellschaften 417 466 67.08 71.46 160.9 163.4 zusammen . . 10443 12258 2228.94 2439.80 213.4 199.0 Ein Denkmal für Wilhelm Raabe. — Dem Altmeister feinsinnigster und humorvoller Erzählerkunst wurde unweit seines im Wesergebirge gelegenen Heimatortes Eschershausen ein Denk mal errichtet. Auf dem Großen Sohl, einer der höchsten Er hebungen im Hils, erbauten vor einigen Jahren die unter dem Namen »Brüder vom Großen Sohl« zusammengeschlossenen Freunde Naabescher Muse einen dem Andenken an den Dichter gewidmeten eisernen Aussichtsturm, und diesem gegenüber wurde nunmehr ein etwa 100 Zentner schwerer erratischer Block auf gerichtet, dem das von E. Müller - Braunschweig trefflich aus- gesührte Reliefbildnis Naabes eingefügt wurde. Am 7. August wurde es eingeweiht. So blickt nun der Chronist der Sperlings gasse, der Verfasser des »Hnngerpastors« und zahlreicher anderer köstlicher Erzählungen hinab zu den Fluren seiner Heimat und hinüber zu den Weserbergen, denen er den Stoff zu so manchem seiner Werke entnahm. (Vossssche Zeitung.) Eine internationale Dickens-Gabe. — Im Jahre 19l2 wird in der ganzen englisch sprechenden Welt der hundertste Geburtstag von Charles Dickens festlich begangen werden. Die Augustnummer des »8lranä-LIa§a.2in6« enthält einen Artikel, der eine internationale Dickens-Gabe vorschlägt, um eine Ehrenschuld gegenüber dem berühmten Humoristen abzutragen. Es wird darauf hingewiesen, daß Dickens nicht lange genug ge lebt habe, um die Privilegien des Urheberrechtes zu genießen, das ihm sicher eine schöne Summe eingebracht hätte. Augenblick lich leben noch drei Kinder und siebzehn Enkelkinder des Humoristen, und einige befinden sich in derart beschränkten Verhältnissen, daß es jeden Dickens-Verehrer betrüben muß. Nur drei erhalten eine außerordentlich geringfügige Staatspension. Um das An denken des Dichters zu ehren, indem man seinen Nachkommen hilft, wird vorgeschlageu, ähnlich wie es in Deutschland für den Grafen Zeppelin geschah, eine Stempelmarke mit dem Bilde des Dichters zu drucken, die für einen Penny (etwa 8^ H) ver kauft werden soll. Die Marke, für die die Inschrift vorgeschlagen wurde, daß eine nachträgliche Tantieme von einem Penny bezahlt worden sei, soll von den Besitzern der Werke Dickens gekauft und in einen jeden Band hineingeklebt werden. Es ist anzunehmen, daß dieser Plan eine große Summe einbringen wird. Sie soll den Mitgliedern der Dickens-Familie zu beliebigem Gebrauch über wiesen werden. Die Idee, die für England neu ist, hat den Beifall zahlreicher Dickens-Verehrer gefunden. Im nächsten Jahre wird die Marke in der ganzen Welt zum Verkauf angeboten werden. (Vossische Zeitung.) Personalnachrichten. Kommerzienrat Wilhelm Esfcnbergcr, Ltuttaart s. — Wieder hat der Tod einen der Veteranen unseres Stuttgarter Buch handels dahingerafft. Am Abend des 9. August ist Herr Kommerzien rat Wilhelm Effenberger in Stuttgart infolge Herzschlags unerwartet schnell verschieden, nachdem er schon seit einigen Monaten durch Unwohlsein, das ihm auch seine gewohnte Sommer reise verbot, ans Haus gefesselt war. Geboren am 7. März 1841 in Lauban, erlernte er den Buchhandel in der Vierlingschen Buchhandlung in Görlitz und trat nach fünfjähriger Lehrzeit als Gehilfe in die Verlagsbuchhandlung Otto Spamer in Leipzig ein. Der Verstorbene nahm an den Kriegen 1866 und 1870,71 teil und kehrte jedesmal in seine, ihm liebgewordene Stellung im Hause Otto Spamer wieder zurück. Einige Jahre später übernahm er die Stelle eines Geschäftsführers im Verlage Wilhelm Nitzschke in Stuttgart und gründete, nachdem er diese Stelle fünf Jahre lang bekleidet hatte, durch Ankauf des Loeweschen Verlags im Jahre 1879 seine Selbständigkeit. Durch umsichtige und rastlose Tätigkeit brachte er sein Geschäft zu hoher Blüte. Im Jahre 1901 hat er den Verlag an den jetzigen Besitzer Herrn Ferdinand Carl abgegeben. Ein verständnisvoller Freund der Musik, war er auch als langjähriger Vorstand des Neuen Singvereins, dessen Geschäfte er noch bis in den Juli d. I. hinein leitete, im öffentlichen Leben Stuttgarts eine hochgeachtete Persönlichkeit. Seine Verdienste um das Musikleben Stuttgarts fanden durch die Verleihung der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft, seine ausgedehnten geschäftlichen Beziehungen und erfolgreichen Bestrebungen durch den Titel eines Kommerzienrats die wohlverdiente Anerkennung. Ein in weitesten Kreisen bekannter und geachteter, wegen seiner persönlichen Vorzüge überall verehrter liebenswürdiger Vertreter des Stuttgarter Buchhandels, der auch als Chef bei seinen früheren Angestellten in dankbarer dauernder Erinnerung lebt, ist mit ihm dahingegangen. — Der wohltätige Sinn des Entschlafenen ist zwar nicht in die weitere Öffentlichkeit gedrungen, hat aber in der Stille um so mehr gewirkt. Itsquissoat in paes!
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