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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1910
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 178, 4. August ISIS. Nichtamtlicher Teil. f. d. DtM. »llchh-nd-I. 8897 sich schon so schlecht rentierender Beruf insbesondere. — Gott wandle es! Wir wollen diesen Jahresbericht nicht schließen, ohne aufs neue die im Kreisverein vereinigten Kollegen zu ermahnen, treu zusammenzuhalten und sich nicht durch schädigende Konkurrenz die Existenz zu kürzen, vielmehr sich durch gegen seitige Hilfe und Unterstützung zu fördern und in ihrem Be stehen zu sichern. Anlage II: Bericht über die Leipziger Verhandlungen zur O.-M. 1910. Sehr geehrte Herren Kollegen I In diesem Jahre handelte es sich für uns Buchhändler darum, den letzten Teil unserer buchhändlerischen Gesetze endgültig zu kodifizieren, sozusagen den Schlußstein in das Gebäude eiuzufügen und dadurch auf Jahre hinaus nach menschlicher Berechnung dafür zu sorgen, daß Ruhe und Frieden bei uns herrschen. War das Vorjahr speziell der Verkaufsordnung gewidmet, die zu Ostern 1S0S, wenige Änderungen redaktioneller Natur ausgenommen, zur Annahme gelangte, so handelte es sich diesmal um die buchhändlerische Verkehrsordnung. — Wohl vorbereitet, trat man an die Sache heran. Nachdem wohl sämtliche Kreis- und Ortsvereine eigene Kommissionen zur Vorberatung der Verkehrsordnung eingesetzt hatten — die unsrige hat in zwei Sitzungen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren getagt—und reichliches Material demBereinsausschuß in Leipzig zugegangen war, trat dieser mit einem Entwurf im April 1909 hervor. Dieser Entwurf wurde dann wiederum durchberaten — von uns im September 1909 in Rostock —, und auf Grund der wiederholten Beratung erschien im Februar 1910 ein zweiter Entwurf, der nun zur O.-M. 1910 zunächst der Delegiertenversammlung und dann der Kantate- Hauptversammlung zur Beschlußfassung vorgelegt wurde. Bei der Wichtigkeit der Sache und in Erwägung des Um standes, daß ein so umfangreiches, 35 Paragraphen um fassendes Werk zu seiner Durchberatung viele Stunden in Anspruch nehmen würde, hatte der Verbandsvorstand für Freitag, den 22. April, eine außerordentliche Delegierten- versammlung einberufen, deren Tagesordnung einzig und allein die Verkehrsordnung bildete. Ihr Vorstand war auf dieser Versammlung durch 2 Delegierte, Ihren I. Vorsitzen den und I. Schriftführer, vertreten, außerdem nahm Kollege Heidmüller an der Versammlung teil. Wir Delegierten hatten uns vorher über die Punkte, die uns als besonders schwerwiegend erschienen, geeinigt, und Kollege Opitz hatte es übernommen, in der Versammlung unseren Standpunkt zu vertreten. Auf der Reise nach Leipzig trafen wir eine Reihe Vorstandsmitglieder des Kreises Norden und des Hamburg-Altonaer Buchhändlervereins, so daß es schon während der Fahrt zu einer Art Voroersammlung im Eiscn- bahnkupee kam. Wir haben Übereinstimmung in vielen Punkten mit unseren Nachbarvereinen feststellen können und der Einfachheit halber unsere Wünsche vereinigt, so daß in der Hauptsache Kollege Boysen-Hamburg, Otto Meißner- Hamburg und Kollege Opitz als unsere Sprecher auftreten konnten. Zu unserer großen Freude sind unsere Wünsche, soweit sie nicht schon im Entwurf berücksichtigt waren, in der Beratung in Erfüllung gegangen. Ich könnte Ihnen das an mehreren Beispielen an der Hand der neuen Verkehrsordnung, die wir ja jetzt erhalten haben, zeigen, doch fürchte ich, Ihre Geduld zu lange in Anspruch zu nehmen. Diejenigen Herren Kollegen unter Ihnen, die der Kommission s. Z. ange hörten, werden ebenfalls zu ihrer Freude gesehen haben, daß unsere Kommissionsarbeit keine fruchtlose gewesen ist. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Als besonders markant ist aus der neuen Verkehrsordnung hervorzuheben, daß nunmehr die freiwillige Verleger-Er klärung, an Schleuderer nicht oder nur mit verkürztem Rabatt zu liefern, zu einer pflichtmäßigen gemacht ist. Ein dazu von Verlegerseite gemachter Vorschlag, die Verkürzung des Rabatts auf 10 Prozent festzulegen, ging leider nicht durch, da von seiten der Verleger ein nicht zu besiegender Widerspruch erfolgte. Es erklang überhaupt von verlegerischer Seite ein fortwährendes Klagelied, daß die Verkehrsordnung den Sortimentern viel mehr Vorteile bringe als dem Verlag. Ich glaube, wir können uns über diesen Punkt beruhigen, die Herren Verleger haben stets bewiesen, daß sie ausgezeichnet zu rechnen verstehen und ohne Not keinen Vorteil aufgeben. Nur die Einsicht, daß sie auf die Dauer ohne ein leistungs fähiges Sortiment nicht auskommen, hat sie veranlaßt, Bestimmungen anzunehmen, die dem Sortiment einigen Nutzen bringen. Wir wollen nun hoffen und wünschen, daß die neue Verkehrsordnung sich bewährt, so wie im großen und ganzen die im Vorjahre angenommene Verkaufsordnung sich bewährt hat. Wir alle haben wohl noch Wünsche, die wir gein erfüllt sähen; aber bei aller Gemeinsamkeit der Interessen finden sich im Buch handel so viel divergierende Punkte, daß es außerordentlich schwer ist, etwas zu schaffen, das alle Wünsche restlos berücksichtigt. Aus der Delegiertenversammlung am Sonn abend ist vor allem die Beratung über den zu bilden den Sortimenterausschuß im Anschluß an den Verbands vorstand hervorzuheben. Zur O.-M. 1909 fand ja, wie Ihnen allen bekannt ist, eine Sortimenterversammlung statt, die über die Frage beraten sollte, ob es möglich sei, einen eigenen Sortimenterverein zu bilden, der dem Verleger verein gegenüber die Interessen des Sortiments schärfer betonen könnte, als dies bisher durch den Vecbandsvorstand geschehen ist. Man faßte keinen Beschluß, sondern nahm eine Resolution an des Inhalts, man solle versuchen, dem Verbandsvorstande einen Sortimenterausschuß anzugliedern. In Ausführung dieser Resolution legte nun der Verbands vorstand der diesjährigen Dclegiertenoersammlung einen Entwurf vor, dessen Inhalt Ihnen wohl bekannt ist. Dieser Entwurf trug den Todeskeim in sich; er wurde denn auch ohne Sang und Klang zu Grabe getragen. Es stellte sich heraus, daß jeder Kreisoerein, der es mit seinen Pflichten ernst nimmt, genau dasselbe schon längst getan hat, was dieser Sortimenterausschuß leisten sollte. Um nun aber dem Verbandsvorstand Gelegenheit zu geben, auch außerhalb der Ostermesse Wünsche und Meinungen aus den einzelnen Kreis- und Ortsoereinen zu hören, und zwar in mündlichem Ge dankenaustausch, soll in Zukunft alljährlich im Herbst eine besondere Tagung der Delegierten der Kreis- und Ortsoereine stattfinden, in der eine allgemeine Aussprache erfolgen soll. Die Kantate-Hauptversammlung brauche ich nur kurz zu berühren, da der genaue stenographische Bericht im Börsenblatt veröffentlicht war. Zum ersten Vorsteher ist an Stelle von vr. Votiert, der die Bürde des ver antwortungsvollen Amtes neben seinem umfangreichen Ge schäft nicht länger tragen konnte, Kommerzienrat Siegis- mund gewählt, zu dem wir wohl alle das feste Zutrauen haben, daß er das Schiff des Börsenvereins mit fester Hand weitersteuern wird. Die Verkehrsordnung wurde in der am Freitag, den 22. April, beschlossenen Fassung genehmigt. Die Frage des Lieferungszwanges der Mitglieder unterein ander wurde einem Ausschuß zur Beratung überwiesen. Die Ausschließung des Herrn Carl Wilhelm Stern in Wien wegen geflissentlicher Verbreitung unzüchtiger Schriften war durch den freiwilligen Austritt des Herrn Stern gegenstandslos geworden. Wertvoll war dieser An trag insofern, als der Börsenverein der deutschen Buchhändler iiss
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